Gartenbrief vom 16.07.2021 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Hagelschaden - was tun?
Sehr geehrter Herr Do
Gerne schreibe ich ja im Editorial über Gott und die Welt und die Pflanzen, aber aus aktuellem Anlass hat sich mir ein konkretes Gartenthema aufgedrängt: Noch nie haben wir so viele Anfragen bekommen, was mit hagelgeschädigten Pflanzen zu tun sei, wie man den Schaden beseitigen und der Pflanze helfen könne? Leser, die selber noch keinen Hagelschaden kennengelernt haben, können viele der Ausführungen einfach auf andere äussere Schäden (Sturm, manchmal auch Frost, Wildschweine, Bauarbeiten) übertragen.
Der Hagelschaden und der Gärtner
Sie sind vielleicht erstaunt, dass ich nicht gleich mit den Pflanzen, den eigentlich Geschädigten beginne, aber der Gärtner in uns liegt mir, liegt uns doch noch etwas näher. Es sind UNSERE Pflanzen, es ist UNSER Werk, das in kürzester Zeit zerfetzt, zerschossen und im Kern getroffen wurde. Da ist Resilienz gefragt, jene Fähigkeit, sich kurz von äusseren Einflüssen zurückbiegen zu lassen, aber gleich wieder auf Normalposition zurückzuschnellen. "Bleib erschütterbar, doch widersteh!" dichtete Peter Rühmkorf in einer Gedichtzeile.
Mein Rat an die Gärtnerin und den Gärtner ist weniger poetisch als ganz pragmatisch: Schlafen Sie ein oder auch zwei Nächte nach dem Hagelschlag. Verdrängen Sie für einen Moment das Problem, und schauen Sie es sich nach zwei Tagen wieder an. Dies hat den Vorteil, dass die Pflanzen schon ganz gut zeigen können, was überlebt, was sich wieder aufrichtet, welche Blätter noch funktionstüchtig sind, welche Triebe weiterwachsen. Das Bild ist schon ein ganz anderes als direkt nach dem Hagelschlag.
Die Resilienz der Pflanze
Die zwei Karenztage lassen wie schon erwähnt auch den Pflanzen Zeit, ihre Resilienz zu zeigen, wieder aufzustehen, oder halt auch liegenzubleiben. Grundsätzlich unterschätzen wir systematisch die Widerstandkraft von Pflanzen, wir vergessen, dass sie Millionen von Jahren Zeit hatten, sich an diese und ähnliche Katastrophen zu gewöhnen. Hier bringe ich immer gerne das Beispiel, von dem ich inständig hoffe, dass es mir meine Leser auch einmal glauben: Die meisten Pflanzen können bis zu einem Drittel Verlust an Blattmasse, an Assimilationsfläche kompensieren, indem sie auf der restlichen Blattfläche intensiver Energie produzieren. Und gleich nach einem solchen Ereignis (wie z.B. dem Hagelschlag) schalten sie auf Notmodus und versuchen möglichst schnell, Wunden zu schliessen, fehlende Blattmasse wieder zu ersetzen und neue Triebe rauszustossen.
Wie können wir den hagelgeschädigten Pflanzen helfen – 10 praktisch umsetzbare Tipps:- Blätter: Normalerweise sind die Gärtner immer auf die Blätter fokussiert, verzweifeln an Löchern und abgeschlagenen Teilen. Lassen Sie alle Blätter an der Pflanze, die nach 2 Tagen noch einigermassen straff dastehen. Entfernen Sie bitte keine beschädigten oder gelöcherten Blätter. Die tun nur Ihnen weh, nicht der Pflanze…
- Rückschnitt: Wenn die Pflanze mehr als zwei Drittel der Blattmasse verloren hat, muss die Front begradigt werden; es macht nur wenig Sinn, dass die Pflanze versucht, am seinerseits beschädigten Triebende bis zur Basis neue Blätter zu entwickeln, sie soll ihre Kraft auf weniger Baustellen konzentrieren können. Es ist also ein beherzter Rückschnitt gefragt. Als grobe Faustregel mag gelten: Schneiden Sie die Pflanze um ca. die Hälfte zurück, bei einem totalen Blattverlust ist ein Rückschnitt auf 30% des Volumens angezeigt. Bei Pflanzen mit einem lebensnotwenigen Gerüst (Spalierbäume, Spalierreben etc.) werden die Seitentriebe der Hauptäste entsprechend zurückgeschnitten, die Gerüstäste werden belassen.
- Triebschäden: Der viel grössere und gefährlichere Schaden (als nur die zerfetzten Blätter) ist häufig bei holzigen Pflanzen an den Trieben selber zu finden; die Einschläge führen zu aufgeplatzten Rindenwunden, im schlimmsten Fall kann die Rinde regelrecht abgeschält sein. Sobald eine Wunde mehr als 50% des Rindenumfangs abgeschält hat, ist der nachgelagerte Ast zu entfernen; er wird in der verbleibenden Vegetationsperiode zu wenig mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden können; die saubere und kleine Schnittwunde ist da das viel kleinere Übel.
- Desinfektion: Die vielen offenen Blattnarben und Holzschäden sind Eintrittspforten für Krankheiten. Die Pflanze ist zwar in der Lage, diese Wunden weitgehend aus eigener Kraft wieder zu schliessen, wir können aber der Pflanze helfen, das Eindringen von Pilzen, Bakterien und anderen Schaderregern zu verhindern. In der Vergangenheit konnte man in solchen Situationen und mit gutem Erfolg Kupferpräparate einsetzen; dies ist aber in den meisten Ländern nicht mehr möglich, weil keine solchen Mittel mehr für den Hausgarten zugelassen sind. Ironischerweise – das sei in Klammern erwähnt – stehen sie dem Bioanbau aber weiterhin zur Verfügung… Alternativ empfehle ich den Einsatz von Effektiven Mikroorganismen (EM). Man kann sich das ganz bildlich vorstellen: Wir besetzen die offenen Wunden mit "guten" oder für die Pflanze neutralen Mikroorganismen und verhindern so die Besiedlung durch Schaderregern. Zu diesem Zweck wird in den 4 Wochen nach dem Hagelschaden wöchentlich ein EM-Blattpräparat gespritzt (zB. Terrafert Blatt), bitte von allen Seiten der Pflanze, so dass alle Wundstellen gut benetzt werden.
