| Die Bahn freut sich zwar über die steigende Zahl von Fahrgästen von und nach Berlin (plus sechs Prozent), doch dafür nimmt sie es allgemein - Überraschung! – mit der Pünktlichkeit nicht so genau. Laut „Süddeutscher Zeitung“ hat sie ihr Ziel fahren lassen, dieses Jahr einen Wert von 81 Prozent im Fernverkehr zu erreichen.
Dafür lässt es die Bahn bei ihren Kunden auf zwei Minuten ankommen. Wer mit einem Handyticket unterwegs ist, muss darauf achten, 120 Sekunden vor Fahrtantritt eingeloggt zu sein. Sonst ergeht es einem wie dem „Bild“-Mitarbeiter auf dem Bahnhof Schönefeld, der nach eigenen Worten das Ticket buchte, in die S-Bahn sprang und sofort Kontrolleuren in die Arme fiel – und als Schwarzfahrer draufzahlen sollte. Denn im Handyticket läuft nach dem Buchen ein Zwei-Minuten-Countdown (gilt auch bei der BVG), der verhindern soll, dass jemand ohne Fahrschein noch schnell nachlöst, wenn Kontrolleure auftauchen. Und wenn die Zeit noch läuft, droht eben Ärger. Schade, dass es sowas bei Verspätungen nicht gibt.
Falls mal wieder der Stoff für Smalltalk auf einer Party ausgeht – der FDP-Abgeordnete Marcel Luthe hat per parlamentarischer Anfrage für Nachschub gesorgt. Er wollte wissen, wie viel Dienstkleidung für das Personal in der Charité und in den Vivantes-Kliniken pro Monat gereinigt werden. Der Senat ließ durchzählen und meldete: je 165.000 und 214.000 Stück.
Als es in Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre eine Reihe von Entführungen gab, mit denen Maschinen der polnischen Airline LOT nach West-Berlin gelotst wurden, machte der böse Scherz von „Landet ooch Tempelhof“ rasch die Runde. Jetzt füllt die Fluglinie die Lücke, die Air Berlin auf der Strecke nach Warschau hinterlassen hat. Täglich zwei Flüge gibt es, natürlich nicht von Tempelhof, sondern von Tegel.
Hoffentlich saß Checkpoint-Leser P. in keinem entführten Flugzeug. Denn in der gestrigen Ausgabe kritisierte er, dass in einer Lufthansa-Frühmaschine nach Köln nicht mal mehr das Recht auf Morgenkaffee gilt. CP-Leser (und Lufthanseat) Nils Lindemann stellte jetzt umgehend klar: Nach Kölle fliegt kein Kranich. Es wird wohl Eurowings gewesen sein. Ist aber auch irgendwie egal: Seitdem es keine Schokoherzen mehr bei der Landung gibt, macht Fliegen eh keinen Spaß mehr.
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