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Liebe Leserinnen & Leser,
die Konsumgüterhersteller entdecken Nachhaltigkeit immer mehr als Thema für ihr Marketing, wie zwei frische Meldungen von heute morgen zeigen: Die Nestlé-Marke KitKat will 2025 klimaneutral werden. Und die Waschmittelmarke Ariel (Procter & Gamble) startet die Kampagne #JedesGradZählt mit Ex-Skirennfahrer Felix Neureuther als Botschafter. Ziel: Haushalte sollen ihre Wäsche bei niedrigeren Temperaturen waschen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dann viel Erfolg damit - ich hoffe, hier geht es nicht nur um "Greenwashing". Und damit zu unseren heutigen News für Händlerinnen und Händler.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
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Deutschlands filialstärkster Optiker Apollo verkauft seine Brillen längst nicht mehr nur in seinen stationären Läden, sondern auch online. Im Webshop können die Kunden rund um die Uhr ihre Brillen aussuchen und bequem in eine Filiale oder direkt nach Hause liefern lassen. Damit die unterschiedlichen Customer Journeys noch besser funktionieren, hat das Unternehmen seinen Webshop auf eine Headless-Architektur umgestellt und profitiert nun von der Backend-Lösung von commercetools.
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Der US-Fahrdienstvermittler Uber will seinen Restaurant-Lieferdienst Uber Eats nach Deutschland bringen. Es gebe "sehr großen Bedarf für eine bessere Auswahl und einen stärkeren Wettbewerb im Markt", so das Unternehmen. "Deutschland ist ein wichtiger Markt für Uber." Somit will nach dem finnischen Wolt ein zweiter Anbieter dem hiesigen De-Facto-Monopolisten Lieferando Paroli bieten. Wie auch schon Wolt will Uber Eats zunächst in Berlin starten, weitere Städte dürften folgen. Der Lieferando-Mutterkonzern Just Eat Takeaway.com hatte vor zwei Jahren das Deutschlandgeschäft von Delivery Hero mit den Marken Lieferheld, Foodora und Pizza.de übernommen. Das Kartellamt konnte damals nicht einschreiten, weil die Umsätze der Firmen zu niedrig waren. Das deutsche Kartellrecht wurde bislang nicht den Herausforderungen der Plattform-Ökonomie angepasst.
Derweil hat der rasant expandierende Express-Lebensmittel-Lieferdienst Gorillas einigen Ärger: Inzwischen mehren sich die Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern über täglichen Lieferlärm und blockierte Gehwege vor den zentral gelegenen Stadtlagern, berichtet das Supermarktblog. Aktuell betreibt Gorillas allein in Berlin 13 Stadtlager, drei in Düsseldorf, zwei in Frankfurt am Main, fünf in Hamburg, fünf in Köln und sieben in München. Vor den Stadtlagern, die oft in ehemaligen Ladenlokalen angesiedelt sind, blockieren oft Rollwagen, anstehende Rider und E-Bikes große Teile des Gehwegs. Auch der Lieferverkehr macht Probleme und beginnt oft schon frühmorgens. Gorillas selbst will die Probleme verringern, in dem es neue Standorte eröffnet, um andere zu entlasten.
Die Initiative "Händler helfen Händlern" hat Details ihrer Pläne für eine Verfassungsbeschwerde gegen die Änderung des Infektionsschutzgesetzes ("Bundes-Notbremse") offengelegt: Wettbewerbsbezogene Ungleichbehandlung, Intransparenz bei der Festsetzung von Systemrelevanz und die Unverhältnismäßigkeit im Infektionsschutz sind die zentralen Punkte, auf die sich die Initiative beziehen will. "Schon heute haben wir vom RKI die Gewissheit, dass der Einzelhandel kein Infektionsherd ist. Dennoch verschärft die Gesetzesnovelle die Beschränkungen im Einzelhandel unverhältnismäßig stark", kritisiert Intersport-Chef Alexander von Preen.
