Ausgabe vom 10.12.2021

Günstig kaufen, teuer verkaufen

Günstig kaufen, teuer verkaufen
von Sven Weisenhaus

Die Aktienmärkte scheinen aktuell wieder im Tunnel zu sein, nach dem Motto der Perma-Bullen „stocks allways go up“. Ob positive oder negative Nachrichten, es findet sich immer ein Grund, um die Kurse noch weiter nach oben zu treiben.

US-Inflation auf +6,8 % gestiegen

So wurden heute auch die Inflationsdaten aus den USA für weiter steigende Aktienkurse genutzt, obwohl diese durchaus auch ein Grund für fallende Kurse gewesen wären. Schließlich ist die jährliche Teuerungsrate im November auf schwindelerregende +6,8 % gestiegen (+0,8 % gegenüber dem Vormonat), von bereits sehr hohen +6,2 % im Oktober. Letzteres war der schnellste Anstieg seit 31 Jahren. Nun ist die Inflation auf dem Niveau von 1982 angelangt.

Inflation der USA (jährlich)

Und eine derart hohe Inflation ist eigentlich ein klarer Hinweis darauf, dass die US-Notenbank (Fed) die geldpolitischen Zügel in der kommenden Woche anziehen wird. Es steht inzwischen außer Frage, dass auf der FOMC-Sitzung ein beschleunigter Ausstieg aus den Anleihekäufen beschlossen wird. Eine Verdopplung des sogenannten Taperings von 15 auf 30 Milliarden Dollar monatlich ist aktuell von den Marktteilnehmer mehrheitlich fest eingeplant.

Gewöhnlich ist dies für die Aktienmärkte kein Grund zum Feiern. Aber in der derzeitigen Partylaune haben sich die Anleger wahrscheinlich gedacht, dass einerseits die Inflations-Erwartungen getroffen wurden, so dass negative Überraschungen ausblieben, und andererseits eine hohe Inflation eine Investition in Sachwerte begründet. Und Aktien zählen eben auch zu Sachwerten.

Günstig kaufen, teuer verkaufen

Wären Aktien aktuell grundsätzlich günstig bewertet, würde ich diesen Weg voll mitgehen. Und ich neige durchaus zu Long-Positionen auf unsere heimischen Werte, die relativ günstig zu haben sind. Aber da insbesondere in den USA das genaue Gegenteil der Fall ist und eine erneute Korrektur der US-Indizes auch DAX & Co. wieder mit nach unten ziehen würde, bleibe ich vorsichtig.

Dabei bin ich mir durchaus bewusst, dass ich mit einer defensiven Haltung Rendite liegen lasse. Aber die oberste Regel an den Börsen lautet, auf ein ordentliches Chance-Risiko-Verhältnis zu achten. Und die Chancen stehen aus meiner Sicht derzeit in keinem guten Verhältnis zu den Risiken. Kurzfristig mag man dennoch mit Spekulationen auf Aktien aktuell Geld verdienen, auch mit Blick auf die Saisonalität Aber die Geschichte hat genügend Beispiele dafür geliefert, dass man langfristig besser teuer verkauft und billig kauft.

Never fight the Fed

Zudem war es auch beim letzten Mal keine gute Idee, in den Aktienmarkt einzusteigen, als die US-Notenbank drohte, den Geldhahn zuzudrehen und den Leitzins anzuheben. Ich erinnere dazu an die Börse-Intern vom 20. Oktober. Dort war zu folgendem DAX-Chart zu lesen, dass die Fed dem Markt ab Oktober 2017 Liquidität entzog, mit der Zeit in zunehmendem Maße, und dies am Aktienmarkt tiefe Spuren hinterließ.

DAX - Korrektur durch Liquiditätsentzug

Zwar fließen aktuell noch Milliarden an frischen Dollars, wahrscheinlich bis März 2022, und eine erste Leitzinsanhebung wird erst für Juni 2022 erwartet, doch die Börse nimmt sehr häufig die Zukunft vorweg. Und niemand kann sagen, wann die Aktienmärkte dieses Mal beginnen, die restriktivere Geldpolitik einzupreisen.

2022 dürfte jedenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit ein deutlich schwierigeres Jahr für Aktien werden. Insbesondere dann, wenn die Notenbank ankündigt, ihre Bilanz zu verkleinern, indem das Geld aus auslaufenden Anleihen nicht reinvestiert wird.

Aber noch sind wir in 2021 und in der Phase, in der gewöhnlich eine Jahresendrally zum Tragen kommt. Daher ist es sicherlich noch nicht die Zeit, sich vollständig von Aktien zu verbschieden oder gar auf fallende Kurse zu setzen. Deshalb lautete mein Rat bislang auch, lediglich Gewinne mitzunehmen oder zumindest die Stopps enger nachzuziehen. Und dabei bleibt es vorerst auch.

Aber beachten Sie, dass die US-Indizes heute die anfänglichen Gewinne abgegeben haben. Und abgesehen von dem Kursanstieg vom Dienstag konnten in dieser Woche kaum weitere Kursgewinne erzielt werden. Das bestärkt zunächst die Theorie, dass wir am Dienstag lediglich einen Short-Squeeze gesehen haben. Erst wenn es zu Anschlussgewinnen kommt, ist der Anstieg von Dienstag bullisher zu werten.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de



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