- Der Faktor Zeit: Es ist klar, dass die Pflanze umso mehr Chancen zur Erholung hat, als der Hagelschaden früher geschieht… Da wir das aber nicht beeinflussen können, ist die Situation zu nehmen, wie sie halt ist… Bei einem Hagelschaden bis Ende Juli hat die Pflanze noch immer gute Chancen, sich zu regenerieren und zumindest teilweise genügend Reservestoffe für den Winter zu sammeln. Hier setzen wir Gärtner auch das ganze Arsenal an Hilfsmassnahmen ein: Rückschnitt, Desinfektion (siehe oben) und auch Düngung (siehe weiter unten). Bei einem Hagelschaden im August oder September verzichten wir weitgehend auf Düngung und starken Rückschnitt, schneiden nur noch definitiv abgebrochene Zweige weg und beschränken uns auf die Desinfektion – und auf die gute Hoffnung, dass die Pflanze durch den Winter kommen möge. Hoffnung hilft übrigens.
- Düngen: Bei einem Hagelschaden bis Ende Juli darf gleich darauf gedüngt werden, um die Pflanze beim neuen Wachstum zu unterstützen. Bei einem Hagel im August oder September verzichtet man auf Düngung. Gedüngt wird mit möglichst schnell wirkenden Düngern. Wir empfehlen Flüssigdünger (Frutilizer® Instant Bloom), der die ersten 3-4 Wochen nach dem Hagelschlag und bis ca. Anfang August wöchentlich angegossen wird. Ist noch genügend Blattmasse vorhanden, können mit einer entsprechend tiefer konzentrierten Lösung auch die Blätter mit Blattdünger besprüht werden.
- Ernte und Früchte und vorzeitige Blüten: Weiche, schon reif werdende Früchte, die vom Hagel beschädigt sind, werden entfernt und kompostiert: Also vor allem reifes oder fast reifes Steinobst, dazu Beeren und Fruchtgemüse. Beim Fruchtgemüse (z.B. Tomaten) kann es Sinn machen, kurz nach dem Hagelschlag für 2-3 Wochen laufend die neu entstehenden Blüten zu entfernen, so dass sich die Pflanze auf die vegetative Regeneration beschränken kann. Aus eigenem kurzfristigem Überlebensinteresse würde die Pflanze selber die Früchte bevorzugen, da die Samen ihren Fortbestand sichern. Wunden an harten und unreifen Früchten, z.B. an Äpfeln und Birnen, die erst im September reifen, können in der Regel problemlos verheilen. Zu stark beschädigte Früchte (die Wunde ist grösser als 20% der Fruchtoberfläche) werden ausgepflückt. – Häufig kann man gerade bei Kernobstbäumen beobachten, dass der Hagel die Pflanze dazu antreibt, schnell und verspätet nochmals zu blühen: Die bereits angelegten Blütenknospen, die eigentlich für das nächste Jahr bestimmt sind, werden aktiviert, die Hemmstoffe, die sie normalerweise ruhig halten, werden abgebaut und der Apfelbaum beginnt im Juli oder August wieder zu blühen. Diese vorzeitigen und unzeitigen Blüten sind zu entfernen, so dass die Pflanze ihre Energie nicht fehlinvestiert.
- Abschreiben: Schreiben Sie in Ihrem Kopf tote oder halbtote Pflanzen sofort ab, erwarten Sie keine oder eine stark reduzierte Ernte – und Sie werden am Ende jeden doch noch wachsenden Salat, jede späte Tomate im September und jeden Apfel im Oktober umso mehr geniessen.
- Winterschutz: Vor allem bei frostgefährdeten Pflanzen ist im nachfolgenden Winter der Winterschutz ähnlich zu handhaben wie bei einer frischgepflanzten Jungpflanze. Sie müssen davon ausgehen, dass die hagelschädigte Feige oder Rebe weniger Reservestoffe ansammeln kann und dadurch im Winter stärker gefährdet ist als in normalen Jahren. Dieselbe verstärkte Vorsicht gilt dann auch für die Zeit der Frühjahrsfröste im nachfolgenden Jahr.
- Alles wird gut: Pflanzen können das. Mit Ihrer Hilfe sowieso.
Gärtnern Sie weiter!
Herzliche Grüsse
Markus Kobelt
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Rosen pflegen - die zwölf wichtigsten Tipps für schöne Rosen und eine erfolgreiche Rosenkultur 
Text: Markus Kobelt
Das Rosen Pflegen und ganz allgemein schöne Rosen gehören zur Hohen Schule des Gärtnerns, vermeintlich für Anfänger fast unerreichbar. Warum das so ist oder so schneint? Die Rose ist zumindest in der westlichen Welt eng mit der menschlichen Kultur (und nicht nur Gartenkultur) verwoben, ist eine der beliebtesten Gartenpflanzen und ist uns als Begleiter, als Symbol, als Zeichen der Liebe ans Herz gewachsen – so sehr, dass wir uns (also den Menschen) und die Rose nicht mehr in jedem Falle sauber auseinanderhalten können. Die Rose ist ein Teil von uns.
Daraus ergibt sich dann auch die Wichtigkeit der Rosen-Pflege: Wenn wir Rosen pflegen, dann pflegen wir auch uns selber, und wir sind uns ja ziemlich wichtig…
In diesem Artikel versuchen wir, die zwölf entscheidenden Tipps und Tricks für die Rosenpflege darzustellen – durchaus mit dem Anspruch, die Rose und ihre Pflege ein bisschen vom hohen Sockel herunterzuholen und zu zeigen, dass es eigentlich ganz einfach ist, erfolgreich Rosen zu pflegen. Dabei hinterfragen wir auch einige Rosenmythen und versuchen einen neuen Blick auf das zu gewinnen, was die Rose wirklich braucht.
Selbstverständlich braucht es für die erfolgreiche Rosenpflege auch die richtige Rosensorte – und wie wir weiter unten sehen werden – vor allem sehr viele und sehr diverse Rosensorten. Im Lubera-Rosensortiment, das wir übrigens selber in unseren Baumschulen in der Schweiz und in Norddeutschland produzieren, finden Sie eine breite Auswahl mit über 300 Sorten. Und die Pflege, ja die lernen Sie ja hier in diesem Artikel ;-).
1. Rosen pflanzen heisst tief pflanzen
Rosen sollen tief gepflanzt werden – das Wissen darüber ist gärtnerisches Gemeingut. Aber wie tief? Die sogenannte Veredelungsstelle sollte immer mindestens mit 10 cm Mutterboden bedeckt sein; beim Pflanzen einer Container Rose kann die Abdeckung auch etwas weniger tief sein, da die Rose selber schon im Rosen-Container tief eingepflanzt ist.
