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Glyphosat jetzt verbieten!
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foodwatch
 

Hallo John Do,

eine tolle Resonanz – unsere Kampagne gegen Glyphosat hat in kürzester Zeit über 37.000 Unterstützer:innen gewonnen. Kaum eine Petition der letzten Jahre war so erfolgreich. „Na gut, dann brauche ich ja nicht mehr zu unterschreiben“, denken Sie vielleicht.

Das Gegenteil ist der Fall. Ja – wir sind schon viele, aber wir müssen noch viel mehr werden. Denn gegen uns steht die Lobbymacht von Bayer, BASF & Co. Unsere Chance: Die grünen Minister:innen Lemke und Özdemir. Ihre Stimme kann auf EU-Ebene entscheidend sein. Wenn wir jetzt über 60.000 Unterschriften sammeln, könnten wir zu ihnen durchdringen. Unterschreiben Sie deshalb bitte jetzt!

 
 
Klicken & Glyphosat stoppen!
 
 

Mehr Informationen finden Sie in unserem Newsletter zum Aktionsstart, den ich Ihnen unten angefügt habe.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Annemarie Botzki

 
 

 
 

Hallo John Do,

seit vielen Jahren kämpfen wir gegen Glyphosat - jetzt haben wir die Chance auf ein Verbot. Weil das Ackergift Mensch und Natur schädigen kann, gilt es eigentlich als ausgemacht: Das Zeug muss vom Acker. Doch das könnte jetzt erneut scheitern.

Die EU-Zulassung für den Wirkstoff läuft in diesem Jahr aus. Aber darauf können wir uns nicht verlassen. Denn die EU-Regierungen können im Herbst für eine Verlängerung stimmen¹, wie es schon sehr oft vorgekommen ist. Seit Jahren wird Glyphosat immer wieder verlängert.² 

 
 
 

Jetzt besteht eine historische Chance, das Glyphosat-Desaster endlich zu beenden! Und Deutschlands Stimme gegen das Mittel ist so wichtig wie nie: Insider aus Brüssel berichten uns, dass viele Länder für mehr Glyphosat stimmen wollen. Bei der letzten Verlängerung stimmten 18 Mitgliedstaaten für mehr Glyphosat.³ 

 
 

Das Dramatische: Die FDP hat sich immer wieder für Glyphosat stark gemacht⁴. Deswegen gilt auch die deutsche Ablehnung noch nicht als sicher

Fordern Sie Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und Umweltministerin Stefanie Lemke jetzt auf, gegen die erneute EU-Zulassung von Glyphosat zu stimmen.

 
 
Gegen Glyphosat unterschreiben!
 
 

Es war vor sechs Jahren die Stimme des damaligen CSU-Agrarministers Christian Schmidt, die mithalf, das Ackergift in ganz Europa für weitere fünf Jahre zu verlängern. Schmidt hatte damals gegen den abgesprochenen Kurs der Regierung gestimmt⁵, die sich eigentlich enthalten wollte. Er stimmte mit ja. Das Beispiel zeigt: Bis zur letzten Minute braucht es Druck von der Bevölkerung.

Am Donnerstag hat die EU-Lebensmittelbehörde bekannt gegeben, keine Einwände gegen eine erneute Zulassung von Glyphosat zu haben⁶. Aber nach wie vor steht die Bewertung der WHO-Krebsforschungsagentur (IARC) im Raum, wonach Glyphosat, 'wahrscheinlich krebserregend beim Menschen‘ ist⁷. 

Wenn die Wissenschaft keine eindeutigen Antworten liefert, muss politisch entschieden werden - und solange ernsthafte Zweifel an der Sicherheit von Glyphosat bestehen, ist nur eine Entscheidung denkbar: Die Regierung muss dem Vorsorgeprinzip Rechnung tragen und dem Wirkstoff die Zulassung entziehen.

