gehen Sie gerne einkaufen, wenn Sie ein Stück Stoff vor dem Mund haben, das das Atmen schwer macht und eine Verständigung erschwert? Wenn es nach Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glauwe (CDU) gegangen wäre, sollte die Maskenpflicht sofort abgeschafft werden. Aber mit seinem Vorschlag konnte sich Glauwe, der zugleich auch Wirtschaftsminister seines Landes ist, nicht gegen seine Kollegen und gegen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn durchsetzen. Bastian Brauns schreibt, warum die Welt für den Einzelhandel deswegen nicht untergeht. Weil sich Aktivisten der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) durch den Namen diskriminiert fühlen, wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den U-Bahnhof âMohrenstraÃeâ in âGlinkastraÃeâ umbenennen. Die BVG will damit ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Dabei läuft der Protest nicht nur ins Leere, schreibt Antje Hildebrandt. Mit dem russischen Komponisten Michail Glinka (1804-1857) hat sie sich obendrein einen Namenspatron ausgesucht, der als glühender Antisemit galt. Seyran Ates finanzierte sich ihr Jura-Studium noch in einer Beratungsstelle für die Opfer häuslicher Gewalt, als sie von einem mutmaÃlichen Aktivisten der türkischen Terrorgruppe âGraue Wölfeâ bei der Arbeit beinahe erschossen worden wäre. In Wien hat die Juristin ihre Vergangenheit jetzt wieder eingeholt, als Mitglieder der rechtsextremen Gruppe eine kurdische Kundgebung für Frauenrechte sprengte und einen ganzen Stadtteil terrorisierte. Ein Skandal, findet Ates. Für Cicero hat sie aufgeschrieben, warum die âGrauen Wölfeâ schon längst hätten verboten werden müssten. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |