+ Berlin spart an Sterbe- und Trauerbegleitung für Kinder + Görlitzer Park bekommt Zaun zum Jahreswechsel + Einmillionster deutscher Kriegstoter wird geborgen +
Newsletter im Browser ansehen.
Tagesspiegel
Kurzstrecke
 
  Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 27.09.2023 | früh neblig, später Sonnenschein, 14 bis 26°C.  
  + Berlin spart an Sterbe- und Trauerbegleitung für Kinder + Görlitzer Park bekommt Zaun zum Jahreswechsel + Einmillionster deutscher Kriegstoter wird geborgen +  
Robert Ide
von Robert Ide
 
Wir schenken Ihnen 4 Wochen Tagesspiegel Plus ➔
 
  Guten Morgen,

na, dann mal raus in die Sonne! Oder gleich rein ins Wasser! Das Prinzenbad in Kreuzberg heißt ab 7 Uhr alle Badegäste herbstlich Willkommen. „Bei uns kann man zurück in den Sommer reisen“, erklärt die freundliche Frau von den Badeauskunft am Checkpoint-Telefon. Die Wassertemperatur liegt im wärmsten Becken bei mehr als 22 Grad, die Sonne des Spätsommers heizt es weiter auf. „Wir haben hier schon Leute, die sich beschweren, dass ihnen das Wasser zu warm ist.“ Das Prinzenbad, das neben dem Olympiabad, dem Bad am Insulaner sowie dem Strandbad Wannsee die Saison über den Sommer hinaus verlängert hat, sei täglich gut besucht, erzählt die Frau von den Badeauskunft. Den restlichen September kann man in Kreuzberg noch täglich bis 19 Uhr planschen, im Oktober dann werktags bis 16 Uhr. „Und wem es zwischendurch zu kalt wird, der kann nebenan in die kleine Schwimmhalle gehen.“ So gerät Berlin doch noch in die richtigen Bahnen.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
  Berlin muss sparen und kürzt dabei an seinem sozialen Gewissen. Nach den umstrittenen Einsparplänen für Frauenhäuser und Gewaltprävention (der Checkpoint berichtete) sowie für Brennpunktschulen (Hintergründe hier) soll auch der Zuschuss für die Sterbe- und Trauerbegleitung für Kinder sinken. „Uns fehlen ab nächstes Jahr 20.000 Euro Mietzuschuss. Da wir unsere Hilfe zu großen Teilen schon als unbezahlte Überstunden leisten, müssen wir im Zweifel unsere Beratungen reduzieren oder ganz einstellen“, sagt Annette Dobroschke, Leiterin von Tabea e.V., im Checkpoint-Gespräch.

Die Beratungsstelle am Bahnhof Charlottenburg hilft jährlich etwa 300 Kindern nach plötzlichen Todesfällen von Geschwistern oder Eltern. Am Dienstag etwa habe sich eine Familie gemeldet, deren siebenjähriger Sohn gerade seinen Vater verloren hat; zudem gab es die Anfrage einer Schulsozialarbeiterin für einen 14-Jährigen, der seine Mutter tot in der Wohnung aufgefunden hat. Für ihr Beratungsangebot wurde Dobroschke, die den Hilfsverein vor 30 Jahren ehrenamtlich aufgebaut hat, mehrfach ausgezeichnet. „Mein Bundesverdienstkreuz liegt in der Schublade. Wir brauchen aber eine Wertschätzung durch Unterstützung unserer Angebote.“

Am meisten ärgert die Pädagogin und Traumatherapeutin, dass kein Verantwortlicher aus der Berliner Politik mit dem Verein über die geplanten Kürzungen gesprochen habe und dass „die Senatsverwaltung für Gesundheit weiß, dass wir bereits jetzt unterfinanziert sind“. Dobroschke hofft nun auf die Haushaltsverhandlungen im Abgeordnetenhaus. Sie sagt: „Das Wesen einer Gesellschaft zeigt sich darin, wie sie mit ihren Ärmsten umgeht. Die geplanten Kürzungen bei Frauenhäusern, Suchtprävention und der Sterbebegleitung für Kinder werfen ein trauriges Licht auf Berlin.“

