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WirtschaftsWoche
 
 
 
 
Agenda
von Beat Balzli
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,

mit jedem Tag, den der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union näher rückt, wird das Frohlocken in Frankfurt größer. Schließlich verkünden mehr und mehr internationale Großbanken, Teile ihres Geschäfts an den Main zu verlagern. Gewerbeflächen in der Stadt sind nachgefragt wie nie, Makler können sich vor Arbeit kaum retten. Eine Gruppe wird dennoch nicht davon profitieren: Die deutschen Banken. Und dafür gibt es gute Gründe. Zehn Jahre nach der Finanzkrise und trotz des jahrelangen Aufschwungs spielen deutsche Institute weltweit eine so nebensächliche Rolle wie nie. Selbst wenn jetzt ihr heimischer Finanzplatz aufgewertet wird, profitieren die Platzhirsche davon wohl am wenigsten. Unter den zwanzig wertvollsten Häusern Europas findet sich schon jetzt keine einzige deutsche Bank mehr. Wie es zu diesem Absturz kommen konnte und ob es noch Aussichten auf Besserung gibt, dieser Frage sind für unsere aktuelle Titelgeschichte Cornelius Welp und Saskia Littmann nachgegangen. Anlass zum Optimismus haben sie keinen gefunden: Die deutschen Geldhäuser „erinnern an Dinosaurier, die nach dem Einschlag des Kometen noch eine Weile ziellos durch die Gegend tapsen.“ Ein entscheidender Grund für den verheerenden Zustand der Branche ist den Autoren zufolge die Konkurrenz, die sich die Häuser in Deutschland selbst machen. In Deutschland gibt es doppelt so viele Banken wie in Frankreich, dreimal so viele wie in Italien. Es wird offenbar Zeit, dass der Komet sich an die Arbeit macht. Titelgeschichte jetzt lesen
 
 
 
WirtschaftsWoche Nr. 35: Global Banking auf Deutsch  
 
Global Banking auf Deutsch
 
Zehn Jahre nach dem Lehman-Crash spielen deutsche Banken international keine Rolle mehr. Die Ursachen des Abstiegs – und warum Bankenaufseher jetzt Alarm schlagen.
jetzt lesen
 
 
 
Schluss im November
 
Die Galgenfrist für viele deutsche Mittelständler endet am 4. November. Dann werden auch die restlichen Sanktionen der USA gegen den Iran vollzogen. Die Recherchen unserer Redakteure Konrad Fischer und Philipp Mattheis zeigen: Danach wird auch das Geschäft der Deutschen am Persischen Golf mehr oder weniger zum Erliegen kommen. Zwar appellieren sowohl die EU als auch die deutsche Regierung bei jeder Gelegenheit an die Unternehmen, sich nicht von den Sanktionen schrecken zu lassen. Jedoch: „Selbst Mittelständler, die wenig aus den USA zu befürchten haben, scheitern bereits an der Abwicklung ihrer Geschäfte – weil die Zahlung nicht funktioniert“, schreiben die beiden. Aus Angst vor den Sanktionen der Amerikaner verweigern inzwischen selbst kleine Sparkassen und Volksbanken Zahlungen in den Iran. jetzt lesen
 
 
 
Wahrscheinlich zweifelhaft
 
Glyphosat – der Name dieses Wirkstoffs aus Pflanzenschutzgiften ist in den vergangenen Jahren zum Synonym für die Skrupellosigkeit der Chemieindustrie geworden. Denn das Monsanto-Produkt Glyphosat, so die Vermutung, tötet nicht nur gezielt Unkräuter ab, sondern ist zudem „wahrscheinlich krebserregend“. Unsere Redakteure Karin Finkenzeller und Jürgen Salz haben sich nun an dem Ort umgesehen, dem die Welt diese Einschätzung verdankt: Bei der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) in Lyon. Und kommen zu erstaunlichen Erkenntnissen: „Nicht nur die Hersteller, auch zahlreiche wissenschaftliche Institutionen zweifeln die Expertise des IARC an.“ Denn: „Eine große Studie, die keinen Zusammenhang zwischen Glyphosat und Krebs belegte, soll unterdrückt worden sein.“ Der IARC-Wissenschaftler Joachim Schüz verteidigte zwar das Urteil der Behörde, bemängelte aber das sehr grobe Klassifikationsschema der WHO, bei der Glyphosat auf einer Stufe mit rotem Fleisch, sehr heißen Getränken oder der Ausübung des Friseurhandwerks steht. Aus wissenschaftlicher Sicht sei die Bewertung „unbefriedigend“, so Schüz. jetzt lesen
 
