Ausgabe vom 11.05.2018

Goldpreis wird stark vom Dollar beeinflusst

Goldpreis wird stark vom Dollar beeinflusst
von Sven Weisenhaus

Historisch hatte der Goldpreis stets eine negative Korrelation zum US-Dollar - also steigt der Dollar, fällt Gold - und umgekehrt (siehe auch folgende Grafik des World Gold Council). Denn da Rohstoffe, zu denen auch Edelmetalle wie Gold gehören, in US-Dollar gehandelt werden, muss man bei einem schwachen Dollar mehr Geld für die gleiche Menge Rohstoff ausgeben - und umgekehrt.

Gold - negative Korrelation mit dem US-Dollar
Grafik 1: Negative Korrelation zwischen US-Dollar und Goldpreis (Quelle: World Gold Council)

Krisen und Zinsen wirkten verstärkt auf den Goldpreis

In den vergangenen Jahren wurden die Goldpreisbewegungen allerdings auch sehr stark durch diverse Krisen (Immobilien-, Finanz- und Staatsschuldenkrise) getrieben und dann von der Geldpolitik und den Zinsen beeinflusst. Die Notenbanken hatten zur Krisenbekämpfung bis dato unbekannte Pfade beschritten und die Zinsen durch Senkungen der Leitzinsen und Anleihekäufe massiv gedrückt - teilweise bis in den negativen Bereich. Und gewöhnlich steigt der Goldpreis in Zeiten negativer oder niedriger (Real-)Zinsen, weil die Opportunitätskosten für das Halten von Gold dann gering sind. Umgekehrt sollten höhere Realzinsen den Goldpreis belasten, weil die Opportunitätskosten für Gold-Anleger steigen.

„Opportunitätskosten“ bedeutet: Gold erwirtschaftet keine Zinsen oder Gewinne. Und wenn ein Anleger sein Geld in Gold steckt, statt es in verzinsliche Anlagen zu investieren, dann sind die entgangenen Zinsen die Opportunitätskosten des Gold-Anlegers. Je höher der Zins, desto höher diese Kosten.

Allerdings hat diese negative Korrelation zwischen (Real-)Zinsen und Goldpreis Grenzen. Denn die Höhe der Zinsen beeinflusst zum Beispiel nicht die Goldnachfrage der Industrie oder das Verhalten der Konsumenten von Goldschmuck. Und das Zinsniveau beispielsweise in den USA beeinflusst auch nur bedingt das Verhalten der Anleger außerhalb der USA, für die lokale Zinssätze wichtiger sind als die US-Zinsen.

Doch da sich die Krisen weltweit auswirkten und überall die Zinsen sanken und daher die Investmentnachfrage nach Gold (Münzen, Barren, ETF) stieg, war dieser Zusammenhang dennoch phasenweise klar erkennbar, insbesondere bei stark steigenden oder sehr tiefen Zinsen.

Gold - phasenweise negative Korrelation mit den Zinsen
Grafik 2: (Negative) Korrelation zwischen Zinsen und Goldpreis (Quelle: World Gold Council)

Historischer Zusammenhang zwischen Gold und Dollar überwiegt wieder

Inzwischen haben die Notenbanken (insbesondere Fed und EZB) aber einen klaren Pfad zu einer Normalisierung der Geldpolitik eingeschlagen. Die Zins- und Inflationserwartungen sind recht gefestigt und dürften daher eingepreist sein. Und dadurch scheint sich die historische Beziehung zwischen Goldpreis und Dollar wieder verstärkt durchzusetzen. Die negative Korrelation mit den US-Zinsen hat also abgenommen und der US-Dollar seit einigen Monaten bzw. Jahren wieder einen deutlich stärkeren Einfluss auf den Goldpreis.

Dies zeigt bereits die erste Grafik oben, aber besonders eindrucksvoll der folgende Chart, in dem die Entwicklung des Goldpreises (oberer Kursverlauf) dem Kursverlauf des EUR/USD (unten) seit 2016 gegenüber gestellt wird. Ein klarer Gleichlauf der beiden lässt sich nicht leugnen.

Gold - Korrelation zwischen Goldpreis und EUR/USD

Wenn Sie also derzeit auf einen steigenden oder fallenden Goldpreis setzen wollen, dann sollten Sie dabei auch die (eigenen) Erwartungen an den Dollar berücksichtigen.

Aktuelle Dollar-Stärke verhinderte einen bullishen Ausbruch im Goldpreis

Wie problematisch die Wechselkursentwicklung für den Goldpreis sein kann, zeigt der folgende Chart. Eigentlich hatte der Preis des Edelmetalls allerbeste Chancen, aus seiner jahrelangen Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) nach oben auszubrechen (siehe auch „Der Goldpreis steht an einer entscheidenden Marke“). Denn man kann seit dem Tief von Ende 2015 eine klare Aufwärtstendenz erkennen, die eine zunehmende Trendstärke aufweist (grüne Linien). Mit der oberen Linie der Seitwärtsrange entstand so ein aufsteigendes Dreieck - eine klar bullishe Formation. Doch mit der jüngsten Stärke des US-Dollars bzw. Schwäche des EUR/USD gab der Goldpreis nach, womit er am oberen Ende der Seitwärtsrange abprallte und eine Aufwärtslinie brach (siehe rote Ellipse im Chart).

