Liebe Frau Do,

noch bis Donnerstag haben die „Jamaikaner“ in Berlin Zeit, sich für Koalitionsgespräche zu entscheiden und ernsthaft an der Bildung einer Regierung zu arbeiten, die vier Jahre halten soll. Kanzlerin Merkel hatte das Datum genannt, um den Druck zu erhöhen. Sie will bis Weihnachten durch sein. Doch die Grünen zweifeln an dem Fahrplan, weil sie unzufrieden sind. Grünen-Sondierer Reinhard Bütikofer sagt, dass er mit den bisherigen Ergebnissen gar nicht erst zu einem Parteitag anreisen müsste. Es ist wohl so: Nicht nur inhaltlich liegen Welten zwischen CSU, CDU, FDP und Grünen. Auch kulturell benötigt man viel Fantasie für die Vorstellung, dass Alexander Dobrindt und Claudia Roth oder Christian Lindner und Jürgen Trittin je einträglich und vertrauensvoll zusammenarbeiten könnten. Kristina Dunz berichtet über den aktuellen Stand der Verhandlungen und erklärt, warum es für Merkels Stellvertreter in der Bundesregierung nie einfach war.

Hans-Jürgen Fischers Körper ist voller Metastasen. Lunge, Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz. Der Krebs wird das Leben des 65-jährigen aus Dorsten wohl bald beenden. Auch seine Frau hat unheilbaren Krebs. Die Schlacht, die Fischer nun kämpft, ist nicht gegen seine Krankheit, sondern gegen einen mutmaßlichen Pansch-Apotheker aus Bottrop, der seiner Frau mit falsch zusammengemischten Medikamenten Lebenszeit genommen haben soll. Tobias Jochheim erzählt eine aufwühlende Geschichte.

Als Schüler bin ich früher heimlich nachts aufgestanden, um Live-Spiele der amerikanischen Basketballliga im Fernsehen zu schauen. Basketball ist ein wunderbarer, eleganter und spektakulärer Sport, den die US-Amerikaner perfektioniert haben. Damals war Detlef Schrempf über Jahre die deutsche Ausnahme in der besten Liga der Welt, später knackte der große Dirk Nowitzki alle Rekorde. Und demnächst? Wird vielleicht Dennis Schröder den Platz einnehmen. Clemens Boisserée hat mit ihm gesprochen.

Herzlichst

Ihr