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Zu Rosch haSchana 5782

Wieder stehen wir vor einem Jahreswechsel unter Pandemiebedingungen. Die Hoffnung, dass wir Corona bald hinter uns haben, bleibt, auch, wenn kein Ende in Sicht ist. Mehr denn je sind wir darauf angewiesen, dass alle gemeinsam Verantwortung tragen und durch ihr Handeln die Allgemeinheit nicht gefährden.

Das neue Jahr bringt sehr bald Wahlen, die über die Ausrichtung der kommenden Jahre entscheiden werden. Wir hoffen, dass die Wählerinnen und Wähler ein deutliches Zeichen setzen und den demokratie-feindlichen und antisemitischen Parteien, die wieder antreten, keine Chance geben.

Wir brauchen ein Miteinander, das uns gerade in diesen schwierigen Zeiten hilft, nicht noch mehr Menschen an Verschwörungsglaube und Extremismus zu verlieren. Hoffen wir, dass eine neue Regierung dazu beitragen wird.

Rosch haSchana ist die Zeit der Umkehr, die Zeit, um Verzeihung zu bitten, sollten wir mit unserem Verhalten wissentlich oder auch unwissentlich jemanden verletzt haben. Gott ist bereit, Schuld zu verzeihen und gibt uns die Gelegenheit, das neue Jahr mit einer „unbeschriebenen Seite“ zu beginnen.

Uns allen wünschen wir zu Rosch haSchanah 5782
Schanah towah umetukah!

Seien wir für das neue Jahr zum Guten eingeschrieben, zu Gesundheit und Frieden. Zum Leben!

Andrea Livnat und Eva Ehrlich

 

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Die Halacha, das jüdische Religionsgesetz, legt fest, wer Jude ist – nämlich wer eine jüdische Mutter hat oder konvertiert ist. Max Czollek hat keine jüdische Mutter. Er ist auch kein Konvertit. Konvertiten entscheiden sich zur Annahme des jüdischen Glaubens. Vaterjuden haben dagegen eine jüdische Familie, erfahren jüdische Sozialisation und leben in einem Deutschland nach der industriellen Massenvernichtung der Juden...

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