Berlin ist strukturell nicht reich. Aber wird das wirklich besser, wenn die Stadt an ihren sozialen Rändern spart? „Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der Stadt beuten sich meist selbst aus“, sagt Dobroschke. „Wir bringen es aber nicht übers Herz, zu streiken. Denn die Opfer, denen wir helfen, brauchen unsere Hilfe.“ Wie die beiden Jungen, die den Tod der Eltern verkraften müssen und deren Umfeld auf Beratung und Betreuung hofft.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
  https://ar.tagesspiegel.de/r?t=https%3A%2F%2Fpubads.g.doubleclick.net%2Fgampad%2Fclk%3Fid%3D6371900320%26iu%3D%2F183%2Fiqdtsp%2Fiqclickcommand  
 
 
 
  Wenn der Görlitzer Park eines sicher nicht ist, dann so sicher wie der Central Park in New York. Der Drogen- und Kriminalitätshotspot von Kreuzberg soll deshalb zum Jahreswechsel einen Zaun bekommen. „Der Central Park galt früher als der unsicherste Park der Welt, dann wurde er umzäunt und nachts abgeschlossen“, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und folgt Empfehlungen von Ermittlern, die in der bisherigen Steinmauer am Görlitzer Park ein Versteck für kriminelle Geschäfte erkennen. Grünen-Politikerin Antja Kapek, die mit ihrer Familie in Parknähe wohnt, hält von diesem Vorgehen nichts. „Lösen sich die illegalen Drogenhändler in Luft auf, wenn da ein Zaun steht und Kameras hängen?“, fragt Kapek am Checkpoint-Telefon und gibt gleich die Antwort selbst: „Natürlich nicht. Das Problem wird sich in die Hauseingänge und Treppenhäuser am Park verlagern und für die Anwohnenden sogar noch verschärfen.“

Dem Vorwurf, der von den Grünen regierte Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg habe dem Drogenhandel im Park zu lange zugesehen, tritt Kapek entgegen. „Drogenhandel verschwindet nicht, indem man ihn verbietet. Es braucht eine andere Drogenpolitik der Bundes mit legalen Druckräumen und Fixpunkten für Abhängige. Die Polizei kann am Ende nur Symptome bekämpfen.“ Wegner dagegen hat eine Hoffnung, die über den neuen Zaun hinausreicht: „Heute ist der Central Park nachts nicht mehr abgeschlossen – und zu einem der sichersten Parks geworden.“

Wird man das jemals einmal über den Görlitzer Park sagen können? Was denken Sie?
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
  Umfrage Zaun Görlitzer Park  
   
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Berlin sucht schlaue Leute!
Berlin sucht die besten Fachkräfte (m/w/d) für Schulen, Kitas, Jugendämter. Berlin-Tag, 14. Oktober 2023, 9:00-15:30 Uhr, STATION Berlin. Erfahren Sie auf Deutschlands größter Berufs- und Informationsmesse im Bildungsbereich mehr über Ihre Einstiegschancen bei Vorträgen, Beratungen und an Ausstellerständen.
www.berlin-tag.berlin
 
 
 
 
  Die Zahl ist kaum zu fassen, aber zeigt wie kaum eine andere die deutsche Geschichte. Am Donnerstag soll im Baltikum der einmillionste deutsche Kriegstote auf früheren Schlachtfeldern geborgen werden, um ihn zu identifizieren und auf einem Friedhof zu bestatten. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der als gemeinnützige Organisation im Auftrag der Bundesregierung nach verschollenen Toten sucht, betreut inzwischen mehr als 830 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern. Allein in Berlin gibt es 170 Friedhöfe für die Opfer von Krieg und Gewalt mit etwa 150.000 Toten.

Thomas Schock ist Chefumbetter des Volksbundes. Der 59 Jahre alte Kieler gräbt seit 26 Jahren nach deutschen Kriegstoten im Ausland und organisiert die Umbettungen. Im Interview erzählt er, wie Deutschland mit dem schwierigen Erbe der Weltkriege umgeht, die es selbst angefacht und entfacht hat.

