, interagieren Menschen bald »telephatisch«? Daran arbeitet zumindest Elon Musk: Seine Medizintechnikfirma Neuralink hat gerade »Patient 2« mit einer Computer-Gehirn-Schnittstelle versorgt - der Proband Alex spielt bereits wieder Videospiele und hat via CAD-Software eine Halterung für das Ladegerät seiner Hirnschnittstelle designt. Das sind hervorragende Aussichten für gelähmte Menschen. Von den insgesamt 1000 Elektroden der Verbindungsdrähte sollen nach Musks Angaben bei Alex rund 400 reibungslos funktionieren. Bei »Patient 1« hatten sich unerwartet zuviele der winzigen Implantatdrähte gelöst, was die Datenübertragung störte und die Funktion des Neuralink-Systems einschränkte. Die anfänglichen Schwierigkeiten der Hirn-Computer-Schnittstelle zeigen, wie komplex die Integration von Elektronik in das empfindliche, weiche Gewebe des menschlichen Gehirns ist. Eine Antwort geben jetzt neuartige Nanodrähte aus Gold, die versprechen, die Anbindung von Technik ans menschliche Nervensystem verlässlicher und sicherer zu machen. Denn während traditionelle Leiter in der Elektronik hart und starr sind, haben schwedische Forscher ihre goldenen Verbindungen in elastisches Material eingebettet. Die weichen Mikroelektroden kombinieren damit hohe elektrische Leitfähigkeit mit Biokompatibilität und sind sanfter zum Gewebe als herkömmliche harte Elektroden. Das neue Verbindungsmaterial könnte Gehirn-Schnittstellen und andere Neurostimulatoren deutlich voranbringen und auch Elon Musk bei einem seiner Ziele helfen. Er will mit der schnelleren Reaktionszeit des »Telepathie-Prinzips« in zwei Jahren Profi-Gamer schlagen. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen, Ute Häußler Lt. Redakteurin »Elektronik Medical« |