Warum aber das tiefe Pflanzen, warum soll das notwendig sein? Damit soll in unserem mitteleuropäischen Klima die Frosthärte der Rose verbessert werden. Bei einem Jahrzehnte-Frost oder auch in kalten Höhenlagen oder in Mikro-Klimaten mit häufigen Frühlings-Frösten kann dann zwar der oberirdische Teil der Rose zurückfrieren, aber sie ist dennoch in der Lage, als Edelsorte aus der vergrabenen Pflanzenbasis heraus zu regenerieren. Dies ist – sozusagen umgekehrt gedacht – auch der ganz einfache Grund, warum man in südlichen Ländern häufig hoch gepflanzte Rosen sieht, bei denen die Veredelungsstelle 5-10 cm in der Luft steht. Es ist in einem sehr milden Klima ganz einfach nicht nötig, eine Rose tief zu pflanzen, also warum sollte man es dann machen?
2. Der beste Standort für Rosen – ist offen und windig
Wir haben es schon erwähnt: Die Rose ist uns Menschen sehr lieb, gerne möchten wir sie immer nahe bei uns haben, wir möchten sie sehen und geniessen, wir möchten ihr jederzeit helfen können. Wir wollen nur das Beste für die Rose (selbstverständlich, weil wir das Beste auch von ihr erwarten). Und deshalb wählen wir dann den schönsten und besten und geschütztesten Platz für die Rose aus – gemäss unserer menschlichen Sichtweise.
Ganz falsch! Die Rose braucht Wind und Wetter, vor allem Ersteres, damit sie ihre Blätter nach Regen und Tau möglichst schnell abtrocknen lassen kann. Denn fast alle pilzlichen Feinde der Rose können sich nur bei Blattnässe etablieren. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für Rosen im Topf oder Kübel. Naturgemäss und instinktiv stellen wir sie auf der Terrasse oder auf dem Balkon an einen geschützten Platz, der ihnen aber nicht immer gut bekommt: Neben dem schon erwähnten Problem der zu lange nassen Blätter kann es in der stauenden Hitze eines Balkons oder einer Terrasse zu massenhafter Vermehrung von Milben kommen, die in dieser Menge die Rosen schädigen können. Auch auf Balkon oder Terrasse gilt also: Die Rose hat am exponiertesten und offensten Ort zu stehen, vielleicht sogar auf einer Brüstung, genau da, wo sie von milden und weniger milden Lüftchen am besten erreicht wird.

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3. Rosen mulchen – eher nein!
Wie fast alle Gartenpflanzen werden Rosen gemulcht, was das Zeug hält und die Mulchsäcke beinhalten. Musste ich in meiner Kindheit – wenn auch unter lautem Protest – bloss Rasen-Schnitt auf die ach so nackten Himbeerreihen bringen (das ist übrigens grundfalsch…), so werden heute Materialien jeder möglichen und unmöglichen Provenienz zum Mulchen angeboten und eingesetzt. Welchen Geistes Kind aber das Mulchen recht eigentlich ist, zeigt sich im Extremfall, den wir in der Beratungspraxis unseres Kundendienstes immer häufiger sehen: Um die Abdeckung, den Deckel noch sauberer und schöner zu machen, wird gleich Kies eingesetzt – selbstverständlich feinsäuberlich nach Farben und Grössen sortiert und kalibriert. Warum auch nicht? Wenn 7-10 cm dicke Schichten Eichen- oder Pinienrinde gehen, warum soll dann Kies nicht auch passen? Das Beispiel zeigt eindrücklich, um was es uns Gärtnern bei Mulchen wirklich geht: Um Reinlichkeit, um Sauberkeit, um den Erde- und drecklosen Garten…. Gärtnern, ohne sich die Hände schmutzig zu machen… Ja natürlich, ich weiss, es gibt auch bessere Gründe für das Mulchen, bei näherem Hinsehen aber eigentlich nur einen Einzigen: Die Unterdrückung des Unkrauts, kein Jäten mehr..
So, und jetzt kommen wir endlich zur Sache, Zum Rosen mulchen: Bei den Rosen wie bei vielen anderen Pflanzen hat das Mulchen mit organischem Material – auf die Kies Diskussion verzichten wir grosszügigerweise – drei entscheidende Nachteile:
Erstens: Das aufgestreute Material bindet im Verlaufe des Zerfallsprozesses vor allem Stickstoff (N), der dann der Pflanze nicht für ihr gesundes Wachstum zur Verfügung steht. Dies kann nur durch zusätzliche künstliche Düngung ersetzt und kompensiert werden. Macht das viel Sinn?
Zweitens: Im Zersetzungsprozess aber auch durch die Ansiedlung diverser Pilze kann die Mulchschicht zu einem veritablen Deckel werden, der den Austausch zwischen Gartenboden und Luft erschwert. Dazu kommt, dass dieser Deckel auch eine physische Grenze, ein Hindernis darstellen kann für neue Äste, die bei diversen Pflanzen – auch bei den Rosen! – aus der Basis heraus wachsen sollen. Nur so können sich Rosensträucher und viele Blütensträucher und Beerenpflanzen aus sich selber heraus erneuern. Bei Himbeeren – einem der beliebtesten Opfer der Mulchmanie – erneuert sich sogar die gesamte Pflanze alle zwei Jahre mittels neuer Basistriebe.
Und drittens: Die Mulchschicht hat auch eine isolierende Wirkung, sie führt dazu, dass die Erwärmung des Bodens langsamer vonstatten geht, damit verlangsamen sich aber auch die Mineralisierungsprozesse im Boden und der Pflanze stehen weniger Nährstoffe zur Verfügung.
Da ich unterdessen gelernt habe, dass ich alleine gegen die Mulchenthusiasten nicht ankomme (ja genau, niemand will jäten!), bin ich gerne zu sachdienlichen Kompromissen bereit: Bittebitte mulchen Sie Ihre frisch gepflanzten Rosen bitte erst nach dem zweiten oder dritten Standjahr, wenn sich die Pflanze etabliert hat und wenn ihre Wurzeln einen genügend grossen Mineralisierungsraum abdecken. Und noch etwas: Mulchen Sie bitte erst in der zweiten Jahreshälfte, so dass Ihre Rose nicht in der grössten Wachstumsgeschwindigkeit vom Mulch-Schock getroffen wird. Und ja, wenn irgend möglich, bitte auf Kies verzichten…

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4. Wie viele und welche Rosen pflanzen – 'Weniger' von 'Mehr'
Im Garten zeigt sich der negative Effekt der Monokultur am stärksten bei den Rosen: Je mehr und flächiger ich Rosen pflanze, desto mehr habe ich mit den typischen Rosenproblemen wie echter und falscher Mehltau oder Sternrusstau zu kämpfen. Je einheitlicher die Rosensorten oder Rosengruppen sind (nur eine Sorte, nur ein Rosentyp, z.B. Edelrosen), desto stärker zeigt sich dieser negative Effekt. Die Pilzerreger und wohl auch die Schädlinge können sich auf einen Wirt konzentrieren, nützen seine Schwächen aus, spezialisieren sich regelrecht darauf und gewinnen den Rosenkrieg.