Herr Schock, es herrscht wieder Krieg in Osteuropa. Gleichzeitig gräbt der Volksbund nach Toten früherer Kriege, gibt ihnen ein reguläres Grab und pflegt es. Kommt Ihnen das absurd vor oder heilsam?
Es hat seltsame Seiten, ja. In Vilnius haben wir bei der Suche nach Opfern des Ersten und des Zweiten Weltkrieges noch sterbliche Überreste von Soldaten der Napoleon-Feldzüge gefunden. Zuletzt haben ukrainische Soldaten nördlich von Kiew Schützengräben ausgehoben und dabei Gebeine eines deutschen Wehrmachtssoldaten geborgen, der einst hier auch in Schützengräben lag. Sie wurden uns übergeben, damit wir sie ordentlich bestatten können.

Sie bergen menschliche Überreste auf früheren Schlachtfeldern, identifizieren die Toten, beerdigen sie in ganz Europa, benachrichtigen die Nachkommen. Welchen Wert hat diese Arbeit für Sie?
Wir arbeiten für den Frieden, indem wir den Toten des Krieges ein würdiges Grab geben, das uns mahnt, Frieden zu halten. Man erkennt den Wert an den Funden, die wir jetzt in der Ukraine machen. Wenn uns heutige Soldaten melden, dass sie Gebeine früherer Soldaten entdeckt haben, ist das berührend. Sie haben die Erkennungsmarken des Wehrmachtssoldaten aufgehoben und so die Identität des Toten gesichert.

Wo und wie suchen Sie sonst nach Überresten?
Wir suchen in ganz Europa nach unbekannten Toten. Wenn wir Informationen aus Archiven zu ehemaligen Schlachtfeldern haben, oder wenn es noch Zeitzeugen gibt – eine alte Frau, die sich erinnert, dass an ihrem Feldrand einst Menschen verscharrt wurden – dann prüfen wir zunächst die Verdachtsstellen. Wir untersuchen die Beschaffenheit der Böden, sichten alte Luftbilder. Deutsche Flugzeuge haben zum Beispiel die Schlachtfelder von Stalingrad überflogen, nachdem die Sowjets diese zurückerobert hatten. Beim Vergleich mit früheren Bildern sieht man ehemalige Bunker, die zugeschüttet worden sind. Das könnte ein Ort sein, an dem Tote begraben worden sind.
Sie werden in dieser Woche im Baltikum den einmillionsten deutschen Kriegstoten ausgraben. Welche Bedeutung hat dieses traurige Jubiläum?
Die Zahl ist unfassbar. Aber wichtiger ist das jeweilige Einzelschicksal. Wir versuchen, den toten Soldaten ihre Biografien zurückzugeben. Die Lebenswege sind auch wichtig für die Bildungsarbeit. Die Zahlen aus dem Zweiten Weltkrieg sind kaum zu begreifen. In den 200 Tagen der Schlacht um Stalingrad gab es eine Million Tote. Es gelten noch mindestens eine Million Wehrmachtssoldaten als verschollen. Da draußen liegen viel mehr Tote, als wir uns vorstellen.

Wie empfinden Sie den Spagat zwischen der Schuld der Täter, überhaupt der Deutschen am Krieg, und dem Recht auf Totenruhe und Gewissheit?
Wir sortieren beim Ausgraben nicht nach guten und schlechten Toten. Aber es ist natürlich ein Unterschied, ob es sich womöglich um einfache Soldaten handelt oder den Leiter eines Konzentrationslagers. Auf einigen Kriegsgräberstätten informieren wir in Ausstellungen über die Biografien von dort bestatteten Toten. Wir gehen damit offen um. Ein Grab für Kriegstote ist kein ehrendes, sondern ein mahnendes Gedenken. Und jede Nation, in der sich eine Kriegsgräberstätte befindet, hat ihre eigene Sicht. In Polen werden die Namen der Männer von SS-Einheiten in Namenbücher verzeichnet, aber nicht in Grabsteine graviert, weil die SS eine verbrecherische Organisation war und in Polen Massaker verübt hat.

