Grüne gegen Amazon
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Stimme
des Westens

Michael Bröcker

11. Juni 2019

Liebe Frau Do,

heute vor 40 Jahren erzielte die „Sonstige Politische Vereinigung - Die Grünen“ mit 3,2 Prozent bei der Europawahl einen Achtungserfolg. Die grünen Pioniere waren eine bunte Truppe damals. Der Düsseldorfer Künstler Joseph Beuys gehörte dazu, Manfred Siebker vom „Club of Rome“, Baldur Springmann, der später in das rechtsextreme Umfeld abgleitete, Petra Kelly oder der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Herbert Gruhl. Gruhl hatte 1975 das Buch geschrieben „Der Planet wird geplündert“ und war aus Enttäuschung über die Umweltpolitik bei den Konservativen ausgestiegen. Er war seiner Zeit voraus. Heute räumen CDU-Politiker von Angela Merkel bis Friedrich Merz Versäumnisse in der Umweltpolitik ein. Und die Grünen liegen erstmals in Umfragen bundesweit vor der CDU. Das gibt neues Selbstbewusstsein. Jetzt legen sich die Grünen auch mit dem weltweit größten Kaufhaus, dem Online-Händler Amazon, an. Sie wollen, dass der Internet-Konzern die 500 Millionen Produkte, die pro Jahr zurückgeschickt werden, nicht mehr vernichten darf. Fraktionschefin Göring-Eckardt spricht von einer „Perversion der Wegwerfgesellschaft“. Die CDU sieht das mal wieder anders. Eva Quadbeck berichtet.

Der Erfolg des chinesischen High-Tech-Konzerns Huawei ist spektakulär. Beim Verkauf von internetfähigen Handys liegen die Chinesen weltweit nur noch knapp hinter dem Marktführer Samsung. In Deutschland war Huawei im vergangenen Jahr auf Platz eins der meistverkauften Smartphones. 15 Milliarden Dollar investieren die Chinesen pro Jahr in Forschung und Entwicklung. Doch die USA wollen diesen Siegeszug stoppen. Sie werfen dem Konzern Spionage vor und sanktionieren US-Unternehmen, die mit Huawei zusammenarbeiten. Google und Facebook reduzieren bereits ihr Engagement. Auch Deutschland steht unter Druck, weil die Bundesregierung bisher Huawei beim Aufbau der 5G-Funknetze nicht außen vor lassen will. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat die chinesischen Geräte für unbedenklich erklärt und keine Hintertüren zu staatlichen Diensten entdeckt. Es gebe keine Datenweitergabe an das Regime, beteuert auch der Vizechef von Huawei-Deutschland, David Wang, bei einem Besuch in unserer Redaktion.

Eine schreckliche Tat erschüttert Düsseldorf. Im Hofgarten ist am vergangenen Wochenende eine Frau vergewaltigt worden. Laut einer Beschreibung soll es sich um zwei bis drei Männer im Alter zwischen 24 und 26 Jahren mit nordafrikanischem Aussehen gehandelt haben. Eine feige und brutale Gruppenvergewaltigung, wie es im Oktober 2018 auch in Velbert einer jungen Frau widerfahren ist. Im Februar dieses Jahres wurde eine Frau in Düsseltal auf offener Straße missbraucht. Im aktuellen Fall fehlt der Polizei jegliche Spur. Die Rolle einer weiteren Frau, die das Opfer zuvor kennengelernt haben soll, wirft Fragen auf. Daniel Schrader berichtet.

Herzlichst

Ihr

Michael Bröcker

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