Was nicht in die EFSA Bewertung des Mittels einbezogen wurde, ist die vernichtende Wirkung von Glyphosat auf nahezu alle wild wachsenden Pflanzen, die dort sprießen⁸. Die tödliche Wirkung von Glyphosat zieht Insekten und Feldvögeln den Boden unter den Füßen weg: ihre Nahrungsgrundlage verschwindet, da alle Pflanzen, die auch als Nahrung dienen könnten, abgetötet werden⁹. Wenn die Nahrungskette unterbrochen wird, können ganze Ökosysteme zusammenbrechen.

 
 

Die Glyphosat-Gefahr darf nicht länger geduldet werden. Fordern Sie jetzt Umweltministerin Steffi Lemke und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, gegen die erneute EU-Zulassung zu stimmen und sich auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, dass Glyphosat endlich vom Acker kommt!

 
 
Gegen Glyphosat unterzeichnen!
 
 

foodwatch hat bereits rechtliche Schritte gegen Glyphosat eingeleitet, um das Mittel vom Markt zu verbannen10. Allerdings reicht es nicht aus, auf nationaler Ebene gegen Glyphosat vorzugehen. Es braucht ein EU-weites Verbot. Das wäre ein starkes Signal für eine nachhaltige Landwirtschaft und den Schutz unserer Ökosysteme.

 
 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen

Annemarie Botzki,
Recherche und Kampagnen

 

PS: Die Chemiekonzerne versuchen die wahre Gefahr der Pflanzengifte zu verstecken. Erst vor wenigen Tagen haben Forscher:innen der Stockholmer Universität offen gelegt, dass Agrochemie-Konzerne bei der Zulassung ihrer Produkte wichtige Studien zurückgehalten haben11. Deswegen muss gelten, dass Mittel im Zweifel vom Markt genommen werden. Bei Glyphosat ist der Schritt längst überfällig.

 

Quellen:
1.“Die Europäische Kommission erstellt einen Vorschlag zur Wiederzulassung oder Nicht-Zulassung von Glyphosat, basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der EFSA. Dieser Vorschlag wird in einem Ausschuss diskutiert, an dem Experten aus allen EU-Mitgliedstaaten teilnehmen. Die Experten entscheiden schließlich, ob Glyphosat in der EU erneut zugelassen wird. Um eine positive Entscheidung zu treffen, muss eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten für Glyphosat stimmen. Diese Abstimmung erfolgt voraussichtlich im Herbst.” Auf: Webseite des Bundesministerium für Ernhährung und Landwirtschaft, aufgerufen am 07.07.2023. 
2. Mit Durchführungsverordnung (EU) 2017/2324 der Kommission vom 12. Dezember 2017
wurde die Genehmigung für den Wirkstoff Glyphosat erneuert. Diese Genehmigung war
befristet bis zum 15. Dezember 2022.
3. Science.‍o‍rg: Europe gives controversial weed killer a 5-year lease on life; aufgerufen am 06.07.2023
4. Dr. Gero Hocker: Ideologisch motiviertes Glyphosat-Verbot ist wenig zielführend - Blogpost auf fd‍pbt.‍d‍e, abgerufen am 03.07.2023.
5. Spiegel Online: Schmidts Solo und die Folgen, abgerufen am 03.07.2023
6. tagesschau online: EU-Behörde sieht Glyphosat-Zulassung unkritisch, abgerufen am 07.07.2023.
7. Im März 2015 stufte die IARC Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend für den Menschen" (Gruppe 2A) ein. Webseite der WHO: IARC Monograph on Glyphosate, abgerufen am 03.07.2023
8. Umweltbundesamt: Glyphosat: Schritt zurück beim Schutz der biologischen Vielfalt? abgerufen am 03.07.2023.
9. Positionspapier des Bundesamt für Naturschutz: Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität, abgerufen am 03.07.2023.
10. tagesschau online: Gerichtlich gegen Pestizid-Produkte, abgerufen am 03.07.2023.
11. tagesschau online: Sicherheitslücke bei Pestizidzulassungen, abgerufen am 03.07.2023.