Goldmedia Newsletter Mai 2024
Liebe Goldmedia-Newsletter-Leser:innen,

in unseren Mai-News richten wir die Spotlights unter anderem auf die Auswirkungen von KI auf die Musikbranche, eine Studie zur Popmusik-Landschaft in NRW, den erfolgreichen Relaunch unseres Datendienstes Standortmonitor.net, unsere Inputs bei der ANGA COM 2024 und dem ersten GCES German Creative Economy Summit sowie weitere Themen.

Viel Spaß bei der Lektüre und bleiben Sie neugierig.
Ihr Goldmedia-Team
STUDIE ZU KI IN DER MUSIKBRANCHE
 
Das Thema Künstliche Intelligenz ist auch für uns omnipräsent und beschäftigt uns derzeit in zahlreichen Untersuchungen. Bereits im Januar haben wir eine großangelegte Studie zum Thema KI und Musik vorgestellt, die Goldmedia im Auftrag der GEMA sowie der französischen SACEM durchgeführt hat.

Der Schwerpunkt der Studie liegt auf den Auswirkungen und Implikationen generativer KI im Musiksektor. Darüber hinaus befasst sie sich mit Anwendungen für die Bearbeitung und Nachbearbeitung von Musik sowie unterstützenden Aspekten von KI etwa in Bereichen wie Marketing, Promotion und Vertrieb.

GEMA und SACEM sind Verwertungsgesellschaften mit Sitz in Deutschland und Frankreich. Sie vertreten Urheber:innen, Komponist:innen und Musikverlage. Ein wesentlicher Bestandteil der Studie war eine Online-Befragung der GEMA- und SACEM-Mitglieder im November 2023, an der 15.000 Personen teilnahmen.

Die Studie zeigt: Künstliche Intelligenz ist für viele Musikschaffende schon längst Realität - rund 35 Prozent der Befragten haben KI bereits im Rahmen ihrer Arbeit verwendet. In den Genres Electronic, Urban/Rap und Werbemusik wird am häufigsten mit KI gearbeitet. Rund zwei Drittel sehen KI jedoch vor allem als Risiko. Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Musik-Urheber:innen in Deutschland und Frankreich hat Goldmedia dabei erstmals quantifiziert. Ohne Beteiligung an den KI-Erlösen sieht die Studie zwischen 2023 und 2028 in Deutschland und Frankreich rund 2,7 Mrd. Euro an urheberrechtlichen Tantiemen in Gefahr. Allein im Jahr 2028 könnten rund 950 Mio. Euro betroffen sein, dies entspräche mehr als ein Viertel der Einnahmen der Musik-Urbeher:innen.

Sie haben Interesse an weiteren Informationen? Die gesamte Studie zum Download finden Sie auf der Website der GEMA
 
NEUE STUDIE ZUR POPMUSIK-LANDSCHAFT IN NRW VERÖFFENTLICHT
 
Das PopBoard NRW veröffentlichte die Ergebnisse seiner neuesten Studie Poplandschaft NRW 2024 – Situation und Perspektiven der Musikwirtschaft", durchgeführt von Goldmedia.

Die Studie untersucht Schlüsselkennziffern wie Umsätze und Beschäftigungszahlen in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland und bietet eine differenzierte Analyse der aktuellen Poplandschaft sowie Vorschläge zur weiteren Stärkung des Standorts.

NRW ist mit seinen regionalen Talenten, Subkulturen und lebendigen Konzertstätten das Pop-Zentrum der Republik. Doch Club-Schließungen und ein Mangel an erschwinglichen Proberäumen stellen ernst zu nehmende Herausforderungen dar. Die Branche setzt sich u. a. für eine engere Vernetzung, Sichtbarkeitsinitiativen und den Schutz von Pop-Kulturräumen ein. Ein tiefer Einblick in die Zukunft der NRW-Pop-Szene!

Die Studie ist über das PopBoard NRW abrufbar.
 
