Marktbericht
13.09.2017

Gold im Währungsabwertungswettlauf

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Der Goldpreis ist zum Monatswechsel nach oben aus einer bedeutenden, mehrjährigen, Dreiecksformation ausgebrochen und konnte nachhaltig die 1.300 US Dollar je Feinunze überschreiten. Auch wenn man - wie ich persönlich - in der Charttechnik nicht viel mehr als vergangenheitsbezogene Marktpsychologie sieht, lässt sich nicht abstreiten, dass dies für viele Akteure ein äußerst positives Signal ist und damit gute Chancen auf weitere Kursgewinne in naher Zukunft bestehen.

Was für alle bereits ausreichend positionierten Goldbesitzer eine gute Nachricht darstellt, ist natürlich für diejenigen Wartenden mit (Nach-)Kaufbedarf eher eine schlechte Neuigkeit. Glücklicherweise bremst die Schwäche des US-Dollars unter Trump den Anstieg des Goldkurses in Euro merklich ab, so dass sich aktuell immer noch gute Chancen für einen günstigen Einstieg bieten dürften.

Wie gerechtfertigt und vor allem wie nachhaltig die seit Jahresanfang andauernde Euro-Stärke mit gut 14 % Wertzuwachs gegenüber dem US Dollar ist, steht dagegen auf einem anderen Blatt. Einige kurzfristige Bedrohungen auf dem alten Kontinent mögen zwar abgewendet worden sein, aber die strukturellen Grundprobleme des Euro und der EU bleiben weiterhin ungelöst und dürften uns schon bald nach der Wahl wieder einholen. Wobei natürlich auch die USA insbesondere unter Trump auf unlösbar scheinende Probleme zusteuert. Die Frage ist daher eher, wo die sich immer weiter auftürmenden Risiken früher und stärker manifestieren.

Wir dürfen nicht vergessen, dass die zarten „Konjunkturpflänzchen“ seit der Krise teuer mit hoch inflationärer Geldpolitik erkauft wurden und weiterhin werden. Wer bei Null-Zinsen auf unbestimmte Zeit und 60 Milliarden an monatlichen Anleihekäufen mit frischem Zentralbankgeld von substanzieller Stärke in Europa spricht, verkennt meines Erachtens nach die ernüchternde Realität eines permanenten Krisenzustandes und beängstigender Abhängigkeit der Märkte von geldpolitischen oder staatlichen Unterstützungen. Zumal EZB-Vorsitzender Draghi keinen Hehl daraus macht, im globalen Abwertungswettlauf der Währungen nicht klein Beigeben zu wollen und schon jetzt mit verbalen Nadeln im hochfliegenden Euro-Ballon rumstichelt.

Überhaupt sollten wir zukünftig anstelle von „stark“ lieber von „weniger schwach “ in der Währungs-Rhetorik sprechen. Weltweit werden ausfallbedrohte Schuldner fast ausnahmslos mit neuen Schulden „gerettet“. Bis die nächste, noch größere Krise (oder ein breit angelegter Schnitt) diese faulen Kredite vom Markt bereinigt hat, können nur das „Wunder der Geldschöpfung aus dem Nichts“ und staatliche Manipulation die Musik noch am Laufen halten. Wie schon so oft in der Vergangenheit wird die drückende Schuldenlast mittels Inflation entwertet – auf Kosten der Bürger und Sparer.

Das Weltwirtschaftssystem macht dabei nur den Anschein relativer Stabilität, da erstmalig in der Geschichte alle großen Zentralbanken Ihre Währungen nahezu parallel zueinander (oder besser: gegeneinander) abwerten. Zudem konnte - im Gegensatz zu früheren Inflationsperioden - die globale Geldschwemme bisher weitestgehend auf die Immobilien-, Anleihe- und Aktienmärkte konzentriert werden. Trotzdem steigen auch die tatsächlichen Lebenserhaltungskosten fast überall deutlich schneller als die Einkommen. Rückläufiges Wachstum und offenkundige Bewertungsblasen sind die Folge und bedrohen das wie nie zuvor vernetzte Weltwirtschaftssystem.

In diesem wenig erbaulichen Kontext bildet Gold dank seiner natürlichen Knappheit und Jahrtausende alter Geldgeschichte den einzigen verbliebenen stabilen Wertanker. Wenn Sie in einem Zug sitzen und links und rechts neben Ihnen fahren zwei weitere Züge in gleicher Geschwindigkeit, dann können Sie nicht erkennen, ob und wie schnell Sie auf das Abstellgleis zufahren. Gold ermöglicht quasi einen unverfälschten Blick nach hinten auf die Schienen – sozusagen eine ehrliche Referenz. Man weiß zwar nicht, ob und wann man vorne einschlägt, aber wenigstens kennt man die Geschwindigkeit, in der man sich fortbewegt und sitzt im Fall der Fälle ganz hinten im sichersten Abteil.


Ihr
Sönke Mißfeld
 
 
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