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Liebe Leserinnen & Leser,
da war ich im August im Urlaub - und habe doch tatsächlich den Start eines lokalen Online-Marktplatzes in meiner Wahlheimat Leipzig verpasst: Bei Locally Happy kann man seit kurzem durchs Sortiment örtlicher Händler stöbern und die Produkte wahlweise nach Hause liefern lassen oder zur Selbstabholung im Laden bestellen. Wieso Leipzig im Namen nicht auftaucht, ist mir etwas unklar, das könnte die Auffindbarkeit steigern. Und ohne Wirtschaftsförderung der Stadt geht es auch nicht. Dennoch ein interessanter Marktplatz, der übrigens mit Technik des Startups Atalanda (Online City Wuppertal) läuft. Ich werde Locally Happy auf jeden Fall gern ausprobieren.
Und nun viel Spaß mit weiteren News aus dem Handel, Ihr Florian Treiß
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Digital Commerce erlebt einen enormen Boom ‒ kaum ein Haushalt verzichtet heute noch auf den Online-Einkauf; unabhängig davon, ob es sich um etwas Kleines wie Gourmet-Lakritze oder etwas Großes wie ein Auto handelt. Wie aber können Unternehmen vom Boom des Digital Commerce profitieren und ihr Online-Geschäft aufs nächste Level heben? Erfahren Sie mehr über die Erfolgsstories von John Lewis, Emma - The Sleep Company, Lakrids by Bülow, Cazoo.
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Die Schuhhandelskette Görtz ist insolvent. Das Hamburger Unternehmen hat ein Schutzschirmverfahren in Eigenverantwortung beantragt, so dass der Betrieb in den 160 Filialen uneingeschränkt weiterlaufen kann. Das Unternehmen begründete die Insolvenz mit deutlichen Umsatzrückgängen durch die Verunsicherung der Kund*innen im Zuge der gestiegenen Energiekosten und Inflation. 1.800 Mitarbeiter*innen sind betroffen, deren Gehälter nun vorerst von der Arbeitsagentur als Insolvenzgeld weitergezahlt werden. "Um die Kostenstrukturen an die veränderten Marktbedingungen anzupassen", habe man sich für die Sanierung über eine Insolvenz entschieden, teilte das Unternehmen mit. Die Geschäftsführung hofft, Görtz mit einem Sanierungsplan erhalten zu können. In der Insolvenz kann sich ein Unternehmen leichter etwa von Mietverträgen lösen, berichtet die "FAZ".
Aldi Nord will sämtliche Filialen in Deutschland umgestalten und die Obst- und Gemüseabteilung direkt hinterm Eingang platzieren. Dieses "Store Layout 2.0 DE" hat der Discounter in den vergangenen Monaten bereits in einigen Filialen ausprobiert, so etwa in Wandlitz (Brandenburg), Werl, Radevormwald, Hannoversch Münden, Nortorf und Sievershausen. "Im Laufe des Jahres 2023 sollen alle Märkte umgestellt sein", sagte eine Aldi-Sprecherin gegenüber Business Insider. Damit bricht Aldi mit einer jahrelangen Tradition: Bislang gibt's hinterm Eingang üblicherweise Frühstücks-Utensilien wie Backwaren, Tee, Kaffee und Co. sowie Aktions-Lebensmittel aus der aktuellen Werbung zu kaufen.
In Deutschland identifizieren sich 65 Prozent der Gen-Z mit der Hip-Hop-Kultur. 77 Prozent von ihnen sagen, dass Hip Hop ihre Markenpräferenzen beeinflusst. Das ist das Ergebnis einer neuen YouGov-Umfrage für die Markenberatung The Ambition. Deren neuer "Ambition Score" macht sichtbar, welche Marken in der Hip-Hop-Kultur besonders angesagt sind: Die Top 3 bestehen aus Nike, Adidas und 4Bro. Dabei hat die junge Marke 4Bro, die u.a. Eistee herstellt und Mobilfunkverträge zusammen mit der Telekom anbietet, gegenüber dem letztjährigen Ranking Red Bull aus den Top 3 verdrängt. Auf den weiteren Plätzen gab es weitere Veränderungen gegenüber 2021: BMW überholte Lamborghini, Audi überholte Porsche und About You überholte Zalando.