Sie sind ein Nachkriegskind. Wie hat sich Ihr Blick auf den Krieg verändert?
Der Blick jeder Generation auf den Krieg ändert sich. Gerade sind Kriegsgräberstätten des Ersten Weltkriegs zum Weltkulturerbe erklärt worden. Gleichzeitig ist die deutsche Gesellschaft heute sensibler als früher für die Verbrechen der Wehrmacht. Für mich ist klar: In einem Krieg gibt es keine Helden.
Das gesamte Interview, in dem Schock auch über die Auseinandersetzungen im Volksbund über das Gedenken an die Wehrmacht, die derzeitige Arbeit in der Ukraine und in Russland sowie darüber spricht, wie das Suchen nach Kriegsleichen seine eigene Sicht auf das Leben verändert, lesen Sie hier bei Tagesspiegel plus.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Die Creators Night geht am 28.09. in Berlin in die dritte Runde.
Vernetzen Sie sich mit Gründer:innen, Investor:innen & Startup-Partner­unternehmen und erfahren Sie in Panel-Diskussionen und exklusiven Masterclasses, wie Sie sich eine ­Finanzierung sichern, Ihren Pitch ­perfektionieren und Investor:innen überzeugen.
Jetzt anmelden
 
 
 
 
 
Mit Tagesspiegel Plus weiterlesen
 
 


Halbzeit für die Ampel: Bislang hat die Koalition etwa 60 Prozent ihrer Vorhaben – zumindest teilweise – umgesetzt. Ein Ausblick auf das, was SPD, Grüne und FDP noch gemeinsam vorhaben.
 
Ihre Neugeborenen stillen können in der Natur nur die weiblichen Säugetiere. Dabei haben auch die Männchen Milchdrüsen. Ein Entwicklungsbiologe erklärt, was dahintersteckt.
 
Ob eine Probe biologischen Ursprungs ist, könnte mithilfe maschinellen Lernens geklärt werden. Forscher präsentieren ein solches Verfahren, das zu 90 Prozent richtig liegt.
Jetzt 30 Tage gratis testen
 
Mehr über das Tagesspiegel Plus Abo erfahren
 
 
 
Telegramm
 
 
Versöhnung war ihm wichtiger als Vergeltung. Obwohl sieben seiner zehn Kinder in der DDR kein Abitur machen durften, weil sie aus einem christlichen Haushalt stammten, nahm Uwe Holmer nach der friedlichen Revolution den Staatschef des untergehenden Landes bei sich auf. Zwischen dem 30. Januar bis zum 3. April 1990 gewährte der Theologe dem langjährigen SED-Chef Erich Honecker und seiner ebenso verhassten Frau und DDR-Bildungsministerin Margot in seinem Pfarrhaus in Lobetal bei Berlin ein Kirchenasyl.

Die DDR-Regierung hatte zuvor erklärt, sie sehe sonst keine Möglichkeit für den Schutz des aus dem Bonzendorf Wandlitz vertriebenen Funktionärs-Ehepaars. Später kamen die Honeckers in die Obhut der noch in Deutschland stationierten Sowjetarmee, flohen nach Moskau, wurden nach einer Anklage wegen der Mauertoten in Berlin in Untersuchungshaft genommen, erwirkten die Aufhebung des Haftbefehls aufgrund einer Krebserkrankung und siedelten schließlich 1993 nach Chile über.

Als „Honeckers Pfarrer“ wurde Uwe Holmer weltweit berühmt, aber auch immer wieder angefeindet. Nun ist er im Alter von 94 Jahren gestorben, wie das Diakoniewerk im mecklenburgischen Serrahn mitteilte. Bis zum Schluss blieb er von seiner Geste überzeugt: „Ja, ich würde es wieder tun.“
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
  https://ar.tagesspiegel.de/r?t=http%3A%2F%2Fpubads.g.doubleclick.net%2Fgampad%2Fclk%3Fid%3D6377515599%26iu%3D%2F183%2Fiqdtsp%2Fiqclickcommand  
 
 
 
 
Bei der Berliner CDU ging‘s gestern Abend um die Wurst: von der Merguez über die Chorizo bis zur Curry. Beim Fraktionsfest im Tipi am Kanzleramt war auch die Fraktionsspitze der Grünen zu Gast, um sich mal einen einträchtig agierenden Senat anzusehen. So lobte der Regierende Kai Wegner die „gemeinsame“, „pragmatische“, „vertrauensvolle“ und „unideologische“ rot-schwarze Arbeit und insbesondere seine Zusammenarbeit mit Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Die Räumung des Protestcamps in der Wuhlheide sei „ratzfatz“ gegangen, bei der Randale in den Freibädern sei man „gemeinsam vor Ort“ gewesen. „Im Gegensatz zu früher“, so Wegner, laufe jetzt alles besser. Dabei verging nur einer das sonst stets präsente Lachen: der früheren Regierenden und Jetzt-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Nüchterner Applaus.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Tage des Exils: Woanders zuhause?
Walter Benjamin & Gerschom Scholem zwischen Berlin und Jerusalem
Gespräch und Lesung, 28.9.2023, 18 Uhr in der Neuen Synagoge Berlin, Eintritt frei

