in der Talkshow von Caren Miosga konnte man gestern Abend beobachten, wie öffentlich-rechtliche Hofberichterstattung gegenüber den Grünen aussieht. Harmloser als Caren Miosga kann man den Wirtschaftsminister und Kanzlerkandidaten der Grünen kaum interviewen. Kaum behelligt von Kritik, kann Robert Habeck seine Rolle des gefühligen Zuhörers spielen, der die Bürde des Amtes zu tragen bereit ist. Cicero-Redakteur Ferdinand Knauß hat sich angesehen, wie Scholz und Miosga über die Kanzlerschaft und die grüne Zukunft plaudern. Derweil plant Robert Habeck weiterhin, wie die Wirtschaft zu steuern und die Energiewende zu erreichen ist. Sein neuer Plan? Wasserstoff-Energie nutzen. Für unseren Finanzkolumnisten Daniel Stelter ist das nicht als teure Taubheit. Und in ihrem jüngsten Papier zur Immobilienwirtschaft betrachten die Grünen Wohnen vor allem als Problem der CO2-Emission, deren Kosten man den Vermietern aufbürden möchte, was zu steigenden Mieten führen wird. Bauen lohnt sich unter den Bedingungen der Energiewende nicht mehr; Wohnen wird bald zum Luxus. Macht nichts, denn die Grünen sind, so unser Autor Hans Martin Esser, ohnehin der Meinung: Wohnen ist klimaschädlich. Die SPD-Gremien haben einstimmig Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten ausgerufen. Doch das Ringen um die Entscheidung gegen Boris Pistorius hat vor allem mit jemand anderem zu tun: SPD-Parteichef Lars Klingbeil plant seine Zukunft. Cicero-Redakteur Volker Resing über eine Kandidatur und ihr Ende. Die Titulierung von Olaf Scholz als „Friedenskanzler“ geht völlig in die Irre. Wer mit Putin telefoniert, statt der Ukraine die dringend benötigten Taurus-Marschflugkörper zu liefern, sorgt nicht für Frieden, sondern macht weitere Kriege möglich. Für Cicero-Mitherausgeber Dirk Notheis ist Olaf Scholz daher eher ein Kriegskanzler. Egal, wie vieles bei uns den Bach runtergeht, man kann immer noch voller Überlegenheit über den Atlantik blicken. Der Wahlsieg von Donald Trump ist ein gefundenes Fressen für die vielen Amerika-Verächter bei uns. Hatten sie es nicht schon immer gesagt: Die USA sind von einem unkultivierten Haufen bevölkert. Dabei werden die europäischen Parallelen zum Trumpismus gerne übersehen. Ist Amerika, fragt Ulrich Berls, wirklich das Land der Bösen und Blöden? Auch viele Vertreter der Generation Z haben in den USA für einen Präsidenten Trump gestimmt, der bisher als Gegenpol zu den Idealen der Jungen galt. Ein Grund dürfte sein, dass die Generation Z gar nicht so viel anders ist als die Generationen vor ihr. Für unseren Gastautor Anders Indset ist die GenZ daher auch nur ein Zeichen der ewigen Wiederkehr. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |