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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 12.05.2025 | überwiegend sonnig bei bis zu 17°C. | ||
+ Streit um Grundstück „Graues Kloster“: Strafanzeige gegen Finanzsenator + Verlängerung der U3 auf der Kippe + Gedenkhaltestelle für Magnus Hirschfeld + |
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von Jessica Gummersbach und Margarethe Gallersdörfer |
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Guten Morgen, wir starten mit einer komplexen, aber interessanten Geschichte in die neue Woche: Schräg hinter dem Roten Rathaus liegen die Grundstücke Klosterstraße 73, 73a und 74. Bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg stand dort das Gymnasium zum Grauen Kloster. Nun ist die Fläche Schauplatz für ein Verfahren, das als letzter noch offener Restitutionsprozess im Zusammenhang mit DDR-Enteignungen gilt. In Kürze: Die Stiftung Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster beansprucht das Gelände und hat das Land verklagt. Wie der Tagesspiegel erfuhr, steht ein Vergleich kurz bevor: Das Land soll den Großteil behalten, die Stiftung bekommt zwei kleinere Grundstücke und eine Million Euro. Kritiker zweifeln jedoch an den Rechtsansprüchen der Stiftung: Das Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen hatte sie bereits 1999 zurückgewiesen. Merkwürdig, findet auch die Bundestagsabgeordnete Katalin Gennburg (Die Linke): Am Sonntag stellte sie gemeinsam mit dem Architekturpublizisten Philipp Oswalt Strafanzeige wegen Veruntreuung öffentlichen Vermögens, insbesondere gegen Finanzsenator Stefan Evers (CDU), den ehemaligen Finanzsenator Thilo Sarrazin und den ehemaligen Senatsbaudirektor Hans Stimmann. Gennburgs Begründung lesen Sie in der Checkpoint-Vollversion. Mit der Kurzstrecke verpassen Sie heute außerdem: + Warum die Verlängerung der U3 bis Mexikoplatz auf der Kippe steht. + Wie der Tagesspiegel über das Ende der Berlin-Blockade berichtete. + Welchen neuen Job Berlins Ex-Staatssekretärin Claudia Elif Stutz (CDU) hat. + Wie und wo sich Anwohner des BER zum Thema Schallschutz informieren. + Wie viele Rentner das Sportabzeichen gemacht haben. Im ungekürzten Checkpoint verlosen wir täglich Tickets für unvergessliche Erlebnisse. In dieser Woche mit dabei: + 5x2 Karten für das Konzert „Kammermusik mit Klavier: Debussy, Ravel und Fauré“ im Kammermusiksaal der Philharmonie (23.5.) + 2x2 Tickets für eine Mini-Kreuzfahrt mit Stern + Kreis (21.5.) + 2x2 Karten für Theater „Im Herzen der Gewalt“ (22.5.) an der Schaubühne + 2x2 Karten für das Konzert „Bolero“, Deutsches Philharmonie-Orchester Berlin in der Philharmonie (18.5.) + 1x2 Tickets für das Konzert „HAPPY SHINY PEOPLE“ im Roten Salon der Volksbühne (16.5.) Nutzen Sie jetzt unser exklusives Angebot und lesen Sie Tagesspiegel Plus, die Bezirksnewsletter und den Checkpoint in der Vollversion bis zum Sommeranfang am 21.06. für nur 1 Euro. Je früher Sie bestellen, desto länger lesen Sie zum Sonderpreis. Wir würden uns sehr freuen! | |||
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Auch spannend ist dieses Behörden-Malheur: „Bei der Online-Beantragung von einigen Dienstleistungen ist zwischen dem 1. März 2025 und 2. März 2025 ein technischer Fehler aufgetreten“, verkündet eine zerknirschte Senatskanzlei im Amtsblatt. Betroffene hätten nach dem Bezahlen eine Fehlermeldung erhalten: „Die Bestellungen wurden nicht an die zuständigen Fachbehörden übermittelt, obwohl der Bezahlvorgang abgeschlossen war.“ Noch unangenehmer: „Die Fachbehörden können leider vereinzelt Personen nicht direkt informieren, da in diesen Fällen keine personenbezogenen Daten ermittelt werden konnten.“ Gesucht werden nun also 20 Menschen, die Berlin unfreiwillig Geld geschenkt haben. Beim Beantragen von: + Aufenthaltserlaubnis zu Sprach- und Studienzwecken (2 Betroffene) + Blaue Karte EU (1) + Einbürgerung (5) + Geburtsurkunde – bezirkliche Standesämter (9) + Niederlassungserlaubnis allgemein/Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU (1) + Sterbefall – bezirkliche Standesämter (2) Der Fehler trat laut Senatskanzlei offenbar ausschließlich bei Kreditkartenzahlern auf – und nur, wenn man die Fehlermeldung bekommen hat. Wer also am 1. oder 2. März 2025 auf diese bestimmte Art an Berlin verzweifelt ist: Bitte melden bei antragsservice@itdz-berlin.de. Alle weiteren Klagen wie immer an checkpoint@tagesspiegel.de. | |||
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Kurzer Blick nach Hamburg, wo aktuell nicht nur der Aufstieg des HSV die Emotionen hochkochen lässt: „Schwachsinnsentscheidung“ – „Eine absolute Frechheit“ – „Bin ich zu blöd oder ergibt das einfach überhaupt keinen Sinn?“ Grund für die Empörungauf Instagram und Facebook: Die Hamburger S-Bahn will Müllbehälter in Zügen abschaffen (Quelle: NDR). Mit dem Umstieg auf eine neue Baureihe werden die Klappboxen zwischen den Sitzreihen verschwinden, damit die S-Bahnen sauberer werden. Gute Erfahrungen habe man in Berlin gemacht. Ach so? Sowohl die Deutsche Reichsbahn als auch die BVG (ab 1984 für die S-Bahn in West-Berlin zuständig) hätten Müllbehälter bereits bis Anfang der 1990er Jahre aus den Zügen entfernt, schreibt ein Bahnsprecher auf Checkpoint-Anfrage. Die Maßnahme scheint sich bewährt zu haben. Auch die S-Bahn München soll künftig auf Mülleimer verzichten. Pläne, Mülleimer in Berlin wieder einzuführen, gibt es jedenfalls nicht: „Anfallenden Müll können Fahrgäste beim Aussteigen einfach in einem der zahlreich vorhandenen Abfallbehälter am Bahnsteig entsorgen.“ Und was meinen Sie? | |||
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Szenenwechsel: Die Handwerkskammer hat am Sonntag im Friedrichstadt-Palast den aktuellen Meisterjahrgang geehrt. 403 junge Handwerkerinnen und Handwerker aus 21 Gewerken haben ihre Prüfungen bestanden – 72 Abschlüsse mehr als im Vorjahr. Stark vertreten sind Kraftfahrzeugtechniker (80 Abschlüsse), Elektrotechniker (58) und Tischler (42). Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU, ausgebildeter Versicherungskaufmann) gratulierte persönlich: „Unsere wachsende Stadt braucht engagierte, gut ausgebildete Menschen wie Sie“, sagte er in einer Rede. Kurz darauf kam es zu einem Zwischenfall: Beim Gruppenfoto mit Wegner hielten zwei Meister Plakate mit den Aufschriften „Free Gaza“ und „Free Palestine“ in die Höhe (Quelle: „B.Z.“). Das Publikum reagierte mit Buhrufen, die Schilder wurden kurz darauf entfernt. Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer, sagte der „B.Z.“: „Hier haben politische Aussagen absolut nichts zu suchen.“ | |||
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In den 1920er-Jahren galt er der homosexuellen Szene als „Seele unserer Bewegung“, heute kennen ihn nur wenige. Das soll sich ändern: Berlin feiert rund um seinen 90. Todestag am Mittwoch erstmalsden Magnus-Hirschfeld-Tag und erinnert mit verschiedenen Aktionen an den Sexualwissenschaftler. Hirschfeld – schwul, Sozialist und Jude – gründete 1919 das Institut für Sexualwissenschaft. Es wurde ab 1933 von den Nationalsozialisten geplündert und zerstört. Am früheren Standort im Tiergarten richten Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe und Queer-Beauftragter Alfonso Pantisano (beide SPD) heute eine Gedenkhaltestelle ein. Das Wartehäuschen der BVG-Station „Haus der Kulturen der Welt“ werde mit Infos und Bildern zu Hirschfeld und dem Institutbestückt, so die Sozialverwaltung auf Checkpoint-Anfrage. Ob es die erste Gedenkhaltestelle überhauptsei, könne man nicht sicher bestätigen – aber es sei die erste „für eine sehr wichtige Persönlichkeit der queeren Community“. Hirschfeld war nicht unumstritten. Warum seine Forschungen dennoch wegweisend waren, erklärt Soziologe Manfred Herzer-Wigglesworth im Gespräch mit dem Tagesspiegel: „Mit seiner Lehre von den sexuellen Zwischenstufen hat er die moderne Queer-Theorie vorweggenommen.“ | |||
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