Zum Jahresbeginn 2021 wurden in Deutschland 493 Shopping-Center mit einer Mindestfläche von 10.000 Quadratmetern betrieben, die auf eine Gesamtfläche von 15,9 Millionen Quadratmeter kommen, so ein neuer EHI-Report. Im vergangenen Jahr kamen demnach nur vier neue Shopping-Center wie etwa das Cano von ECE in Singen (nahe des Bodensees, siehe Bild oben) hinzu. Alle Neueröffnungen haben Supermärkte als Ankermieter. Für 2021 sind aktuell nur zwei weitere Center-Realisierungen geplant, für die Jahre danach sinde dem EHI 14 weitere Planungen bekannt. "Die vorherrschende Taktik der Projektentwickler ist es erstmal abzuwarten wie sich die Lage in nächster Zeit weiterentwickelt", sagt EHI-Handelsexperte Marco Atzberger über eine Branche, die durch die Diskussion über die Zukunft der Innenstädte, den Shift zum Online-Handel sowie die Corona-Pandemie sich im Wartemodus befindet.
Der Online-Neuwagenhändler Meinauto.de will an die Börse gehen: Noch im 2. Quartal will das Unternehmen von Investoren so 150 Millionen Euro einsammeln und auf eine Gesamtbewertung von mindestens 2 Milliarden Euro kommen. Meinauto.de bietet auf seinen Plattformen im Netz mehr als 500 Neuwagenmodelle von 40 Marken. Der Schwerpunkt liegt auf Abomodellen mit Serviceleistungen - somit verfolgt das Unternehmen einen disruptiven Ansatz, der traditionelle Autohändler angreift. Das frishce Geld aus dem Börsengang will Meinauto.de in künftiges Wachstum investieren, um unter anderem das Angebot mit Auto-Abos zu erweitern.
Wirbel um das Modelabel Hugo Boss: Angeblich interessieren sich die beiden Luxus-Konzerne LVMH (u.a. Louis Vuitton) und Kering (u.a. Gucci) aus Frankreich für eine Übernahme des Unternehmens aus Metzingen bei Stuttgart. Aber auch verschiedene Finanzinvestoren wären an einem Kauf interessiert, so ein Medienbericht. Die Gerüchte ließen den Börsenkurs von Hugo Boss in die Höhe schnellen, im Fahrwasser der Meldung konnte auch Gerry Weber vom gestiegenen Interesse an der Börse profitieren. Das angeschlagene Modeunternehmen aus Halle (Westfalen) wiederum hat seinen Showroom im Düsseldorf im Zuge seines Sparkurses nun deutlich verkleinert.
Seit Jahren gibt es Ärger um den Begriff Black Friday, der für das mittlerweile auch in Deutschland bedeutsame Shopping-Event im November steht. Aufgrund einer Klage des Portals BlackFriday.de hat das Landgericht Berlin die Marke "Black Friday" für mehr als 900 Waren und Dienstleistungen für verfallen erklärt. Nach Auffassung des Gerichts wurde die Marke für keine der mit der Klage angegriffenen Waren und Dienstleistungen rechtserhaltend benutzt. Bereits vergangenes Jahr hatte das Bundespatentgericht die Löschung der Marke "Black Friday" für zahlreiche Werbedienstleistungen sowie für Handelsdienstleistungen mit Elektro- und Elektronikwaren beschlossen.
Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba steckt 350 Millionen Dollar in seine türkische Tochter Trendyol, die seit 2018 mehrheitlich zu Alibaba gehört. Durch das Investment steigt die Beteiligung auf 86,5 Prozent, die Gesamtbewertung von Trendyol soll bei 11 Milliarden Dollar liegen. Trendyol ist das größte E-Commerce-Unternehmen der Türkei. Im vergangenen Jahr kauften 19,3 Millionen Menschen mindestens ein Produkt über Trendyol, im Vorjahr waren es noch 9,2 Millionen Menschen. Insgesamt wurden über Trendyol vergangenes Jahr 347 Millionen Produkte verkauft, die von rund 98.000 Unternehmen und rund 1,1 Millionen Privatverkäufern stammten.
Drei Jahre nach der Übernahme durch Adobe gibt's Änderungen beim Shopsystem-Anbieter Magento: Die Lösung Magento Commerce wird mit der auf Magento-Technologie basierenden Lösung Adobe Commerce Cloud zusammengefasst unter der neuen Marke Adobe Commerce. Dennoch soll der Name Magento nicht ganz verschwinden, sondern in der Lösung Magento Open Source weiterleben. Diese Lösung ist grundsätzlich kostenlos und wird vor allem von kleineren Unternehmen genutzt, setzt aber noch mehr technisches Verständnis voraus.
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