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"Verbesserungsvorschläge" für Juden? - Eine gefährliche Hybris

Der Fall Mbembe aus Sicht der empirischen Antisemitismusforschung

Von Monika Schwarz-Friesel

Man stelle sich den folgenden Kontext vor: Nicht der Kolonialwissenschaftler Mbembe, sondern der AFD-Mann Höcke hätte die hyperbolischen Delegitimierungstexte zu Israel publiziert …

Etwas läuft gravierend falsch in diesem Land. Statt nach dem Anschlag von Halle unisono judeophobe Äußerungen im Gewand der „Kritik an Israel“ zu verurteilen, statt Wissenschaftlern, die mit kruden Analogien und Topoi des Antisemitismus den jüdischen Staat dämonisieren, klare Grenzen für ihre Verantwortungslosigkeit im Umgang mit solchen Sprachstrukturen aufzuzeigen, erheben sich Stimmen, die diese Rhetorik verteidigen, ja sogar gutheißen. Hinzu kommen die mittlerweile obligatorischen Unterschriftenlisten zur Stärkung der „Meinungsfreiheit“ und der Legitimierung von unzweideutig israelfeindlichen Bewegungen wie der BDS. Zuletzt sahen sich 700 afrikanische Künstler und Intellektuelle in einem Brief an Angela Merkel davon überzeugt, es handele sich allesamt um „lügnerische Anschuldigungen“ und Mbembes Kritiker kämen nur aus der rechten Ecke. Doch selbst 10.000 Unterschriften können die Tatsache nicht leugnen, dass Mbembe auf verantwortungslose Weise Texte mit klassischen Topoi der Judenfeindschaft verfasst hat.

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