In Kooperation mit der Herbert und ‍Elsbeth Weichmann-Stiftung und der Literaturhandlung.
Anmeldung: presse@centrumjudaicum.de
 
 
 
 
 
Keine gute Nachricht: In einem Ankunftszentrum für Asylbewerber in Reinickendorf sind die Masern ausgebrochen. Nun stehen die 600 Bewohnerinnen und Bewohner des Gebäudes für drei Wochen unter Quarantäne und müssen Masken tragen. Rund 400 Menschen wurden am Dienstag geimpft.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Frühe Heilung: In Berlin werden ab nächstes Jahr 20 neue Kinderarztpraxen zugelassen, insbesondere in Spandau, Reinickendorf, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Der Stadtrand möchte auch ordentlich behandelt werden.
 
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Von O bis O bei zapf umzüge!
Saisonale Motorradeinlagerung: sicher, trocken, kostengünstig - Winterstellplätze für Ihr Motorrad in Berlin! Direkt an der A113 lagert Ihr Bike, 24 Stunden bewacht, in exklusiv gestalteten Boxen mit Platz für weiteres Zubehör. Ein flexibler Vertrag und die Abrechnung nach Kalenderwochen sorgen ebenso für eine entspannte Einlagerung.
Fordern Sie jetzt Ihr individuelles Angebot an! www.zapf.de/motorrad
 
 
 
 
 
Altes Klo: Berlin erwartet heute eine archäologische Sensation – die Rückkehr der mittelalterlichen Latrine. Der Fund aus dem 14. Jahrhundert soll von einem Kran auf eine Grünanlage an der Fischerinsel in Mitte gehievt werden, wo laut Deutscher Presse-Agentur „das historische Bauwerk – geschützt durch einen Pavillon – von der Öffentlichkeit besichtigt werden kann“. Spülen nicht vergessen!
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Die Architektur des Precise Tale Seehof Davos – restauriert mit einem ‍besonderen Fokus auf den Denkmalschutz – ist eine magische Symbiose von Tradition und Moderne. Als solches ist das Haus nicht nur eines der ältesten, sondern auch eines der innovativsten Alpen-Hotels und einzigartig in ‍seiner Auszeichnung und Reputation. Jetzt Buchen.
 
 
 
 
 
 
Runter vom Gas: Aus ökologischen Gründen natürlich so schnell wie möglich, aus ökonomischen zumindest so verträglich wie möglich. Die Gaspreise werden von Berlins größtem Versorger Gasag zum Dezember gesenkt. Die jährliche Einsparung in einer Durchschnittswohnung soll demnach gut 100 Euro betragen. Noch wichtiger: Vor dem Winter sind Deutschlands Energiespeicher wieder voll, die Preise befinden sich auf dem Niveau vor Russlands Angriff auf die Ukraine. Wer vermisst da noch Nord Stream?
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Rein in die Ohren: Der beliebte Tagesspiegel-Podcast Tatort Berlin dreht sich diesmal um ein Rätsel. Unter dem Titel „Der Tote im Auto: Wie dumm können Mörder sein?“ geht es um vier Menschen, die in Charlottenburg in einen Kleintransporter einstiegen; am Ende ist einer von ihnen tot. Wer hat hier wen umgebracht – oder war alles ganz anders? Klingt wie im wahren Leben. War es auch.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
250 €-Gutschein für Stadler geschenkt! Lesen Sie den Tagesspiegel entweder als gedruckte oder als digitale Zeitung 6 Monate lang.
Als Geschenk erhalten Sie einen 250 €-Gutschein für Stadler
mit Deutschlands größter Rad-Auswahl. Einlösbar im Online-Shop oder direkt in der Filiale. Alternativ können Sie auch 100 € Bargeld wählen. Jetzt sichern
 
 
 
 
 