Dagegen gibt’s eigentlich nur ein Mittel: ‘Weniger’ von ‘Mehr’. Weniger Rosen pflanzen, Rosen in verschiedenen Inseln im Garten platzieren, möglichst deutlich und weit voneinander getrennt. Dabei benutzen Sie so viele verschiedene Sorten wie möglich, gerne auch von verschiedenen Züchtern und aus verschiedenen Zeitpochen, auch verschiedene Rosentypen von der Bodendecker- und Kleinstrauchrose bis zur Ramblerrose. Stellen wir uns das für einen kurzen Moment bildlich vor: Die Krankheitserreger sind von der von uns veranstalteten Rosenvielfalt so verwirrt, dass sie sich verzetteln und der gesunden und gesünderen Rose das Feld überlassen… Jedenfalls gelingt es dem Krankheitserreger so weniger, sich auf die Schwachstellen einer einzigen Rosensorte zu spezialisieren und einzustellen.
Damit haben wir aber erst das garteninterne Verhältnis der Rosen untereinander erwähnt. Hinzu kommt natürlich die Durchmischung über die Art- und Gattungsgrenzen hinaus: Rosengruppen sind mit Vorteil umgeben und gemischt mit Stauden und Gehölzen, allenfalls im Frühling auch Zwiebelblumen – das gemischte Beet, das ‘mixed border’ ist der Königsweg zu einem gesunden und problemlosen Rosengarten.

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5. Rosen pflegen – gehen Rosen ohne Gift?
Der Rosengarten ist traditionell das pflanzlich konkretisierte Sinnbild des schlechten Gärtnergewissens. Die Gärtnerin, der Gärtner ist der Natur nahe, so nahe wie man als moderner Mensch fast nur sein kann, aber durch die Vermenschlichung der Rosen, der Lieblinge des Menschen, werden zum Schutz der edlen Blumen alle Tabus gebrochen: Zur Not und unter hektischem Zeitdruck wird da alles eingesetzt, was den leidenden Rosenkreaturen helfen könnte, ungeachtet der chemischen Zusammensetzung.
Dabei ist der nachhaltige Weg klar: Wir haben ihn in den letzten Abschnitten skizziert und werden ihn noch weiter ausführen:
- offene Pflanzungen
- weniger Rosen, in Gruppen, durchmischt mit anderen Pflanzen, möglichst viele Rosenarten und -sorten durcheinander
- richtig und stark zum richtigen Zeitpunkt schneiden
- und ja, mit dem starken Schnitt und dem erforderlichen jährlichen Neuwachstum ist auch eine angepasste Düngung erforderlich
In den Rosenkulturen von Lubera (die ja in der Produktion weiterhin reine Monokulturen sind) haben wir den chemischen Pflanzenschutz weitgehend (zu 80%) aufgegeben und arbeiten jetzt intensiv mit Effektiven Mikroorganismen. Ranka Tessin hat zur Rosenpflege mit Effektiven Mikroorganismen einen ausführlichen separaten Text geschrieben.
Alle anderen in diesem Artikel vorgeschlagenen Massnahmen ermöglichen aber grundsätzlich ‘Rosen ohne Spritzen’, vor allem wenn wir durch Mischpflanzungen einen Ausweg aus der Monokultur finden.

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6. Rosen düngen – nur im Frühling, und nur bis Ende Juli
Moderne Rosen mit ihrer Fähigkeit, die ganze Vegetationsperiode über zu blühen, sind kein Perpetuum Mobile. Ihre wunderbare Leistung, sich laufend sozusagen neu zu erfinden, neue Triebe zu bilden und diese sofort auch zum Blühen und allenfalls Fruchten zu bringen, das ist letztlich nur möglich dank zweier externer menschlicher Eingriffe: Düngung und Schnitt. Von nichts kommt halt auch nichts.
Die Düngung hat dann zu erfolgen, wenn auch die grösste Wuchsleistung erbracht wird: im Frühling, mit und nach dem Vegetationsstart. Organische Düngung mit Kompost oder gut abgelagertem Mist, gerade ausgebracht zum Vegetationsstart, unmittelbar nach dem Schnitt, kommt gerade zur richtigen Zeit. In der Regel wird man sie mit einem Volldünger (Frutilizer® Volldünger plus) oder mit den stickstoffbetonten Schafwollpellets (ca. 30 Pellets per Rose) kombinieren, die nach dem Ausbringen leicht eingehackt werden.
Die Unsitte, im Herbst mit dicken Schichten Mist zu düngen, hat nur einen Effekt: Sie schützt die Rose vor Kahlfrösten, aber düngermässig bringt das rein gar nichts: Die meisten Nährstoffe werden über den niederschlagsreichen Winter ganz einfach ausgewaschen.
7. Rosen giessen – Lieblinge sollte man nicht verwöhnen
Rosen brauchen in zwei oder drei ganz besonderen Situation zusätzliches Giessen, sonst gar nicht:
- wenn sie frisch gepflanzt sind, zum Einschwemmen
- bei aussergewöhnlicher Trockenheit, vor allem während der Hauptblütezeit
- bei Rosen im Topf oder Kübel
Ansonsten sollen sich die Rosen ihr Wasser gefälligst selber holen; wir verwöhnen die Rosen schon mehr als genug, das Wasserholen sollte man ihnen selber überlassen. Nicht nur hat das Giessen häufig negative Nebeneffekte, wenn die Blätter nass werden, sondern die Rosen werden durch den Luxuswasserkonsum verwöhnt und versäumen es, ihre eigenen Wurzeln auf Wassersuche zu schicken.
