Gutmütigkeit, Gröhe und George Michael
Liebe Frau Do, Hermann Gröhe ist der Chef eines der wichtigsten und einflussreichsten Ressorts der Bundesregierung: des Gesundheitsministeriums. Herrscher über ein 200-Milliarden-Euro-System. Seine Bilanz ist durchaus gut. Der Neusser hat eine wichtige Pflegereform umgesetzt, mehr Leistungen für Demenzkranke erkämpft, er treibt die
szmtag

27. Dezember 2016

Liebe Frau Do,

Hermann Gröhe ist der Chef eines der wichtigsten und einflussreichsten Ressorts der Bundesregierung: des Gesundheitsministeriums. Herrscher über ein 200-Milliarden-Euro-System. Seine Bilanz ist durchaus gut. Der Neusser hat eine wichtige Pflegereform umgesetzt, mehr Leistungen für Demenzkranke erkämpft, er treibt die Kliniken zu mehr Effizienz und setzt mit den Termin-Servicestellen für Ärzte vielleicht nicht auf das beste Instrument, aber aufs richtige Thema. Seine Reaktion auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, ausländischen Versandapotheken ihre Rabattsysteme zu erlauben, ist indes kritisch zu beurteilen: Der CDU-Mann aus Neuss will den Versandhandel verbieten und damit das verkrustete Apothekensystem erhalten. Wettbewerb und digitaler Fortschritt scheinen nicht sein Ding zu sein. Martin Kessler und ich haben mit ihm gesprochen.

Schon wieder ist ein Großer der Popwelt gegangen. George Michael starb am ersten Weihnachtstag im Alter von nur 53 Jahren. Der Wham!-Mitgründer war der Mann des gefühlvollen Balladen-Pops und des Up-Tempo-Beats, er mischte Rap-Elemente mit Disco-Pop, seine Titel wurden oft dann gespielt, wenn die Geburtstagsparty im Hobbykeller ihrem Höhepunkt entgegengroovte. Michael war aber auch ein zweifelnder Mann, der Drogen nahm und unter Depressionen und Schreibblockaden litt. Philipp Holstein würdigt einen introvertierten Weltstar.

Es ist ein anspruchsvolles Projekt. 24 nordrhein-westfälische Städte und Kreise wollen sich in Kürze zur „Metropolregion Rheinland“ zusammenschließen. Mit 8,5 Millionen Einwohnern wäre es die größte Region dieser Art in Deutschland. Mein Kollege Detlev Hüwel beleuchtet, was es damit auf sich hat – und was die Bürger davon erwarten können.

Ich hoffe, Sie hatten besinnliche und friedvolle Weihnachtstage. Rituale können etwas Wunderbares sein. Bei mir gab es das Übliche, weil Bewährte. Kulinarische Höchstleistungen der (achtfachen) Großmutter, rheinische Hausmusik, schweren Rotwein, Doppelkopf, Süßigkeiten. Traurig nur, dass das Oberhaupt der Familie die Tage in der Klinik verbringen musste. Er fehlte. Aber er ist auf einem guten Weg. Jedenfalls war es beim Weihnachtsspaziergang am Abend schön zu sehen, wie die geschmückten Tannenbäume in den Fenstern glänzten, hier und da Familien beim Gesellschaftsspiel am Esstisch beisammensaßen. Eine wunderbare Ruhe lag über unserem Viertel, keine hupenden Autos, Spaziergänger grüßten sich. Und selbst in den sozialen Netzwerken dominierten Sinnsprüche, Friedensbotschaften und eine ungewohnt brave Festtags-Nostalgie. Man wünschte sich, dass diese Gutmütigkeit noch lange anhalten möge. Diese unaufgeregten Tage tun wirklich gut.

Weil das so ist, hänge ich noch ein paar freie Tage dran. Mein Stellvertreter Stefan Weigel hält Sie hier auf dem Laufenden.

Herzlichst,

Ihr

Michael Bröcker

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