Schneller Querpass zum Fußball: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft kann doch noch gewinnen und schlug gestern die Isländerinnen 4:0. Bei den Männern spielte der FC Bayern im Pokal, aber der Verein interessiert zum Glück niemanden mehr.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Kurzer Abstecher an den Strand: Spandaus Kant-Gymnasium war auf Klassenfahrt auf Sylt, und zwar komplett als gesamte Schule. Mit dem gecharterten Sonderzug fuhren 700 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte an die Nordsee, um sich ordentlich durchpusten zu lassen. Wie es war, hat Schulleiter Marc Vehlow im Interview für unseren Spandau-Newsletter erzählt: „Wir hatten Wind, Sturm, starken Sturm, Nieselregen und richtig Regen.“ Meer geht nicht.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Entdecke grenzenloses kulturelles Vergnügen mit der Jahreskarte der Staatlichen Museen Berlin! Tauche ein in faszinierende Welten von Kunst, Geschichte und Kultur. Mit der Jahreskarte erhältst du uneingeschränkten Zugang zu allen Ausstellungen an allen Standorten des Museumsverbunds. Jetzt im Tagesspiegel Shop entdecken!
 
 
 
 
 
Zitat
 
 
 
 
 
„Ich wünsche mir oft, in das Land meiner Eltern zurückzureisen, um zu hören, wie die Menschen damals geredet haben. Aber das Land ist nicht mehr da.“

Die künftige Tagesthemen-Moderatorin Jessy Wellmer spricht in unserem Tagesspiegel-Interview sehr persönlich über den oft unausgesprochenen Konflikt zwischen jüngeren und älteren Ostdeutschen.
 
 
 
 
 
 
 
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@blume_bob

„‘Guten Tag, wir rufen Sie an, um Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Tochter seit langem die schulischen Abläufe erheblich stört.‘ – ‘Entschuldigen Sie, meine Tochter ist 55 und Bundesbildungsministerin.‘ – ‚Gut, dann wissen Sie also, von wem wir reden.‘“
 
 
 
 
 
 
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
Stadtleben
 
 
 
 
 
Reklame
 
  https://ar.tagesspiegel.de/r?t=https%3A%2F%2Fjobs.tagesspiegel.de%2F%3Futm_source%3DTSCheckpoint%26utm_medium%3Dbildanzeige%26utm_campaign%3Dnewsletter%26utm_content%3Dabsolventen  
 
 
 
 
Essen & Trinken – Drei Küchen in einem Laden plus Bar, dazu echtes Neukölln-Feeling. Man sitzt im Paolo Pinkel an langen Holztischen, draußen blinkt und brummt die Karl-Marx-Straße. Von der Decke hängen Lampions, von den Wänden Pflanzen. Sie merken schon: Reservieren ist eine gute Idee. Es gibt thailändische, zypriotische und sizilianisch inspirierte Gerichte. Empfehlung: die Udon-Nudeln. Mo-So ab 18 Uhr „bis spät“, Karl-Marx-Straße 55, U-Bhf Rathaus Neukölln
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
Kiekste
 
 
 
 
 
 
     
  alt_text  
 
„Am Landwehrkanal“ ist nicht nur ein starker Song der Einstürzenden Neubauten, auch dieses Bild von Leser Gerald Russbült heißt so. Weitere starke Berlinbilder gern an: checkpoint@tagesspiegel.de!
 
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
GeburtstagFreddy Quinn (92), Sänger, Schauspieler, oft im Theater des Westens aufgetreten / Johann Lafer (66), österreichischer Koch, Unternehmer und Sachbuchautor, hat auch schon im Berliner „Wintergarten Varieté“ live auf der Bühne gekocht / „Für Mecki, vormals ‚Stern des Südens‘, alles Liebe zum Geburtstag! Deine Berlin-Connection“ / Gwyneth Paltrow (51), US-amerikanische Schauspielerin, Unternehmerin, Model und Sängerin, u.a. Oscar und Golden Globe für „Shakespeare in Love“ / Miss Platnum, bürgerlich Ruth Maria Renner (43), Sängerin, 2014 vertrat sie Berlin beim Bundesvision Song Contest mit „Hüftgold“ / Gabriele Schöttler (70), Ing.-Ökonomin und Politikerin (SPD), 1999 bis 2001 Arbeitssenatorin von Berlin, 2006 bis 2011 Bezirksbürgermeisterin Treptow-Köpenick / Maria Schrader (58), Filmschauspielerin („Deutschland 83“), Drehbuchautorin und Regisseurin („Unorthodox“, „Ich bin dein Mensch“) / Klaus Völker (85), Theaterhistoriker, Dramaturg und Publizist, Mitglied der Akademie der Künste, Berlin
Nachträglich: „Alles Gute für Ruth Stephan, liebe Freundin und engagierte Schulleiterin!“
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben – Dietmar Bartholome, * 25. Mai 1952 / Jürgen Grimming, * 23. April 1938 / Uwe Hoffmann, * 2. Juli 1946 / Professor Michael Klar, * 2. Mai 1943 / Barbara Schieb, * 29. September 1958 / Prof. Dr. Uwe Wesel, verstorben am 11. September 2023
 
