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Für Israel eröffnen sich gerade Chancen einer sicherheitspolitischen Zusammenarbeit, die man auf jeden Fall nutzen sollte, weil die iranische Bedrohung keine ist, die Morgen wieder verschwunden sein wird. Langfristig bedeutet dies, dass Israel in seiner Auseinandersetzung mit dem Iran nicht allein in der Region ist, sondern im Notfall auf Partner mit sehr ähnlichen Interessen setzen kann. Das haben die Ereignisse in der Nacht vom Samstag auf Sonntag sehr deutlich bewiesen. Aber eine weitere Perspektive eröffnet sich dadurch, und zwar für Zeit nach dem Gazakrieg. Funktioniert die militärische Zusammenarbeit, dann hat man womöglich auch Partner für die Schaffung einer neuen Ordnung im Gazastreifen ohne die Hamas. All das sollte in den Überlegungen Israels, wie man auf den Angriff des Iran reagiert, nicht vergessen werden. Ob die aktuelle Regierung dazu willens und in der Lage ist, scheint nun die große Frage. AUßERDEM AKTUELL: | |
Sinwar will keinen Deal Anders kann man die Antwort, die Hamas gestern den Vermittlern gab, nicht verstehen. Ein Abkommen zwischen Israel und Hamas, das zur Freilassung der verbliebenen 133 Geiseln führen soll, rückt damit in weite Ferne. Offensichtlich beflügelt vom Angriff des Iran auf Israel, in der Hoffnung auf weitere Fronten, die Israels Kriegsführung beeinträchtigen könnte, will Hamas die Spielregeln ändern und stellt plötzlich völlig neue Kriterien für ein Abkommen auf. Palästina 1936 Der amerikanische Politologe und Journalist Oren Kessler beschreibt in seinem Buch detailliert Protagonisten, Verlauf und Konsequenzen des sogenannten „arabischen Aufstands“ im palästinensischen Mandatsgebiet der Jahre 1936-39. Er hält die Ereignisse dieser Jahre für eine bis heute fortwirkende, entscheidende Weichenstellung im arabisch-zionistischen Konflikt. | "An meinen Augen sind etwa 600.000 Juden vorbeigezogen" Der jüdische griechische Widerständler Marcel Nadjari (1.1.1917, Thessaloniki – 31.7.1971, New York) gehörte dem jüdischen Sonderkommando von Auschwitz an. Er hinterließ einen zwölf Seiten umfassenden Zeitzeugenbericht von Auschwitz, den er 1944 im Boden von Auschwitz in einer Flasche vergrub. Wie durch ein Wunder überlebte Marcel Nadjari und ging nach Griechenland zurück. Der Zug von Farsleben Am 13. April 1945 entdeckten amerikanische Panzereinheiten in einem kleinen Waldstück bei Farsleben in Sachsen-Anhalt einen liegen gebliebenen KZ-Zug aus Bergen Belsen mit etwa 2500 jüdischen Austauschhäftlingen. Es war ein Räumungstransport, den die SS kurz vor Kriegsende über Uelzen, Salzwedel und Stendal mit Ziel Theresienstadt verschickte. |