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Liebe Leserinnen & Leser,
nervt es Sie manchmal auch, dass mittlerweile jeder Onlinehändler zum Marktplatz mutiert, der Versand dann aber nicht wirklich smart und klimafreundlich ist? Beispiel Lidl Online: Dort erhielt ich nach einer Bestellung neulich vier verschiedene Produkte in vier verschiedenen Paketen von vier verschiedenen Absendern. Oder Beispiel About You: drei Pakete von drei Absendern. Und wenn man dann retournieren will, dann auch wieder in drei Paketen zu drei unterschiedlichen Adressen. Muss das wirklich sein? Ihnen ein schönes Wochenende!
Ihr Florian Treiß
So schnell hat noch nie ein deutsches Startup die Bewertungsmarke von 1 Milliarde Dollar geknackt: Der Express-Lieferservice Gorillas aus Berlin steigt nur neun Monate nach seiner Gründung in die Liga der "Einhörner" auf. Die Kopie des US-Dienstes goPuff sammelt in einer neuen Finanzierungsrunde 290 Millionen Dollar (245 Millionen Euro) von Investoren ein und bekommt von ihnen einen Milliardenbewertung. Neu als Investor an Bord ist der chinesische WeChat-Betreiber Tencent, der hierzulande etwa beim Fintech Clark und dem Flugtaxi-Bauer Lilium beteiligt ist. Weiteres Geld kommt von Fonds Coatue und DST Global sowie Bestandsinvestoren wie etwa Atlantic Food Labs. Doch eine Frage bleibt: Ist die Idee, Lebensmittel und Drogerieprodukte innerhalb von nur 10 Minuten auszuliefern, wirklich ein Milliardenmarkt oder doch nur was für besonders hippe Menschen in den größten Metropolen dieser Welt?
Der Versandhändler, pardon: Online-Händler OTTO konnte seinen Umsatz im nun abgelaufenen Geschäftsjahr zwischen März 2020 und Februar 2021 um 30 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro steigern. Auch die Zahl der aktiven OTTO-Kunden stieg um 30 Prozent auf 10 Millionen Menschen. Nachdem angesichts des ersten Corona-Lockdowns noch bis zum Frühsommer 2020 eine volatile Kundenachfrage zu erheblichen Schwankungen in den Sortimenten geführt hatte, stabilisierte sich die Nachfrage im Jahresverlauf auch in den Nicht-Lockdown-Phasen auf anhaltend hohem Niveau. Bei den Zahlen handelt es sich nur um den Umsatz der OTTO-Einzelgesellschaft, die Zahlen des Gesamtkonzerns stehen noch aus.
Auch Zooplus hat Zahlen vorgelegt: Der Onlinehändler für Tierbedarf verzeichnet zwar für 2020 ein Umsatzanstieg von 18 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Jedoch liegt dieses Plus nur leicht über der Vor-Corona-Prognose des Unternehmens, weshalb E-Commerce-Experte Jochen Krisch moniert, dass das Zooplus die Corona-Chance so schlecht genutzt habe wie kaum ein anderer Onlinehändler. Auch die Anzahl der Neukunden hätte mit mehr Anstrengungen deutlich höher ausfallen können - Zooplus konzentriert sich aber eher auf die Bindung von Stammkunden.
Die jüngsten Corona-Beschlüsse sorgen weiter für massive Kritik aus dem Einzelhandel. Hier ein aktuelle "Dreierkette" zum Thema:
"In den Märkten des Lebensmittelhandels treffen sich jeden Samstag Tausende von Menschen. Nirgendwo sonst im Einzelhandel ist die Kundenfrequenz auch nur annähernd so groß wie hier. Aus mehreren Studien ist bekannt, dass die Infektionsrisiken hier zu vernachlässigen sind. Die Krankheitsquote in der Branche ist nicht höher als vor Corona und die Mitarbeitenden machen ihre Arbeit gut, weil sie sich selbst sicher fühlen. Einkaufen mit Maske und Hygienekonzept ist kein Risiko. Nicht im Lebensmittelhandel und schon gar nicht in anderen Branchen des Handels. Die Branche hat es verdient, dass dies endlich verstanden wird."