8. Wann Rosen schneiden?
Die Antwort auf dieses beliebte Garten-Ratespiel ist sonnenklar: Rosen werden im Frühling kurz vor Vegetationsbeginn geschnitten, und dann allenfalls nochmals im Sommer. Der Herbst ist denkbar ungeeignet: Man schneidet zur Unzeit Pflanzenvolumen und allenfalls noch letztes Assimilationspotential weg. Im besten Falle ist ein Rosenschnitt im Herbst eine gute Arbeitstherapie für unterbeschäftigte Gartenfreundinnen und -Freunde, die nichts mehr fürchten, als einen arbeitslosen Herbst… Die eigentliche Ursache des Herbstschneidens dürfte aber wieder einmal nicht bei der Rose, sondern beim Menschen liegen: Der Herbstschnitt befriedigt das alemannisch-germanische Sauberkeits- und Reinlichkeitsbedürfnis im Garten, das frei herumhängende nutzlose Rosentriebe nicht tolerieren kann.
Im Ernst: Herbstschnitt schwächt nur die Rosen und lässt uns im Frühling weniger Handlungsmöglichkeiten; im Februar oder März dagegen sehe ich ganz genau, was an der Rose austreibt, was allenfalls zurückgefroren ist und wo ich meine Schnitte ansetzen soll. Hinzu kommt ein weiterer psychologischer Effekt: Der Herbst führt zu unentschiedenem Schneiden, halt hier ein bisschen – dort ein bisschen, damit die Beete zumindest schön gleichmässig aussehen. Zur Not – und das in Tat und Wahrheit der Worst Case – lässt man dann im Frühling die nur lauwarm geschnittenen Rosen einfach so stehen, was selbstverständlich grundfalsch ist….
Der Frühlingsschnitt seinerseits bringt den notwenigen äusseren Zeitdruck mit sich, der auch zu genug starkem Schneiden führt: Jetzt oder nie, gerade morgen startet das Wachstum der neuen Rosen!

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9. Rosen schneiden – warum ‘mehr schneiden’ auch mehr bringt
Erstens: Rosen müssen stark geschnitten werden, so stark, bis es uns, bis es dem Rosenliebhaber schon fast weh tut.
Und zweitens: Rosen werden in der Regel zu wenig stark geschnitten.
An dieser Stelle lohnt es sich, nochmals kurz auf die enge Verbindung, den Fit zwischen Mensch und Rose zu sprechen. Auch wenn die Rose immer schon oder mindestens seit 3000 Jahren eine der menschlichen Lieblingsblumen war (mindestens im Vorderen Orient, in Persien, bei den Griechen und Römern und schliesslich auch in Mitteleuropa bis England), hat sie ihre Stellung nochmals mächtig ausgebaut mit der Einkreuzung der dauerblühenden China- oder Teerosen in die europäischen alten Rosen. Das ganze Jahr, mindestens die ganze Vegetationsperiode Rosenblüten und allenfalls auch Rosenduft – das Leistungsversprechen der modernen Rose ist ziemlich einzigartig. Und es ist kein Zufall, dass die Blütensträucherzüchter in den letzten 20 Jahren versuchen, diesen Erfolg mit dauerblühenden Weigelien und anderen Blütenstäucherarten nochmals zu wiederholen….
Ich möchte aber noch auf etwas anderes hinaus: Auch bei den Pflanzen und bei ihrem Verhältnis zum Menschen gibt es keine unausgeglichene Bilanz, keine unbezahlten Rechnungen: Die Pflanze kann nur mehr liefern, wenn der Mensch mehr Input gibt. Man stelle sich eine dauerblühende Rose ganz ohne menschlichen Input vor: Sie vergreist, sie geht an der eigenen Blütenfülle und Fruchtbarkeit zugrunde, die ihr schlussendlich die Kraft raubt, neue frische Triebe zu bilden. Im Austausch für ihre ununterbrochene Blüte liefert der Gärtner Düngung (siehe oben) und Schnitt.
In der Regel sind wir dabei wie gesagt zu zurückhaltend, vor allem kompakt wachsende Rosengruppen wie Edelrosen, Beetrosen brauchen einen radikalen Schnitt, der die Rose jedes Jahr (bei den Bodendeckerrosen jedes zweite Jahr) auf 10-15cm zurückschneidet. Das Gleiche – aber etwas relativiert – gilt für Strauchrosen und Kletterrosen: Hier bleibt zwar das Pflanzengerüst mit den Hauptästen erhalten, aber die abgeblühten Seitentriebe werden auf 1-2 Augen eingekürzt, um ein möglichst starkes neues Wachstum (= mehr Blüten) hervorzukitzeln.
In den Lubera Anleitungen zu Kletterrosen, Edelrosen, Beetrosen und auch Bodendeckerrosen finden Sie zusätzliche Angaben zu den Schnittanforderungen der diversen Rosengruppen. Den Sommerschnitt bei Rosen, das Ausschneiden der verblühten Rosenblüten und -triebe zeigen wir in einem separaten Gartenbuch-Artikel sehr ausführlich. Der Sommerschnitt bringt das gesunde frische Rosenwachstum für die zweite Hälfte der Vegetationsperiode in Fahrt.

Bild: Rose 'Eveline Wild' – eine Beetrose mit gefüllten Blüten in zartem Apricot und Lachsrosa – die Blüten duften genauso gut wie sie schmecken, nämlich fruchtig und süss. Jetzt mit 20% Rabatt!
10. Rosen überwintern – die Folgen des südlichen Erbes
Hier muss zunächst mal die Frage gestellt und beantwortet werden, die eigentlich hinter allen Diskussionen zum Winterschutz der Rosen lauert. Wie kann es sein, dass eine so einheimische und alteingesessenen Gartenpflanze hier bei uns in Mitteleuropa nicht ganz winterhart ist, so dass es alle paar Jahre bei Kahlfrösten oder späten Frühlingsfrösten zu grossen Ausfällen auch in den Gärten kommt? Müsste sich die Rose nicht längst an unser Klima gewöhnt haben?
Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich ganz einfach: Auch die Rose – zumindest die Gartenrose – ist in Tat und Wahrheit keine einheimische oder zu weiten Teilen keine einheimische Pflanze. Sie entstand über Pflanzenimporte aus Kleinasien und Persien durch die Griechen, Römer und später die Kreuzfahrer, und dann nochmals entscheidend durch die Einzüchtung der wärmebedürftigen Teerosen aus China. Alle diese für die Gartenrosen entscheidenden Geninfusionen erfolgten durch Arten, die eindeutig wärmebedürftiger und weniger frostresistent sind, als es in unserem Klima notwendig wäre…
Durch die Veredelung der Rosen auf winterharte Unterlagen und durch das
tiefe Pflanzen ist zwar der winterbedingte Rosenausfall ganz klar die Ausnahme und nicht die Regel, aber dennoch muss gerade bei jungen Pflanzungen der Winterhärte und Überwinterung Sorge getragen werden. Dies sind dazu die wichtigsten Massnahmen:
- Nochmals: tief pflanzen, so dass die Veredelungsstelle 10cm mit Mutterboden bedeckt ist
- vor allem junge Pflanzungen über den Winter leicht anhäufeln
- Tannenreisig über die Rosenbeete legen
- nach August nicht mehr düngen
- die Rosen auch in der zweiten Hälfte der Vegetationsperiode gesund halten

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11. Rosen im Topf pflanzen
Vor allem grössere Beetrosen und kleinere Strauchrosen können problemlos im Topf oder Kübel kultiviert werden. Im Lubera Gartenshop finden Sie auch eine eigene Kategorie, wo wir für die Topfkultur geeignete Rosensorten zusammengestellt haben.
Als Mindestgrösse für die Rosenkübel würden wir 20-25l empfehlen, gern kann auch eine etwas grössere Strauchrose oder Englische Rose in einen Kübel bis 50l Fassungsvermögen gepflanzt werden. Schwarze Töpfe sind nicht nur unschön, sondern wärmen sich im Sommer auch zu stark auf, also bitte andere Farben wählen. Über die grossen Abzugslöcher kommt eine Drainageschicht, die über einige Jahre zuverlässig für den Abzug des überflüssigen Wassers sorgt, darüber dann Kübelpflanzenerde. Wenn immer möglich sollte gleich tief wie im Freiland gepflanzt werden, das heisst auch hier ist die Veredelungsstelle 10cm mit Substrat überdeckt. Im Frühling wird eine schöne Schicht Kompost neu auf die Töpfe eingebracht und etwas eingehackt, dazu 30gr Frutilizer® Natürlich Schafwollpellets pro 5l Topfvolumen. Alternativ kann auch mit Langzeitdünger Saisondünger Plus gearbeitet werden. Eine zweite Düngung erfolgt nach dem ersten Flor und allenfalls einem Sommerschnitt.
Rosenkübel sollten über den Winter an einem schattigen, möglichst für die Sonne nicht erreichbaren Ort überwintert werden, in der Regel zusätzlich geschützt mit Vliesen. Am besten ist allerdings die Überwinterung in einem mehr oder weniger frostfreien Raum (bis -5°C), wo dann auch bei den Topfrosen nichts mehr abbrennen kann. Zu warm sollte es aber auch nicht werden, da sonst die Rosen zu früh austreiben. Überhaupt ist beim Schutz der Topfrosen darauf zu achten, dass man keinen Gewächshauseffekt erzielt (z.B. durch Plastikfolien oder Noppenfolien).
12. Geduld bringt Rosen
Ich weiss nicht, was es ist, aber Rosen verführen…. auch zur Ungeduld. Vielleicht ist es die Schnittrose, die instant Genuss und Befriedigung verspricht (zumindest, wenn sie – schnell zur Nase geführt – dann auch wirklich duftet). Vielleicht ist es aber einfach nur die ungeduldige Sehnsucht nach der Rosenblüte. Nach unserer Erfahrung gibt es nur wenige Gartenpflanzen, bei denen Gartenfreunde so ungeduldig sind wie bei der Rose: Sind mal bei einer gelieferten Rosenpflanze die Blüten schon verblüht, so ist die ganze Pflanze fast nichts mehr wert, obwohl sie das Potential hat, noch Tausende weiterer Blüten in den nächsten 20 Jahren zu produzieren...
Denn entgegen dem allzu menschlichen Instant-Besitzstreben (alles und mehr hier und jetzt und sofort zu haben…), das ja ab und zu groteske Ausmasse annimmt (man denke nur an die Essenslieferung in Städten innerhalb von 10 Minuten), verhält es sich bei den Rosen gemäss dem klassischen Sprichwort: Geduld bringt Rosen. Rosen brauchen Zeit. Gepflanzte Containerrosen können zwar im zweiten Standjahr schon fast den vollen Blütenertrag bringen, aber sie sind bezüglich Winterhärte und auch Krankheitsreisstenz noch weniger etabliert als ältere Pflanzen. Lassen Sie Ihren Rosen Zeit, lassen Sie sie wachsen und die Wurzeln stärker werden. Ab dem zweiten Jahr (und meist schon im ersten Jahr) gibt es Blüten zur Genüge, und irgendwann ab dem dritten und vierten Jahr hat sich die Rose endgültig eingewöhnt und bringt ihre bestmögliche Performance, wenn wir sie entsprechend mit Geduld, Schnitt und Düngung unterstützen.
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Die besten Bauerngarten-Pflanzen für Ihren Bauerngarten 
Text: Stefanie Syren
Typische Bauerngarten-Pflanzen haben sich schon über viele Generationen bewährt und verlangen keinen grünen Daumen. Im Lubera-Shop finden Sie eine grosse Auswahl dieser klassischen Arten, die aus Ihrem Stückchen Grün einen Bauerngarten machen. Wenn Sie sich für diesen traditionellen Gartenstil und die wichtigsten Bauerngarten-Pflanzen entscheiden, sind Sie über Gartenmoden erhaben. Denn Bauerngärten sind nach wie vor zeitgemäss: Für den charmanten Mix aus Blüten, Obst und Gemüse brauchen Sie weder viel Platz oder gar einen Bauernhof, noch besonders viel Zeit. Ist ein Bauerngarten gut angelegt und bepflanzt, lässt er sich nahezu überall verwirklichen und leicht pflegen. Übrigens: Im Lubera® Shop können Sie viele Pflanzen online bestellen, darunter auch viele Bauerngarten-Pflanzen.
Was ist ein Bauerngarten? Ein Blick in die Geschichte
Ursprünglich war er genau das, was dieses Wort vermuten lässt: ein Garten, der zu einem Hof gehörte und von der Bäuerin oder dem Bauern gepflegt wurde. Sie bauten an, was zum Leben gebraucht wurde, also Nutzpflanzen. Wie der Garten aussah, war weniger wichtig. Das änderte sich mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Ein Bauerngarten sollte fortan nützlich und schön sein. Stauden und Schnittblumen kamen hinzu und die aus den Klostergärten bekannten Einfassungshecken – meist aus Buchs – liessen den Garten das ganze Jahr über ansprechend wirken. Ausserdem lebten durch die Industrialisierung immer mehr Menschen in Städten und das Landleben wurde zunehmend idealisiert. Der Bauerngarten mit seinem bunten Mix aus Gemüse und Blumen wurde zum Symbol einer Idylle, die es in der Realität der hart arbeitenden Landbevölkerung vermutlich nur selten gab. Bis heute steht er als Symbol für die "gute alte Zeit" und erfreut sich grosser Beliebtheit. Denn unabhängig davon, dass früher längst nicht alles besser war, sind viele Ideen und Pflanzen bis heute durchaus zeitgemäss und schön.
