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In seinem utopischen Roman Altneuland (1902) entwarf Theodor Herzl detailliert seine Vision des "Judenstaates". Aus dem Mit- und Gegeneinander fundamentalistischer und aufgeklärter Kräfte entsteht darin eine moderne, pluralistische und optimistische Gesellschaft. Die heutige Situation macht es notwendig, diese Vision wieder kennenzulernen. Für das Verständnis des Zionismus und im Kampf gegen den israelbezogenen Antisemitismus ist Altneuland ein Schlüsseltext.

Altneuland

Als haGalil 1995 seine Arbeit aufnahm, wurde relativ bald deutlich, dass das Internet das effektivste Werkzeug zur Artikulation und Verbreitung von Antisemitismus ist. Heute sind Hetze und antisemitische Hassrede im Internet alltäglich geworden. Der Kampf um die Wahrheit umso schwieriger.

Es war stets unsere Überzeugung, dass es für die Auseinandersetzung mit Antisemitismus wichtig ist, das Judentum in seiner ganzen Vielfalt zu zeigen. Das gilt auch für Israel und seine Gesellschaft, in deren pluralistischer Realität es vielfältigste Meinungen und Positionen gibt. Heute stellen Diffamierungen des Zionismus und des Staates Israel, der sogenannte israelbezogene Antisemitismus, einen erheblichen Teil der antisemitischen Propaganda, auch im Internet.
Differenziertere Positionen können auch durch die Kenntnis von Quellentexten entstehen. Theodor Herzls Altneuland gehört zu den Grundlagentexten, um den Zionismus in seiner historischen Entwicklung zu verstehen. Schon Herzl habe die arabische Bevölkerung aus Palästina vertreiben wollen, ist beispielsweise ein oft wiederholtes antizionistisches Mantra. Die Lektüre von Altneuland beweist das Gegenteil.

Zum 120. Jahrestag seines Erscheinens möchten wir daher die Quelle in einer überarbeiteten Neuausgabe wieder sprechen lassen. Altneuland bleibt Inspiration für die Vision eines friedlichen und toleranten Miteinanders. Wenn wir es nur wollen.

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