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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
20. Januar 2024
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Der Verlauf der vergangenen Woche hat gezeigt: Es gibt sie nach wie vor und erfreulicherweise – die guten Ideen. Daran hat es aus Sicht von eingefleischten Lokalpatrioten echten Wermelskirchenern nie gemangelt. Unter Beweis gestellt hat das in den vergangenen Tagen der Bridge-Club, der mit einem Schnupperkurs in die Offensive gegangen ist, um Interessenten zu gewinnen und dabei gleich einen ehemaligen Deutschen Meister in dem Kartenspiel mit ins Boot geholt hat.
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Dass gute Ideen auf fruchtbaren Boden fallen, zeigt sich genauso am Erfolg der Volkshochschule (VHS) Bergisch Land für Burscheid, Leichlingen und Wermelskirchen, deren Kurse auf stetig wachsende Resonanz stoßen. Mit dem Start in das neue Semester gibt es jetzt sogar Kurse, die die Teilnehmer das Gruseln lehren . Für Gesprächsstoff und Aufmerksamkeit für die VHS sorgt das allemal. Dass sich gute Ideen fortschreiben und entwickeln lassen, zeigt das Engagement der inzwischen pensionierten Lehrerin, einst an der ehemaligen Wermelskirchener Hauptschule tätig, Marie-Louise Lichtenberg, die nach wie vor im deutschlandweit aktiven Arbeitskreis für Jugendliteratur tätig ist. Sie hat der Gesamtschule ein Bücherpaket überreicht und schlägt die Brücke zwischen ehrenamtlicher und professioneller Arbeit, um Schüler- und Lehrerschaft zu unterstützen und ihr Credo namens Leseförderung mit Leben zu füllen.
Eine gute Idee ist es auch, mit breitem gesellschaftlichen Schulterschluss gegen Rechtsextremismus einzustehen. Das soll in Wermelskirchen am 27. Januar eine Kundgebung zeigen .
Das ist doch mal eine richtig gute Nachricht: Die Hückeswagener Montanusschüler sind deutlich besser als der Durchschnitt der Hauptschüler in Nordrhein-Westfalen. Diese Mitteilung hatte die Schulleitung jetzt von der Bezirksregierung erhalten und verfuhr daraufhin nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber. Denn dass die Abschlussarbeiten der Jungen und Mädchen der Hückeswagener Hauptschule im vorigen Jahr so überdurchschnittlich gut waren , mag zum einen an deren Fleiß und Talent gelegen haben. Ein wesentlicher Aspekt aber ist die intensive Betreuung durch die Lehrer.
Die haben nämlich neben dem Lehrplan auch jeden einzelnen Montanusschüler im Blick. So hat die Schulleitung schon vor geraumer Zeit ein besonderes Förderkonzept auf den Weg gebracht. Zum einen stehen wöchentlich zwei Stunden Ergänzungsunterricht im Stundenplan, in dem Deutsch, Mathematik und Englisch noch einmal intensiv behandelt werden. Außerdem wird den Schülern ein spezieller Förderunterricht angeboten, in dem sie ihre Defizite in einem schwachen Fach mit Unterstützung des Lehrers aufarbeiten können. Aber die Schule hat hier auch die guten Schüler im Blick und bietet diesen an, an ihren Stärken zu feilen und diese zu verbessern. Das Ergebnis war in den überdurchschnittlich guten Abschlussprüfungen am Ende des Schuljahres 2022/23 abzulesen.
Ein Beweis dafür, wie gut an der Montanusschule gearbeitet wird. Nicht zuletzt deshalb ist es unverständlich, dass viele Eltern trotz anderslautender Empfehlung der Grundschule ihre Kinder nicht direkt auf die Hauptschule schicken. Für manche kommt das „dicke Ende“ dann nach zwei Jahren, weil sie es etwa an der Realschule doch nicht geschafft haben und zur Montanusschule wechseln müssen. Immerhin haben sie auch dort gute Chancen, dass sie für die Zeit nach der Hauptschule gut vorbereitet werden und ihnen alle Chancen offenstehen.
Eins muss man den Inhabern des Landhauses Önkfeld lassen: Die Veranstaltungen in ihrer Gaststätte sind spektakulär. Im März soll der schrille Komiker Kay Ray dort auftreten, auf der Facebook-Seite wird zudem mit dem Lack-und-Leder-Model „Miss Püppi Topas“ geworben, und vergangene Woche war der ehemalige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen zu Gast. Unter anderem Umständen könnte man diese Zusammenstellung herrlich ulkig finden.
Doch spätestens seit bekannt wurde, dass Vertreter der Werteunion an einem rechtsextremen Treffen in Potsdam teilgenommen haben, ist das leider nicht mehr zum Lachen. Eine dieser Personen war Simone Baum, bislang noch Mitglied der CDU-Oberberg und zugleich des Bundesvorstandes der Werteunion. Zu diesem Gremium gehört auch Peter Matschuk, der Ennepetaler Unternehmer, der in Önkfeld den Vorsitz jener neuen Vereinigung übernommen hat, die nun Unternehmer für die Werteunion gewinnen will .
Gute Werbung für die schöne Ortschaft Önkfeld ist das nicht, ebensowenig für Radevormwald. Es wäre schade, wenn die Stadt als Zentrum rechter Umtriebe von sich reden machen würde. Zum Glück zeigt sich nach der Berichterstattung unserer Redaktion in der Stadt ein deutlicher Wille, das zu verhindern.
In vielen Städten Deutschlands gehen nun Menschen auf die Straße, um gegen die rechte Bedrohung zu protestieren. Auch im Bergischen sind Demos geplant, Pläne dafür gibt es nun ebenfalls in Radevormwald. Die Radikalen und ihre Verbündeten, darunter das trübe Völkchen der „Querdenker“, sind bislang auf zu wenig Widerstand gestoßen. Es ist Zeit zu handeln. Sonst droht unsere freie, demokratische Bundesrepublik zu einer Autokratie am Gängelband des russischen Diktators Putin zu werden. In einem solchen düsteren Deutschland hätten bunte Vögel wie Kay Ray und „Miss Püppi Topas“ wohl keinen Platz mehr.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
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Aktuelle Nachrichten
„Nie wieder ist jetzt“
In diesen Städten finden Demonstrationen gegen Rechts statt
Nach dem Geheimtreffen in Potsdam, bei dem AfD`ler mit Rechtsradikalen die sogenannte „Remigration“ von zugezogenen Menschen in Deutschland planten, formiert sich in zahlreichen deutschen Städten Widerstand. Wo bundesweit Demos stattgefunden haben oder geplant sind.
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