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Liebe Leserinnen & Leser,
herrscht bei Ihnen heute auch Schietwetter? Vielleicht hat Zalando das ja kommen sehen und fürchtet heute eine Shoppingflaute in seinen Outlets. Zumindest habe ich gestern "als Dankeschön für meine Treue" einen Gutschein für einen "Secret Sale" bekommen, der nur heute gilt und mir im Leipziger Outlet 50 Prozent Extra-Rabatt aufs gesamte Sortiment gibt. Da kann man trotz Regen schon schwach werden, oder? Und ganz nebenbei ist Zalando natürlich ein tolles Beispiel für einen ehemaligen Online Pure Player, aber immer stärker stationär unterwegs ist.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
Die Handelskette Görtz kommt beim Ausbau seines Online-Shops zur Handelsplattform gut voran und hat schon 300 Partner angebunden. Im Rahmen des Projekts "Görtz Connected" öffnet sich der Schuhhändler für Markenpartner, treibt die Vermarktung eigener Marken auf externen Marktplätzen voran und bindet seine Filialen an den Online-Versand an. Seit dem Start des Marktplatzes im vergangenen Jahr ist der Anteil des Plattformgeschäfts am Onlineumsatz auf mehr als 20 Prozent angestiegen, der gesamte Online-Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 90 Prozent. Der Umbau vom Schuhfilialisten zum Marktplatz soll im vierten Quartal 2021 abgeschlossen sein.
Auch der französische Omnichannel-Sporthändler Decathlon, der bislang großteils auf Eigenmarken wie Kipsta oder Quechua gesetzt hat, sieht seine Zukunft im Marktplatzgeschäft: Nach Belgien, wo bereits 8,5 Prozent der Onlineumsätze an externe Partner gehen, wird nun auch der Webshop für Großbritannien zum Marktplatz. Vertreten sind dort sowohl internationale Marken wie Adidas oder Speedo als auch britische Startups wie Donda Cycling. Die Marktplatztechnologie kommt vom französischen Anbieter Mirakl.
Edeka stampft seine besonders in Norddeutschland aktive Discountermarke NP ein. Die rund 330 Filialen sollen bis 2026 in Edeka- oder "Nah & Gut"-Märkte umgewandelt werden. Die Discountermarke, die zuletzt immerhin 900 Mio Euro Umsatz in die Konzernbilanz spülte, war neben den Discountern Netto und Diska wohl eine Marke zu viel im Portfolio. Von der Umbenennung erhofft sich Edeka eine größere Kundenakzeptanz und spürbare Umsatzzuwächse.
Der Luxusuhren-Onlinehändler Chronext (siehe auch dieses Firmenportrait) ist in den "vergangenen 24 Monaten im Schnitt 46 Prozent pro Jahr gewachsen", sagte Chronext-Gründer Phillipp Man dem "Handelsblatt". Im vergangenen Jahr habe der Umsatz bei 101 Millionen Euro gelegen. Künftig will das Unternehmen sogar noch schneller wachsen und setzt dabei auf internationale Expansion: Gerade erst ist Chronext mit neuen Webshops in Italien und den Niederlanden an den Start gegangen und will auch nach Frankreich, Benelux, in die nordischen Länder und nach Spanien gehen. Zudem denkt Chronext perspektivisch an eine "Multikategorie-Plattform für Luxus" und könnte z.B. bald auch Schmuck ins Sortiment aufnehmen.
Mit Lollipop AI startet in Großbritannien nun ein neuer Marktplatz für Online-Lebensmittelbestellungen. Dabei liegt der Fokus auf Kochrezepten: Kundinnen und Kunden können eine Rezept-Datenbank durchstöbern und automatisch die passenden Zutaten bestellen. Wie der Name schon andeutet, kommt dabei künstliche Intelligenz zum Einsatz. Mit dem Konzept positioniert sich Lollipop AI zwischen klassischen Lebensmittel-Lieferdiensten und Kochboxen-Anbietern. Als Marktplatz konzipiert, können diverse Händler mitmachen, Sainsbury's und Goodfood sind schon dabei.
Shopify hat umfangreiche Neuerungen für Händler und Entwickler angekündigt. Einerseits hat Shopify an der Funktionalität und Performance der eigenen Shopify-Shops geschraubt. So soll etwa der Checkout künftig doppelt so schnell funktionieren und die sogenannten Storefronts besser anpassbar sein. Andererseits senkt der Shoptech-Anbieter für Shops mit einem Umsatz unter 1 Mio Dollar die Provision von 20 Prozent auf 0 Prozent. Das gilt auch für Entwickler, die Onlineshop-Vorlagen - sogenannte Themes - im Shopify Theme Store anbieten. Shopify selbst spricht vom bedeutendsten Umbau von Shopify seit Bestehen.
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Unternehmen können WhatsApp künftig wieder für das Versenden von Newslettern nutzen. In der Business-Variante können Firmen über sogenannte "Non-transactional Notifications" in Kontakt mit Kunden treten und ihnen u.a. per Push-Nachricht Produktempfehlungen auf Basis der Kaufhistorie schicken. Der Newsletter-Versand war 2019 abgeschafft worden. Mit verstärkten Qualitätskontrollen der Nachrichten soll künftig für mehr Seriösität gesorgt werden. Der WhatsApp-Spezialist MessengerPeople beleuchtet hier die neuen Möglichkeiten.
Fahrern, die beim US-Lieferdienst Amazon Flex nicht pünktlich liefern, droht Ärger bis hin zur Kündigung. Über Kündigung und Weiterbeschäftigung entscheiden offenbar nicht nur Menschen sondern zum Teil auch Algorithmen, wie Bloomberg berichtet. Die Mitarbeiter-App, über die Fahrer*innen ihre Zustellaufträge erhalten, misst demnach auch die Pünktlich der Fahrer. So fielen der maschinellen Macht bereits ein Fahrer und eine Fahrerin zum Opfer, die Pakete in einem verschlossenen Wohnungskomplex oder aufgrund einer Reifenpanne nicht pünktlich zustellen konnten.
Bargeld ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einer Nutzungsrate von 66 Prozent noch immer das beliebteste Zahlungsmittel - obgleich die Bedeutung stetig (im Vorjahr lag die Nutzung noch bei 75 Prozent) abnimmt. Das geht aus einer YouGov-Umfrage hervor. Demnach sind vor allem Vertrautheit und Anonymität Erfolgsgaranten für Bargeld. PayPal ist hierzulande das am zweithäufigste verwendete Zahlungsmittel und die Nutzung von Apple Pay nimmt vor allem bei Jüngeren deutlich zu.
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