 
StolpersteinSelma Grünthal kam als Selma Zerkowski am 5. Mai 1872 in Danzig zur Welt. Sie heiratete den Augenarzt Adolf Grünthal, das Paar hatte zwei Kinder. 1934 oder 1935 zog die Familie nach Berlin. Am 7. August 1941 starb Adolf. Selma wurde am 14. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, am 27. September 1943 starb sie im Alter von 71 Jahren infolge der menschenunwürdigen Lebensbedingungen im Ghetto in Theresienstadt. An Selma Grünthal erinnert ein Stolperstein in der Schlüterstraße 54 in Charlottenburg.
 
 
 
 
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
 
Encore
 
 
Die schlechteste Meldung haben wir uns für den Schluss aufgehoben: Mit der „Stadtklause“ wird der nächsten Berliner Kneipen-Institution der Zapfhahn zugedreht. Das urige Lokal am Anhalter Bahnhof, bekannt wegen seiner Alt-Berliner Bänke, der historischen Stadtfotografien an den Wänden und seiner rustikalen Gastlichkeit sowie beliebt als Feierabendtreff des Abgeordnetenhauses und auch der Tagesspiegel-Redaktion, ist vom Vermieter zum Ende der Woche gekündigt worden.

Ein Schlichtungsgespräch zwischen Hausbesitzer und dem Wirt Lumni Rekaliu scheiterte am Dienstag. „Zum Ende der Woche dreht er uns das Gas und den Strom ab“, berichtet Rekaliu, der nun damit droht, sich einfach im historischen Gebäude festzukleben. Das alte Haus im gentrifizierten Kiez am ehemaligen Niemandsland der Mauer stammt aus dem 19. Jahrhundert und soll einst Kutscher beherbergt haben, die Station am Anhalter Bahnhof machten. Bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Abriss kurz vorm Mauerbau war er Berlins wichtigstes Tor zur Welt.

Nun verliert Berlin mit der „Stadtklause“ ein wichtiges Tor zu seinem Herzen.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
     
 
Mit mir ein Abschiedsbier getrunken haben heute Antje Scherer (Stadtleben), Ann-Kathrin Hipp (CDU-Fest) und Florian Schwabe (Produktion). Morgen sucht hier Nina Breher nach Trost. Und Prost!
 
 
Unterschrift Robert Ide
 
 
Ihr Robert Ide
 
     
 
 
 
 
 
 
 
Berlin braucht guten Journalismus!
Finden Sie auch? Unterstützen Sie uns!
 
 
 
 
   
JETZT GRATISMONAT STARTEN
   
 
 
 
 
Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Folgen Sie uns auf:

Facebook   Twitter   Instagram  
 
 
Datenschutz |  Kontakt |  Impressum
 
 
Verlag Der Tagesspiegel GmbH, Askanischer Platz 3, 10963 Berlin
Geschäftsführer: Gabriel Grabner, Ulrike Teschke 
Chefredakteure: Lorenz Maroldt, Christian Tretbar
AG Charlottenburg HRB 43850, UID: DE 151725755
Verantwortlich im Sinne von § 18 Abs. 2 MStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
für redaktionelle Inhalte: checkpoint@tagesspiegel.de
für Fragen zum Datenschutz & technischen Problemen: team-checkpoint@tagesspiegel.de
für Anzeigen: Verlag Der Tagesspiegel GmbH, anzeigen-online@tagesspiegel.de
 
 
Um den Checkpoint nicht mehr per Email zugeschickt zu bekommen, klicken Sie hier.
 
Checkpoint