manchmal gibt es noch gute Nachrichten: Patrick Graichen, Staatssekretär im Wirtschafts- und Klimaschutzministerium und zentraler Strippenzieher der Habeckschen Klima- und Energiepolitik, muss gehen. Zwar nicht wegen des massiven Angriffs auf den Wohlstand der Bundesbürger, unter anderem durch die Wärmepumpen-Offensive, die auf Graichens Mist gewachsen war, sondern aufgrund dessen, was auf gut Deutsch Vetternwirtschaft heißt, aber immerhin. Bis zuletzt hatte Habeck an seinem Staatssekretär festgehalten, wollte für eine angeblich „rechte Kampagne“ keinen „Menschen opfern“, aber zuletzt wurde der Druck auf Habeck, wohl auch aus seiner eigenen Partei, dann doch zu groß. Das miese Abschneiden der Grünen bei der Bremen-Wahl dürfte den Ausschlag gegeben haben: Graichen muss nun seinen Posten räumen. Der Schritt ist auch eine Folge der paternalistischen Ideologie, mit der im Wirtschaftsministerium der Umbau der Bundesrepublik betrieben wird, meint Cicero-Autor Jens Peter Paul in seinem Beitrag „Habecks Menschenopfer“. Habeck lässt übrigens nach wie vor keinen Funken Selbstkritik erkennen. Auch jetzt beklagt er noch vermeintliche Lügen über Graichen und dessen Familie, die „von mitunter rechtsextremen Accounts“ verbreitet „und von prorussischen Accounts weiter gepusht“ worden seien. Verschwörungstheoretiker sind eben immer die anderen. Ebenfalls über Selbstkritik erhaben ist Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Sollte sich allerdings in dem heute begonnenen Prozess gegen eine fünfköpfige vermeintliche Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ herausstellen, dass sie tatsächlich eine Entführung Karl Lauterbachs geplant hat, dann wäre letzterer in diesem Falle das prospektive Opfer. Wenn Lauterbach jetzt allerdings den Prozess dahingehend instrumentalisiert, um seine Pandemie-Politik im Nachhinein zu rechtfertigen, sollte man ihm das nicht durchgehen lassen, schreibt Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Ebenso unbeirrbar ist Außenministerin Annalena Baerbock. Die hat Sicherheitsbedenken gegen ihr Aufnahmeprogramm für Afghanen monatelang nicht ernstgenommen. Sie ließ es sogar auf einen Streit mit dem Innenministerium ankommen. Das geht aus einem vertraulichen Dokument hervor, das Cicero exklusiv vorliegt und über das Daniel Gräber und Ulrich Thiele berichten. Die unbestrittene Königin des Aussitzens ist freilich Angela Merkel. Mit der gestrigen Verleihung des NRW-Staatspreises an die Ex-Kanzlerin will Ministerpräsident und CDU-Vize Hendrik Wüst jene CDU-Wähler binden, die in den vergangenen Jahren seine Partei wegen Merkel gewählt haben. Cicero-Redakteur Volker Resing ist sicher: Der Kampf um die Zukunft der CDU hat begonnen. Für die zukünftige Generation der Wähler ist Ungutes zu befürchten: Grundschüler können nicht mehr richtig lesen. Nachdem vor einigen Monaten bereits eine deutschlandweite Grundschulstudie zu katastrophalen Ergebnissen kam, wird dies nun auch durch die internationale Grundschulstudie IGLU bestätigt. Und alles deutet darauf hin, dass die Lesekompetenz von Kindern noch weiter abnimmt, schreibt Cicero-Autor Mathias Brodkorb. Ihr Ingo Way, Leiter Online-Redaktion |