STANDORTMONITORING FÜR DIE KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT & DIGITALWIRTSCHAFT
 
Eine neue Version des Standortmonitor.net ist seit April für alle Abonnent:innen verfügbar. Sie bietet neben einer komplett überarbeiteten visuellen Darstellung und einer deutlich höheren Performanz ein umfangreiches Daten­update, einschließlich aktualisierter Unternehmens- und Umsatzkennzahlen sowie Beschäftig­tenzahlen.

Neu sind zudem die Berechnung der Gesamtbeschäftigten, die nun direkt von der Arbeitsagentur bezogen wird, sowie die Erweiterung der Prognosen für die Kultur- und Kreativwirtschaft bis 2026, welche zeitnah integriert werden.

Der Analyseumfang der Plattform wurde außerdem durch Sankey-Diagramme erweitert, welche neue Vergleichsfunktionen auf Teilmarkt- und WZ-Klassen-Ebene bieten und somit tiefere Einblicke in bestehende Marktstrukturen erlauben. Die erweiterten Exportfunktionen für alle Dashboards beinhalten jetzt auch Metainformationen zur besseren Dateninterpretation.

Daneben wurde der Standortmonitor um eine neue Produktmethodik erweitert: Auf Basis der erarbeiteten Expertise in den Bereichen Digitalwirtschaft, IKT und Telekommunikation hat das Standortmonitor-Team eine eigene, umfassende Methodik der Digitalwirtschaft entwickelt, die sich aus sechs Teilmärkten und 47 WZ-Klassen zusammensetzt. Sie erweitert damit den Analyseumfang der bisherigen IBB- oder DESTATIS (OECD)-Definitionen und erlaubt dadurch noch präzisere Marktdarstellungen und -einblicke.

Sie haben Fragen oder möchten den neuen Standortmonitor gerne testen?
Wir sind für Sie da!
GOLDMEDIA AUF DER ANGA COM 2024: 
"FUTURE OF STREAMING" UND "TV-NUTZUNG NACH WEGFALL DER UMLAGEFÄHIGKEIT"
 
Vom 14. bis 16. Mai fand in Köln die ANGA COM statt, Europas führende Kongressmesse für Breitband, Fernsehen & Online. Beim Streaming-Gipfel diskuttierte Goldmedia-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Goldhammer mit führenden Vertreter:innen der Branche, darunter Arnim Butzen (Deutsche Telekom), Katharina Frömsdorf (Joyn), Henning Nieslony (RTL Deutschland), Elke Walthelm (Sky) und Haruka Gruber (DAZN), über die Herausforderungen und Investitionen im Streaming-Bereich.

Trotz eines schwächelnden TV-Werbemarktes betonten Frömsdorf und Nieslony die Wichtigkeit von Investitionen in hochwertige Inhalte. RTL plant weiterhin hohe Programminvestitionen, während Joyn ebenfalls mehr Mittel als im Vorjahr für Inhalte bereitstellt. Sky und die Telekom haben sich von eigenproduzierter Fiction zurückgezogen und setzen auf Partnerschaften und non-fiktionale Eigenproduktionen. Sky konzentriert sich zudem auf die Fußball-Bundesliga, während die Telekom mit Streaming-Bundles großen Erfolg verzeichnet. Haruka Gruber von DAZN betonte das Ziel, bald profitabel zu werden, und plädiert für mehr Selbstbewusstsein bei der Preisgestaltung. Trotz Preiserhöhungen verzeichnet DAZN nur wenige Kündigungen, da guter Content die Abonnent:innenbindung stärkt.

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Im Panel "TV-Nutzung nach der Umlagefähigkeit: Wie entwickeln sich die Reichweiten?" diskutierte Goldmedia-Geschäftsführer Dr. André Wiegand mit Christoph Mühleib (SES Germany), Marc Albers (Vodafone), Dr. Niklas Brambring (Zattoo), Nicole Agudo Berbel (Joyn) und Andre Prahl (RTL Technology) über die Auswirkungen vom Wegfall des Nebenkostenprivilegs.

