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9. November
Gestern brannten die Synagogen. Sie brannten in Deutschland. Sie brannten in Österreich. Sie brannten in der Tschechoslowakei. Bestand Gefahr der Ausdehnung des Feuers, wurden sie durch Sprengungen zerstört. Die meisten jüdischen Geschäfte wurden demoliert…

Grindel leuchtet
Die Vielzahl der »Stolpersteine«, die in den letzten Jahren im Hamburger Grindelviertel verlegt wurden, weckt die Vorstellung, wie dieses Quartier wohl aussehen könnte, wenn all die Menschen, deren Kinder und Enkel, heute noch hier leben würden. Ebenso drängt sich die Frage auf, wie es möglich war, dass so viele Menschen damals einfach wegschauten, als man ihre Nachbarn abholte...

Pogrome hat’s doch bei uns keine ‘geben!“
Sie ist 48, bayerisch, konfessionell gebunden und an Politik wie an Geschichte interessiert. Am Gymnasium unterrichtet sie Deutsch und Ethik. Sie liest viel und gern, zumeist übers eigene Land und am liebsten eigene Autoren. Kürzlich wandte sie sich erstmals der russischen Historie zu. Sie war empört: „Wir waren ja auch schlimm, aber Pogrome hat’s doch bei uns keine ‘geben!“…

 

Mit Rechten reden?
Als ich das erste Mal bewusst mit einem Rechten geredet habe, war ich 15. Ein Aktivist der Neonaziorganisation Wiking-Jugend, der kurz zuvor ins Dorf gezogen war, tauchte in unserem Jugendzentrum auf. So lange er allein war, verhielt er sich einigermaßen zivil…

Codename „Walnuß“
Münchens größter Bunker ist die alte BMW-Fabrik im Nordwesten der Stadt. Nick Hope (94) arbeitete und litt dort als KZ-Häftling. Jetzt hat er den „mörderischen Bau“ besucht…

Erster arabische Gerechte unter den Völkern
In einer feierlichen Zeremonie ist am Donnerstag im Seepavillon der Akademie Auswärtiger Dienst am Tegeler See in Berlin der ägyptische Staatsbürger und Arzt Dr. Mohamed Helmy als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt worden…

„#MeToo“ heißt auf Hebräisch „Gam Ani“
Die Debatte um sexuelle Übergriffe hat nun auch Israel erfasst. Immer mehr Frauen machen Vorfälle publik…

Schwabach – Synagoge, Laubhütte und der Fußballverein „Kadima Schwabach“
„Wie so häufig in der deutsch-jüdischen Geschichte, gibt uns ein Bericht von einem Pogrom im Jahre 1384 erste Nachricht von einer größeren Ansiedlung von Juden in Schwabach“, schrieb der jüdische Genealoge und Heimatforscher Michael Schneeberger. Somit kann die mittelfränkische Kleinstadt Schwabach auf eine etwa 600-jährige jüdische Geschichte zurückblicken – die immer wieder durch Vertreibungen unterbrochen und durch Neuansiedlungen weitergeführt wurde...

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