Liebe Leserinnen und Leser, vor ein paar Jahren interviewte ich die theoretische Physikerin und Buchautorin Lisa Randall, die unter anderem Modelle höherdimensionaler Universen entwickelt. Am Tag nach dem Gespräch gab es ein Treffen mit ihr und einigen Verlags- und Pressevertretern, bei dem ich ebenfalls dabei war. Wir unterhielten uns über dies und das, als jemand eine seltsame Frage an sie stellte: "Wenn das Universum tatsächlich höherdimensional und von Branen durchzogen ist, wie Sie schreiben, wo ist dann Gott?" Randalls rat- und verständnisloser Blick sprach Bände. Schließlich sagte sie: "Keine Ahnung, vielleicht hat er ein Privatzimmer." Keine schlechte Antwort, finde ich. Wie es andere Wissenschaftler mit der "Gretchenfrage der Naturforschung" gehalten haben, schildert Ernst Peter Fischer in seinem Buch "Wenn das Wissen nicht mehr reicht". Herzlich Ihr Frank Schubert schubert@spektrum.com |