Marktbericht
11.10.2018

Gold - toxische Mischung aus Zins- und Dollarentwicklung

Der Goldpreis hat an der Marke von 1.200 US-Dollar zu knabbern und kann sie aktuell trotz zahlreicher Krisen nicht nachhaltig überwinden. Zuletzt ist das Edelmetall wieder eingeknickt und notiert damit in der Nähe des niedrigsten Niveaus seit Januar 2017. Vor allem die Entwicklung an den Währungs- und Zinsmärkten hält die Feinunze in Schach.

Für stärkeren Gegenwind sorgte zuletzt der steigende Dollar. Nachdem China angekündigte hatte, am 15. Oktober die Mindestreservesätze für viele Banken um einen Prozentpunkt zu senken, um damit die Kreditvergabe anzukurbeln, war der Dollar gegenüber dem Renminbi deutlich gestiegen. China lockert als Reaktion auf die Eskalation des Handelsstreits mit den USA die Geldpolitik, um die Wirtschaft anzukurbeln. Auch das jüngste Meeting zwischen dem US-Außenminister Mike Pompeo und seinem chinesischen Pendant soll Medienangaben zufolge nicht ohne Spannungen verlaufen sein. Die Sorgen um eine Eskalation des Handelsstreits bleiben, helfen aber aufgrund der Renminbi-Schwäche beziehungsweise der Dollarstärke dem Goldpreis nicht auf die Sprünge.

Da Gold in Dollar notiert, wird es bei einem Dollaranstieg teurer, was sich aber wiederum negativ auf die Goldnachfrage auswirkt. Diese negative Korrelation führt , bei steigendem Dollar, tendenziell zu einem sinkenden Goldpreis. Aktuell erhält der Dollar zusätzlichen Rückenwind durch die Italien-Sorgen der Investoren. Die neue italienische Regierung hat die EU-Kommission für das Sparen in den vergangenen Jahren scharf kritisiert. Daraufhin sind die Zinsen für italienische Anleihen nach oben geschossen, während der Aktienmarkt gemessen am FTSE Mib eingebrochen ist. In dem Umfeld hat auch der Euro gegenüber dem Dollar nachgegeben und nähert sich dem 52-Wochen-Tief an.

US-Notenbank sorgt für Aufwärtsdruck bei den Zinsen

Belastet wird der Goldpreis zudem von den steigenden US-Zinsen, weil das Edelmetall keine Zinserträge abwirft und andere Anlagen durch den Zinsanstieg attraktiver werden. Wegen der kräftigen Steuersenkung von US-Präsident Donald Trump floriert die US-Wirtschaft, die Arbeitslosenquote ist mit 3,7 Prozent auf das niedrigste Niveau seit 48 Jahren gesunken. Beflügelt wird die Wirtschaft zudem von Vorzieheffekten, versuchen doch viele US-Unternehmen Güter aus China zu importieren, ehe die US-Strafzölle auf Produkte im Wert von knapp 200 Mrd. Dollar zum 1. Januar 2019 von 10 Prozent auf 25 Prozent steigen.

In diesem Umfeld versucht die US-Notenbank ein Überhitzen der Wirtschaft und einen noch deutlicheren Anstieg der Inflation zu verhindern. Bei der jüngsten Notenbanksitzung im September wurden die Leitzinsen erneut angehoben, das war die achte Erhöhung in diesem Zyklus. Zudem hat die Fed eine weitere für dieses Jahr angekündigt, 2019 sollen drei Leitzinsanhebungen folgen. Das sorgt auch für Aufwärtsdruck bei den Renditen für zehnjährige US-Anleihen, die aktuell das höchste Niveau seit 2011 geklettert sind.

Kippt die Stimmung?

Durch die Zins- und Dollarentwicklung hat der Goldpreis bislang nicht auf die verschiedenen Krisenherde reagiert, die für Aufwärtsdruck beim Goldpreis sorgen könnten. So trüben sich wegen der Italien-Krise und dem Handelskonflikt zwischen den USA und China die Perspektiven für die Wirtschaft der Euro-Zone und für die Weltwirtschaft insgesamt ein. Darauf haben zahlreiche Aktienmärkte wie der DAX bereits reagiert, doch das reicht nicht, um Gold als sicheren Hafen aufzusuchen - auch weil andere größere Aktienmärkte wie etwa die amerikanischen immer noch in der Nähe ihrer Rekordstände notieren. Doch mit weiter steigenden Zinsen ergeben sich mehr Anlagealternativen, was sich am US-Aktienmarkt ebenfalls negativ auswirken könnte. Dann wird Gold als möglicher sicherer Hafen auch wieder gefragt sein.
 
 
IMG
 
 
Ophirum Goldsparplan – wie funktioniert der beliebte Sparplan?
IMG

Sie kennen das Prinzip vom Sparbuch: viele kleine monatliche Beträge wachsen nach einer geraumen Zeit zu einer stattlichen Summe an und der Sparer erfüllt sich vom angesparten Geld einen Traum.

Sparpläne von Ophirum funktionieren genau nach diesem Prinzip und gehen sogar noch einen Schritt weiter: Sie bestimmen die monatlichen Beträge und wir kaufen für Sie monatlich Tresorgold ein.

Unser Erkärungsvideo können Sie sich unter dem folgenden Link anschauen:

» Video anschauen




Facebook Twitter
Download on Appstore

Sie sind mit folgender E-Mail-Adresse angemeldet:
newsletter@newslettercollector.com

Newsletter abbestellen

Ophirum GmbH

Friedensstr. 6-10
60311 Frankfurt am Main

Geschäftsführer: Herr Önder Ciftci, Frau Funda Sertkaya, Herr Markus Berger

Tel.: +49 69 153 2007-30
Fax: +49 69 153 2007-79
E-Mail: kontakt@ophirum-group.de

www.ophirum.de