Wie sieht ein Bauerngarten heute aus und wie lege ich ihn an?
Einige Elemente, die einen Bauerngarten zu Beginn des 20. Jahrhunderts prägten, sind auch heute noch typisch. Klar begrenzte Beete und ein mittiges Wegekreuz, das häufig durch ein mit Blumen bepflanztes Rondell betont wird, gehören dazu. Damit sich die Beete gut bearbeiten lassen, sollten sie maximal 120 cm breit und von beiden Seiten aus zugänglich sein. Das mittige Wegekreuz deshalb meist durch einen umlaufenden Weg, der aussen an den Beeten vorbeiführt, ergänzt. Die Wege selbst sollten so natürlich wie möglich wirken und sind häufig gekiest. Auch Rindenmulch oder Holzhäcksel eignen sich als Material. Als Abschluss nach aussen dient nach wie vor ein Lattenzaun. In ländlichen Gegenden erfüllt er heute wie damals den Zweck, vor Wildverbiss zu schützen. Auch die bunte heitere Anmutung der Beete und das Miteinander von Gemüse, Obst, Kräutern und Blumen ist kein Zufall, sondern zweckmässig. Eine grosse Vielfalt der Bauerngarten-Pflanzen verhindert Krankheiten und Schädlingsbefall zwar nicht, sorgt aber dafür, dass sie sich anders als in Monokulturen nicht grossflächig ausbreiten können. Insofern ist es verständlich, dass der Wunsch nach einem Bauerngarten als Gestalt gewordene Einheit von Nützlichem und Schönen nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt oder in einem Neubaugebiet verwirklicht wird.
Was sind die wichtigsten Bauerngarten-Pflanzen?
Das Miteinander von Nutz- und Zierpflanzen macht die Auswahl passender Arten sehr vielseitig. Allen gemeinsam ist, dass die meisten Bauerngarten-Pflanzen sonnige bis halbschattige Standorte bevorzugen. Grundsätzlich kommen für diesen traditionellen Gartenstil naturgemäss Arten und Sorten infrage, die sich schon lange bewährt haben. So wie Obstgehölze, zum Beispiel Äpfel oder Birnen, die häufig am Spalier gezogen werden. Bewährtes zu pflanzen, heisst nicht, dass die Pflanzenauswahl aktuelle Entwicklungen einfach ausblendet: Für die Einfassungen der Beete galt bis vor wenigen Jahren Buchsbaum (Buxus sempervirens) als erste Wahl. Ein Bauerngarten ohne Buchs war nahezu unvorstellbar. Der derzeit von Pilzkrankheiten und dem Buchsbaumzünsler geplagte Buchs ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich auch die Pflanzenauswahl im Laufe der Jahre ändert. Heute ist es durchaus üblich, Alternativen zum Buchs einzusetzen. Geschnittene Hecken aus kompakten Sorten der Eibe (Taxus cuspidata ‘Nana’) oder Japanischer Stechpalme (Ilex crenata) gehören mittlerweile auch zu den typischen Elementen.

Bild: Taxus baccata 'Westerstede' – die Heckeneibe ist extrem schnittverträglich und punktet mit den schönen dunklen Nadeln.
Diese Bauerngarten-Pflanzen blühen
Zum nostalgischen Bild dieses Stils passen Blütensträucher wie duftender Flieder (Syringa) oder romantische Rosen, die an den Rand des Bauerngartens gepflanzt werden und ihn über viele Jahre hinweg prägen. Bei den Stauden kommen vor allem blühfreudige Klassiker zum Zug, die auch als Schnittblumen für die Vase genutzt werden: Sonnenhut (Rudbeckia), Pfingstrosen (Paeonia), Rittersporn (Delphinium), Flammenblumen (Phlox), Schafgarbe (Achillea) oder Frauenmantel (Alchemilla) gedeihen in nahezu jedem Garten. Damit fast immer etwas blüht, gehören auch Spätzünder wie die Herbst-Astern (Aster) zu den klassischen Bauerngarten-Pflanzen. Eine Portion Gelassenheit steht dem Bauerngarten ebenfalls gut, denn hier dürfen sich die Sommerblumen versamen und dort, wo sie nicht stören, weiterwachsen: Unter den Zweijährigen sind Stockrosen (Alcea rosea), Fingerhut (Digitalis purpurea) oder Bartnelken (Dianthus barbatus) typische Bauerngarten-Pflanzen. Bei den Einjährigen sind vor allem jene geeignet, die sich unkompliziert und direkt an Ort und Stelle säen lassen. Kosmeen (Cosmos bipinnatus), Jungfer im Grünen (Nigella damascena) oder Zinnien (Zinnia elegans) keimen meist ohne Probleme und werden entsprechend häufig gesät.

Bild: Syringa vulgaris 'Mme Lemoine' – der historische, französische Duft-Flieder mit weissen gefüllten Blüten.

Bild: Rudbeckia fulgida sullivantii 'Goldsturm' – ein prächtiger Sonnenhut mit grossen goldgelben Blüten von Juli bis Oktober.

Bild: Paeonia x lactiflora 'Karl Rosenfield' – die chinesische Pfingstrose ist eine Gartenschönheit mit wunderbarem Duft, sogar das Laub hat eine aromatische Note.
Essbare Bauerngarten-Pflanzen aus den Beeten: Kräuter und Gemüse
Zumindest ein Teil der Fläche wird auch in heutigen Bauerngärten gerne für die Küche genutzt. Welche Arten und Sorten vom Beet auf den Teller kommen, ist letztlich Geschmackssache. Und natürlich macht es besonders grossen Spass, solche Sorten zu pflanzen, die es nicht überall zu kaufen gibt: so wie gestreifte Tomaten oder purpurfarbener Grünkohl. Bei Kräutern lohnt es sich schon wegen der Frische und ständigen Verfügbarkeit Klassiker wie Schnittlauch, Liebstöckel oder Petersilie anzubauen. Einige der Aromapflanzen verbinden das Schöne mit dem Nützlichen und sind damit ideale Bauerngarten-Pflanzen. Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) oder der Bronze-Fenchel (Foeniculum vulgare 'Rubrum') sind in allen Teilen essbar und lassen sich lange ernten: Von den Blättchen und Blüten bis hin zu den Samen liefern sie ihr Aroma nach Bedarf.