Mit diesen Worten richtet sich Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI Retail Institute, an die Entscheider in der Politik, der eine " lange Liste nicht nachvollziehbarer Ad-hoc-Entscheidungen am Ende langer Sitzungen" moniert. Er fordert für den gesamten Einzelhandel eine verlässliche Perspektive. "Das Warten auf die Rückkehr der Normalität durch die flächendeckende Impfung kann nicht die richtige Strategie sein."
Der aktuelle Lockdown währt nun schon 100 Tage, auch wenn er zuletzt durch Click & Meet eher aufgeweicht wurde, nun aber in vielen Regionen wieder verschärft wird. Der HDE zieht nun eine 100-Tage-Bilanz: Laut einer Schätzung des Verbandes dürfte der vom Lockdown betroffene Einzelhandel seit dem 16. Dezember zwischen 35 und 40 Milliarden Euro Umsatz verloren haben. Die erneute Verlängerung des Lockdowns bis 18. April sorgt pro geschlossenem Verkaufstag für weitere Verluste von bis zu 700 Millionen Euro. HDE-Geschäftsführer Steffen Genth fordert, dass der Einzelhandel nicht länger "aus symbolischen Gründen die Hauptlast bei der Bekämpfung der Pandemie tragen" dürfe.
Besonders viel Stunk gibt's aktuell in Hessen: Dort hat die Landesregierung das für viele Händler so wichtige Strohhalm-Konzept Click & Meet für das ganze Bundesland ersatzlos aus der Verordnung gestrichen und schließt weite Teile des Hessischen Handels bis zum 18. April. "Für den Hessischen Handel ist die neue Verordnung ein Schlag ins Gesicht. Die Mühen des Handels der vergangenen Monate, die Investitionen in Hygienekonzepte und die Tatsache, dass weder Studien noch das RKI dem Handel einen nennenswerten Einfluss auf das Infektionsgeschehen zuschreibt, werden nicht gewürdigt", sagt Sven Rohde, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Hessen. In vielen anderen Bundesländern ist Click & Meet weiter möglich.
90 Prozent der Verbraucher freuen sich darauf, wenn sie nach der Aufhebung der Lockdown-Regelungen wieder stationäre Läden besuchen können, so eine aktuelle Umfrage von Simon-Kucher & Partners zur Zukunft des Shoppings in Innenstädten. 88 Prozent geben an, dass es ihnen im Vergleich mit der Zeit vor der Covid-19-Pandemie wichtiger geworden ist, den Einzelhandel in der Innenstadt unterstützen. 43 Prozent sind sogar bereit, dafür mehr Geld auszugeben. Die Studie zeigt, zudem dass im Vergleich mit der Zeit vor der Covid-19-Pandemie attraktive Preise und Sonderangebote (40 Prozent) für die Verbraucher wichtiger geworden sind. Zusätzlich sind vor allem für jüngere Konsumenten zwischen 16 und 34 Jahren kulante Rückgaberegelungen, ein Lieferservice nach Hause und 'Click & Collect'-Angebote selbstverständlich geworden.
Der Vertical-Farming-Spezialist &Ever schlüpft in einer neuen Filiale von Edeka Stadler + Honner in Unterföhring unter: Im Verkaufsraum wachsen auf 70 Quadratmetern und in mehreren Etagen übereinander Pflanzen in einem sogenannten Grow Tower heran. Der Vorteil: die Ernte ist pestizidfrei und benötigt bis zu 95 Prozent weniger Wasser im Vergleich zum Freilandanbau. Der Nachteil: Kunden müssen derzeit für die Ernte im Supermarkt-Gewächshaus tiefer in die Tasche greifen als für konventionelle Ware. Auch ansonsten ist der neue Laden spannend: „Die Frisch-Nachbarn“ nennt sich das Konzept, das auf 7.500 qm Verkaufsfläche regionale und internationale Produkte kombiniert und das Einkaufen „dahoam“ zum Erlebnis machen will. Mehr Bilder gibt's bei Stores + Shops.
Und noch etwas aus dem Edeka-Universum: Der Food Tech Campus von Edeka Digital sucht in einem Innovationswettbewerb nach Startups, die helfen wollen, "Food Waste" zu vermeiden und Produktverpackungen nachhaltiger zu gestalten. Die besten Lösungen, die eingereicht werden, sollen Top-Entscheidern innerhalb der Edeka vorgestellt werden und einer Vielzahl selbständiger Edeka-Einzelhändler für einen Testlauf präsentiert werden.
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