Es war spannend zu hören, wie sich die TV-Plattform-Betreiber und Sendergruppen auf den Wegfall der Umlagefähigkeit von Kosten für die TV-Signalversorgung über die Mietnebenkosten einstellen und mit welchen Strategien sie die betroffenen Haushalte weiter an sich binden bzw. zukünftige Nutzer gewinnen wollen. Ein besonderer Knackpunkt bleibt die Frage, wann und in welchem Umfang die Kabelnetzbetreiber nach dem Wegfall der Umlage im Juli bei Haushalten ohne Vertrag den Anschluss stilllegen. Kurzfristige Disruptionen bei den Hauptempfangswegen für Fernsehen erwartet ab Juli niemand. Spannend bleibt die Frage, wie hoch der Anteil der Cord-Cutter mittelfristig ausfällt.

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GOLDMEDIA AUF DEM ERSTEN GERMAN CREATIVE ECONOMY SUMMIT IN HAMBURG
 
Beim ersten GCES German Creative Economy Summit am 6. und 7. März in Hamburg präsentierte Goldmedia-Geschäftsführerin Juliane Müller beeindruckende Zahlen zur Kultur- und Kreativwirtschaft.

Denkt man an die Kultur- und Kreativbranche und ihre einzelnen Teilmärkte, so verbindet man damit ihre Relevanz im Hinblick auf die kulturelle und künstlerische Vielfalt, die Stärkung der Identität von Gemeinschaften oder das Vorantreiben von Innovation. Ihre Bedeutung für die deutsche Wirtschaft wird hingegen oftmals unterschätzt.

Dabei generiert die Kultur- und Kreativwirtschaft jährlich höhere Umsätze als die Chemie- oder die Pharmaindustrie und schafft mehr Arbeitsplätze als der Maschinen- oder der Fahrzeugbau. Ihr Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung übersteigt das Niveau des Finanzdienstleistungssektors oder der Energieversorgungsbranche. Mit aktuellen Marktdaten und Prognosen hat der Vortrag einen eingehenden Blick auf die ökonomische Bedeutung der Kultur- und Kreativbranche geliefert.

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WORKSHOP MIT DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IN SACHSEN
 
Für das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr erstellt Goldmedia derzeit den „Bericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen 2024“.

Im Rahmen des Monitorings wurde am 23. April im Event Space des Basislager Leipzig ein umfassender Fokusgruppen-Workshop mit Akteur:innen der Kultur- und Kreativbranche in Sachsen durchgeführt. Wir diskutierten mit Künstler:innen und Kreativen über Marktentwicklungen und Trends sowie Treiber und Hemmnisse. In zwei mal drei parallelen Workshop-Runden haben wir spannende Insights in die Arbeits- und Marktrealitäten der Akteur:innen erhalten. Diese fließen als wichtige Impulse in den Bericht ein.
 
GOLDMEDIA-PREIS: VERGABE DER URKUNDEN BEIM MEDIA TASTING AM 12. JUNI IN STUTTGART
 
Alljährlich vergibt Goldmedia den Preis für innovative Abschlussarbeiten im Bereich Medienwirtschaft. Aktuell sind wir in der heißen Schlussphase der Auswertungen.

Der Goldmedia-Preis richtet sich an Absolvent:innen, die im Jahr der Ausschreibung oder im Vorjahr ihren Abschluss erreicht haben und ist mit 1.200 Euro dotiert.

Auch in diesem Jahr haben uns wieder viele spannende Arbeiten zu höchst aktuellen Themen erreicht. Ein Schwerpunkt bildet erwartungsgemäß der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Kommunikation und Medienwelt.

Anfang Juni 2024 werden wir die Preisträger:innen bekannt gegeben. Die Vergabe der Urkunden findet im Rahmen des Medien- und Innovationskongresses Media Tasting am 12. Juni in Stuttgart statt. 

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Herausgeber: Prof. Dr. Klaus Goldhammer, Juliane Müller, Dr. André Wiegand
Redaktion: Daniel Komma, Mathias Birkel, Sebastian Lehr

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Infografiken/Bilder: © Goldmedia außer:
Bilder ANGA: Jenny Friedsam, André Wiegand
Bild GCES: Philip von Beesten
Bild Workshop KKW Sachsen: Marvin Alff