Gold - Chartanalyse

Der Ausbruchsversuch gilt damit als gescheitert. Und so ist aktuell die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich die erwartete Seitwärtsbewegung des Goldpreises zwischen ca. 1.400 und 1.050 USD fortsetzt.

Wie Sie vielleicht aus vorangegangenen Analysen wissen, sehe ich Gold schon seit langem nicht als besonders lukratives Investment - um es noch diplomatisch auszudrücken (siehe u.a. „Darum wird der Goldpreis mittelfristig nicht stark zulegen“). Denn wie oben beschrieben, zeigt sich Gold bei steigenden Zinsen eher belastet. Und gerade in den USA steigen die Zinsen sehr deutlich, wovon auch der Dollar profitiert, was wiederum den Goldpreis belastet.

Daher hatte ich aber in der vorangegangenen Gold-Analyse vom 19. April schon eine mögliche Lösung präsentiert: „Und wer an eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung glaubt, könnte auf aktuellem Niveau einen Short-Einstieg wagen.“ Achten Sie dabei als Euro-Anleger aber auch auf die Wechselkurseffekte.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de



Die besten Aktien entwickeln sich immer da, wo man gerade nicht hinschaut.

Die Redaktion der „Aktien-Perlen“  scannt mehr als zwei Dutzend tägliche, wöchentliche und monatliche Publikationen, einschlägige Newsletter und Internetseiten und analysiert täglich unzählige Aktien.

Denn: Aktien-Perlen zu finden, ist echte „Dog Work“, wie man im Englischen sagt – Hundearbeit.

Natürlich ist es allein mit Arbeit noch nicht getan. Es ist besonders die unschlagbare Erfahrung des Chefredakteurs Torsten Ewert sowohl an der Börse als auch im technischen Bereich, mit der er die aussichtsreichsten Perlen findet.

Die großen Chancen stecken natürlich in den jungen Firmen. Aber gerade bei den jungen Firmen manifestiert sich das Wachstum nicht sogleich in den üblichen Kennziffern. Darum hat Torsten Ewert ganz spezielle Kriterien entwickelt, nach denen er seine Auswahl trifft.

Welche Kriterien das genau sind, verrät Ihnen Torsten Ewert gerne. Melden Sie sich doch einfach einmal zum kostenlosen Test der Aktien-Perlen an, und lesen Sie die ausführliche Einführungsbroschüre, in der Torsten Ewert seine Strategie umfassend vorstellt.

Zum 30-Tage-Gratis-Test der Aktienperlen mit der ausführlichen Einführungsbroschüre von Torsten Ewert…

Es gab solche Perlen nicht nur in der Vergangenheit, wie Microsoft, Cisco oder Amgen.  Es gibt sie immer wieder diese Perlen, nur schaut eben noch keiner hin.

Damit Sie in Zukunft auch echte Aktien-Perlen in Ihrem Depot haben, sollten Sie diesen Börsenbrief für die unentdeckten Chancen weltweit einfach einmal kostenlos testen.

Wenn Sie sich jetzt gleich zu Ihrem Gratis-Test anmelden, sendet wir Ihnen in wenigen Minuten die Einführungsbroschüre zu, in der Torsten Ewert Ihnen seine Strategie ausführlich darlegt. Außerdem erhalten Sie sofort Zugang zum Archiv der Aktien-Perlen mit allen bisherigen Ausgaben und Sondermeldungen. Ihnen steht der SMS-Service für Eilmeldungen auf´s Handy kostenlos zur Verfügung und natürlich der E-Mailsupport für Ihre Fragen rund um die Aktien-Perlen.

Zum 30-Tage-Gratis-Test der Aktienperlen mit der ausführlichen Einführungsbroschüre von Torsten Ewert…



Target-Trend-Spezial

Ihr Upgrade zum Newsletter
Börse - Intern


Tägliche Chartanalysen nach der einzigartigen Target-Trend-Methode. Jeden Morgen zum Börsenstart.


Mehr Erfolg an der Börse mit dem Target-Trend-Spezial


Mehr Infos und kostenlose Leseproben finden Sie hier...


Weitere kostenlose Angebote von Stockstreet:
Der Rohstoffdienst Trader Sentiment

Anzeige:
www.xmarkets.db.com

Charts: Wenn nicht anders gekennzeichnet
Quelle: tradesignal-online
Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH.
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Impressum:  
Herausgeber: Stockstreet GmbH
Geschäftsführer: Jochen Steffens
Handelsregister: HRB 62835
Amtsgericht Köln
Postanschrift: Breite Straße 48 - 50
50667 Köln
Telefon: 0221 / 6602458
Internet: www.stockstreet.de
V.i.s.d.P.: Sven Weisenhaus
E-Mail: info@stockstreet.de

Copyright:

2002-2018 Stockstreet GmbH
 
Haftungsausschluss:

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet. Wenn Sie den Newsletter hin und wieder oder regelmäßig auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichen wollen, schreiben Sie an info@stockstreet.de

Des Weiteren gelten die AGB und die Datenschutzrechtlichen Hinweise auf
unserer Webseite

Newsletterbezug:
Wenn Sie den Börse Intern Newsletter noch nicht regelmäßig beziehen sollten, können Sie sich kostenlos hier anmelden:
Kündigung des Newsletterbezugs:
Um den Bezug des Newsletter zu kündigen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Anmeldung
Abmeldung