 
 
Nachhaltige Giftseen
 
Vor knapp einem Jahr hat die WiWo mit einer Titelgeschichte über die schmutzigen Rohstoffe in deutschen Autos für viel Wirbel gesorgt. Wenig später zog BMW Konsequenzen aus solchen Problemen und gründete die „Responsible Copper Initiative“. Die soll sicherstellen, dass das eingekaufte Kupfer nach ethischen Maßstäben gewonnen wird. Unser Korrespondent Alexander Busch hat sich jetzt angeschaut, wie gut das in der chilenischen Kupfermine nahe Calama funktioniert. Der Partnerkonzern soll in diesem Jahr von dort die ersten 5000 Tonnen Kupfer an BMW liefern. Doch die Probleme sind groß, beschreibt Busch. „In der Mondlandschaft um Calama stehen künstliche Berge, hoch wie Pyramiden. Abraumberge sind es, „Torten“ genannt. Sie finden sich neben flachen Seen, die sich kilometerlang durch die Landschaft erstrecken, groß wie Wattenmeere. Dort sammeln sich die flüssigen Rückstände der Produktion.“ Denn: Für jede Tonne Kupfer fallen 200 Tonnen Abfall an – und so blieben Busch nach der Recherche vor allem die grundlegenden Zweifel seiner Gesprächspartner im Kopf: „Es ist die Frage, ob man überhaupt von grünem Kupfer reden kann.“ jetzt lesen
 
 
 
Aufrüsten gegen die Roboter
 
Unsere Redakteurinnen Kristin Schmidt und Lin Freitag widmen sich in ihrer aktuellen Geschichte einer der großen Zukunftssorgen unserer Zeit: Jobverlust durch Roboter. Seit Jahren kursieren Zahlen, wie viele Jobs durch die Digitalisierung verloren gehen könnten. Nachvollziehbar, fanden die beiden: „Auch der Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft wurde von der Angst vor Massenarbeitslosigkeit begleitet.“ Dennoch haben sie sich für einen konstruktiven Ansatz entschieden: Was kann jeder einzelne tun, um sich trotz digitaler Konkurrenz unersetzbar zu machen? In Gesprächen mit Wissenschaftlern und Beratern kristallisierten sie sieben Fähigkeiten heraus. Und schließen hoffnungsvoll: Diese Kompetenzen, so schreiben die beiden, „sind kaum jemandem in die Wiege gelegt. Vielmehr muss man sie sich aneignen, pflegen und ausbauen.“ Also nutzen wir die Zeit – die Roboter schlafen nie. jetzt lesen
 
 
 
Ein kompetitives Wochenende wünscht,


Beat Balzli
Chefredakteur WirtschaftsWoche
 
 
 
PS: Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir unter agenda@wiwo.de – oder auf Twitter.
 
 
 
 
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340 Millionen Euro Dürrehilfen: Ein Lehrstück für Lobbyisten
 
340 MILLIONEN EURO DÜRREHILFEN
 
Ein Lehrstück für Lobbyisten
 
Das Bauern-Subventionstheater gleicht bis ins Detail dem Ablauf im letzten Hitzejahr 2003. Und beweist damit nur eines: Eine erfolgreichere Interessenvertretung hat sonst keiner. jetzt lesen
 
 
 
 
MILLIARDEN-GESCHÄFTE IM VERBORGENEN
 
So tickt das Business von Wirecard und Co.
 
Alle reden über Wirecard, den Zahlungsabwickler, der die Deutsche Bank im Börsenwert übertrumpft hat. Banken-Experte Christopher Schmitz von der Unternehmensberatung Ernst & Young erklärt das Geschäftsmodell der Zahlungsabwickler – und die Reaktion der Traditionsbanken auf die neuen Konkurrenten. jetzt lesen
 
 
 
 
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Die Wunschliste der Briten für den No-Deal-Brexit
 
Die britische Regierung skizziert erstmals, worauf sich Unternehmen und Banken in Großbritannien im Notfall vorbereiten sollten. Klar ist: ein harter Ausstieg aus der EU ohne ein Abkommen wäre sehr riskant. jetzt lesen
 
 
 
 
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Warum Mammut jetzt vor Lawinen warnt
 
Mammut war einst bei Alpinsportlern beliebt und erlitt dann durch Cappuccino-schlürfende Großstadtindianer einen Imageverlust. Nun wagt der Ausrüster mit der digitalen Outdoorplattform Mountain Hub den Neustart. jetzt lesen
 
 
 
 
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