Der tschechische Premier, Petr Fiala (Bürgerdemokraten), hat Donald Trump zu dessen Erfolg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. Fiala schrieb auf X, dass es das gemeinsame Ziel sei, die Beziehungen beider Länder auch nach dem Regierungswechsel auf dem höchsten Niveau zu halten. Sie sollten in Zukunft zum Wohle der Bevölkerung weiterentwickelt werden, so der Premier.
Die Vorsitzende des tschechischen Abgeordnetenhauses, Markéta Pekarová Adamová (Top 09), sagte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (ČT), sie verstehe einige Befürchtungen in Tschechien und Europa angesichts der Rückkehr Trumps in das Weiße Haus in Washington. Sie glaube aber trotzdem an die gute Partnerschaft. Pekarová Adamová sprach Trump ihre Gratulation aus und äußerte die Hoffnung, dass die USA sich nun aber nicht von der Ukraine abkehrten.
Der tschechische Staatspräsident, Petr Pavel, hat Donald Trump ebenfalls zur Wahl zum US-Präsidenten gratuliert. Er freue sich auf eine Fortführung der Zusammenarbeit bei den gemeinsamen globalen Herausforderungen, teilte Pavel auf X mit.
Die transatlantische Verbindung bleibe stark, schrieb Pavel weiter. Er schätze die Partnerschaft mit den USA einschließlich der Unterstützung der gemeinsamen Partner und der Beibehaltung der Sicherheit Europas, so das Staatsoberhaupt.
Von Donald Trump als erneut gewähltem US-Präsidenten ist ein steigender Druck auf Europa zu erwarten, sich mehr um die eigene Verteidigungsfähigkeit zu kümmern. Dies äußerte der tschechische Außenminister, Jan Lipavský (parteilos), in einer Stellungnahme für die Presseagentur ČTK als Reaktion auf die Wahlen in den USA. Europa müsse von der Botschaft Trumps während dessen Wahlkampfs ausgehen, als er gefordert habe, die EU müsse mehr Geld in seine militärische Verteidigung stecken, schreibt der Minister.
Lipavský zeigt sich zudem skeptisch, dass der Krieg in der Ukraine so schnell gelöst werden könne, wie Trump dies vor der Wahl behauptet habe. Der tschechische Diplomatiechf warnt vor einem Szenario, bei dem die großen Mächte der Ukraine vorschreiben könnten, einen Teil ihres Gebietes abzutreten.
Die Welt ist laut Petr Pavel voller Instabilität, Unsicherheiten und Chaos. Die größte Gefahr stelle die nicht-provozierte und zerstörerische Aggression Russlands gegen die Ukraine dar. Dies sagte der tschechische Staatspräsident am Mittwoch bei seiner Rede vor dem Außenpolitischen Ausschuss des Schweizer Parlaments in Bern. Mehr als 50 Staaten hätten der Ukraine in diesem Jahr militärische Hilfe geleistet, berichtete Pavel und fügte hinzu, dass er die Fortführung der tschechischen Munitionsinitiative im kommenden Jahr erwarte. Bei dieser werden weltweit Artilleriegeschosse für die Ukraine eingekauft, und Tschechien koordiniert bei seinen Partnerländern die Finanzierung.
Pavel äußerte sich in Bern auch zum Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen. Es bestehe das Interesse, dass die Beziehungen zwischen Europa und den USA bestmöglich beibehalten würden – ohne Rücksicht darauf, wer mit wem besser oder schlechter zurechtkomme, so das tschechische Staatsoberhaupt gegenüber Journalisten.
Das Defizit bei den öffentlichen Finanzen in Tschechien dürfte in diesem Jahr auf 2,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) sinken. Im vergangenen Jahr lag es bei 3,8 Prozent. Dies führt das Finanzministerium in seiner aktuellen makroökonomischen Vorhersage an, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Im August hatte das Ressort noch eine positivere Prognose von 2,5 Prozent BIP für dieses Jahr abgegeben. Laut Minister Zbyněk Stanjura (Bürgerdemokraten) haben die Folgen des September-Hochwassers aber eine Korrektur erzwungen.
Die Schulden im öffentlichen Sektor werden sich der Schätzung zufolge bis Jahresende auf 43,9 Prozent des BIP erhöhen. 2023 betrugen sie 42,4 Prozent.
Die Station Radiožurnál vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Rundfunk (ČRo) war auch im zweiten und im dritten Quartal dieses Jahres der meistgehörte Sender in Tschechien. Täglich schalten im Durchschnitt 825.000 Menschen ein. Im Vergleich mit dem ersten Quartal ist dies ein Anstieg von 23.000 Hörern. Dies geht aus der Erhebung Radioprojekt hervor, deren Ergebnisse am Mittwoch vorgestellt wurden.
Den zweiten Platz auf der Beliebtheitsskala belegt das Privatradio Impuls mit 681.000 Hörern täglich, gefolgt von Evropa 2 mit einer Tagesreichweite von 656.000 Personen. Wie weiter informiert wurde, schalten in Tschechien etwa fünf Millionen Menschen im Alter von 12 bis 84 Jahre täglich das Radio ein.
Das Symphonieorchester des Tschechischen Rundfunks (SOČR) tritt am Mittwochabend in der Hamburger Elbphilharmonie auf. Gemeinsam mit Chefdirigent Petr Popelka führt es Werke bedeutender tschechischer Komponisten auf.
Im Großen Saal, der eine Kapazität von 2100 Zuschauern hat, werden Stücke von Bohuslav Martnů, Antonín Dvořák und Josef Suk erklingen. Als Solist stellt sich der Violinist Josef Špaček vor.
Am Donnerstag ist es in Tschechien verbreitet freundlich und leicht bewölkt. Am Morgen und Vormittag gibt es vereinzelt Nebel mit Nieselregen und im böhmischen Landesteil Hochnebel. Vor allem dort verdichtet sich die Bewölkung dann ab dem Nachmittag. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 8 bis 12 Grad Celsius, bei länger anhaltendem Hochnebel jedoch nur bei 6 Grad.
Donald Trump wird neuer US-Präsident. Nach der Auszählung der Stimmen im Swing-State Wisconsin war klar, dass der republikanische Kandidat die erforderliche Mehrheit der Wahlleute erreicht hat und seine demokratische Gegnerin Kamala Harris besiegt hat. Die Reaktionen auf die Wahl Trumps fielen in Tschechien sehr unterschiedlich aus.
Nach fast 50 Jahren wird im Prager Nationaltheater wieder Zdeněk Fibichs Oper „Šárka“ aufgeführt. Das Stück wurde von einem internationalen Team einstudiert. Während der Proben hat Martina Schneibergová mit Dirigent Robert Jindra, der Sopranistin Maida Hundeling und dem Regisseur Kay Link gesprochen.
Präsident Petr Pavel weilt derzeit zu einem dreitägigen Besuch in der Schweiz. Auf der Reise wird er von einer Unternehmerdelegation begleitet.
Die tschechischen Nachrichtenportale haben mit Kommentaren auf den Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA reagiert.
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