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Am 15. September soll es soweit sein: Dann sollen die Potsdamer Platz Arkaden in Berlin unter dem neuen Namen The Playce zumindest in einem ersten Abschnitt wiedereröffnen, der Rest soll Stück für Stück bis März 2023 folgen. Das Einkaufszentrum hatte es schwer, seit 2014 in der Nachbarschaft der Konkurrent The Mall of Berlin seine Türen öffnete. 2016 hatte dann der kanadische Konzern Brookfield Properties die Potsdamer Platz Arkaden gekauft, nachdem bereits einige Mieter ausgezogen und das Einkaufscenter im Niedergang begriffen war. Seit gut zwei Jahren nun baut Brookfield es um. Eines der Highlights soll ein Flagship Store des Spielwarenkonzerns Mattel werden, in dem es u.a. um Barbie gehen soll (siehe Visualisierung). Einblicke ins Projekt gibt's auf der Website des Betreibers, teils auch kritische Stimmen dazu u.a. beim "Tagesspiegel", bei der "Berliner Zeitung" und beim RBB.
Die Schweizer Handelsgenossenschaft Migros Aare treibt ihr Pilotprojekt FoodNow weiter voran und gibt auf LinkedIn interessante Einblicke: Demnach wird der Restaurant-Lieferdienst kundenzentriert und datengetrieben weiterentwickelt, indem man "permanent den Kund*Innen zuhört". Mit qualitativen und quantitativen Methoden sind demnach verschiedene Painpoints identifiziert und ausgemerzt worden. Zu den neuen Features der Plattform zählen demnach eine Suchfunktion für einzelne Gerichte, diverse neue Filterfunktionen, Herkunftsdeklarationen & Informationen zu Allergenen und Rabatt-Aktionen von Restaurants. Zudem können Restaurants jetzt die Verfügbarkeit von Mahlzeiten direkt über die Restaurant-App aussteuern.
Während des Corona-Booms im Onlinehandel ist Amazon in den letzten beiden Jahren rasant expandiert. Doch nun mehren sich die Zeichen, dass Amazon dabei einen Schritt zu weit gegangen ist: Das Unternehmen macht zwei Versandzentren in den USA wegen Überkapazitäten dicht, und zwar in der Ostküsten-Metropole Baltimore. Die Mitarbeiter*innen sollen auf andere Standorte verteilt werden. Zudem hat Amazon sich offenbar von den Plänen für 42 neue Standorte in den USA verabschiedet, schreibt Business Insider. Unterdessen geht Amazon nun eine kreative Idee an, um gegen den Diebstahl von Paketen vorzugehen: In zwei Polizeistationen in Washington stehen seit kurzem Abholstationen des Versandriesen, berichtet t3n.
Lauter einer neuen Studie der Customer-Engagement-Plattform Twilio hat die Krise der Lebenshaltungskosten zu neuen Verhaltensweisen und Erwartungen seitens der Verbraucher*innen in Europa geführt. Die neuen Elemente des Kundenerlebnisses folgen demnach einer E3-Formel aus Effizienz, Fachkenntnisse und Emotionen. Entgegen allen Vorurteilen steht für deutsche Verbraucher*innen demnach die Effizienz beim Service erst an zweiter Stelle (39 Prozent). Wenn es darum geht, ein Unternehmen wiederholt zu kontaktieren, zählt vor allem eines: die Freundlichkeit (42 Prozent). Mehr dazu in der Studie namens "Relationship Economy".
Die Struktur der städtischen Zentren wandelt sich von isolierten und unterteilten Räumen zu mehrdimensionalen Orten, die Arbeit, Spiel, Leben und Geschäfte kombinieren. So war es vor hundert Jahren noch üblich - nun wird uns das ganze neu als Mixed Used verkauft. Ein entsprechend bunter Mix in der Innenstadt soll dabei helfen, einer städtischen Fäulnis entgegenzuwirken. Im neuen Podcast des Trendforum Retail (28./29. September in Frankfurt) spricht Ryan McLaughlin von MCL darüber. Er hat sich diesem Thema verschrieben und international an entsprechenden künstlichen und gewachsenen Agglomerationen gearbeitet wie etwa TheGrove in Abu Dhabi. Hier anhören oder anschauen.
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