Bauerngarten-Pflanzen im Schatten – geht das?
Grundsätzlich brauchen die meisten Prachtstauden, Gemüse und Obstarten viel Licht. Auch die Mehrzahl der Kräuter entwickeln in voller Sonne mehr Aroma. Deshalb sollte ein Bauerngarten so sonnig wie möglich liegen. Wenn er zumindest im Halbschatten, zum Beispiel auf der West- oder Ostseite des Gebäudes liegt und abends oder morgens Sonne bekommt, ist die Pflanzenauswahl immer noch gross genug. Der typische Bauerngarten-Charakter lässt sich mit Einfassungshecken aus schattenverträglichen Eiben gut erzielen. Für Blütenpracht könnte die Ball-Hortensie (Hydrangea macrophylla) sorgen, die ohnehin die dunkleren Ecken eines Gartens bevorzugt. Auch einige der klassischen Bauerngarten-Stauden, wie zum Beispiel das Tränende Herz (Dicentra spectabilis) oder die Akelei (Aquilegia) fühlen sich im Halbschatten sehr wohl. Beim Obst bieten sich vor allem Beeren an: Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Aroniabeeren und Walderdbeeren statt Garten-Erdbeeren. Wer sich mit etwas geringeren Erträgen als in voller Sonne zufriedengibt, kann die Garten-Erdbeeren aber auch im Halbschatten pflanzen. Beim Gemüse gedeihen unter anderem Mangold, Erbsen, Bohnen und die grosse Vielfalt der Salate im Halbschatten. Abgesehen von den mediterranen Sonnenanbetern stehen mit Petersilie, Schnittlauch, Bärlauch, Kerbel oder Minze immer noch viele Kräuter zur Auswahl.

Bild: Dicentra spectabilis – das Trändende Herz bringt mit seinen markanten Blüten eine romantische Note in den Garten.

Bild: Hydrangea macrophylla – die blaue Bauernhortensie zeigt ihre grossen flach-kugeligen Blütenbälle von Juni bis September.
So viel Platz braucht ein Bauerngarten
Dass Bauerngärten bis heute so beliebt sind, liegt auch daran, dass sie sich auf kleiner Fläche umsetzen lassen. Bereits vier Beete ergeben ein mittiges Wegekreuz und wenn jedes Beet nur einen Quadratmeter misst, passt so ein Mini-Bauerngarten auch auf kleine Grundstücke. Dabei kann jedes Beet als Baustein verstanden werden, das den Garten nach Wunsch erweitert: Je mehr Platz, desto mehr Bausteine sind möglich und auch die Form dieser Beete lässt sich beliebig variieren und dem Garten anpassen. Statt der rund 20 cm breiten Einfassungen aus Pflanzen kommen im Mini-Bauerngarten auch niedrige und schmale Zäune aus Haselnuss- oder Weidengeflecht zum Einsatz. Selbst mit Kästen und Kübeln oder einem Hochbeet auf einem Balkon lässt sich zumindest das bunte Miteinander aus Nutz- und Zierpflanzen nachahmen. Viele der wichtigsten Bauerngarten-Pflanzen wachsen auch in Gefässen: Rankende Duftwicken (Lathyrus odorata) und Feuerbohnen (Phaseolus coccineus) passen auf kleine Balkons und Salat oder Radieschen gedeihen selbst im Blumenkasten. Sogar Obst lässt sich dank der säulenförmigen Sorten als Kübelpflanze ziehen und ernten. Erdbeeren gedeihen ohnehin bestens in Gefässen und sind ein ideales Balkonobst, das vor Schnecken sicher von Töpfen oder Ampeln herabhängt.
Die richtige Pflege
Auch im Bauerngarten hängt die Pflege von der individuellen Gartengestaltung ab. Der Formschnitt der Einfassungshecken ist meist einmal pro Jahr fällig. Ansonsten ist alles möglich: von pflegeleicht bis intensiv. Wer sich wenig um den Garten kümmern möchte, beschränkt sich am besten auf winterharte Gehölze und Stauden. Gemüse braucht naturgemäss mehr Aufmerksamkeit und Zeit, macht aber beim Ernten Freude. Die klare Struktur eines Bauerngartens erleichtert den Anbau von Gemüse sogar ein wenig. Da ein Bauerngarten zugleich ein Biogarten ist, sind Mischkultur und Fruchtfolge wichtig. Beide Prinzipien sollen Krankheiten und Schädlinge minimieren und sie lassen sich in klar abgegrenzten Beeten gut verwirklichen.
Mischkultur und Fruchtfolge nutzen
Im Bauerngarten werden nicht nur Nutz- und Zierpflanzen bunt gemischt, sondern auch Kräuter- und Gemüsearten untereinander. Allerdings mit System: So wird zum Beispiel Dill mit Karotten gesät, weil er die Keimung des Wurzelgemüses beschleunigen soll. Unabhängig von diesem Effekt sehen in Mischkultur bepflanzte Beete schöner aus als eintönige Monokulturen. Ausserdem ist es wichtig, den Boden und seine Nährstoffe optimal zu nutzen. Hier spielt die Fruchtfolge eine grosse Rolle. Wer mindestens vier Beete hat, kann den Fruchtwechsel gut einhalten. Um die Nährstoffe im Boden optimal zu nutzen, werden die Beete je ein Jahr lang und im Wechsel nacheinander zuerst mit hungrigen Starkzehrern, Mittelzehrern und Schwachzehrern bepflanzt. Im vierten Jahr folgt eine Pause mit Gründüngungspflanzen als Bodenkur. Zu diesen den Boden verbessernden Bauerngarten-Pflanzen gehören unter anderem so hübsche Arten wie Bienenfreund (Phacelia), Inkarnatklee (Trifolium incarnatum) oder die Ringelblume (Calendula officinalis). In einem Pflanzplan wird vermerkt, in welchem der Beete jeweils Starkzehrer bis Gründüngung gewachsen sind. Sind alle Beete ungefähr gleich gross, erleichtert das die Pflege ebenfalls: Dann sind nur vier Pflanzpläne nötig, die zu allen Beeten passen und nach dem Rotationsprinzip jedes Jahr jeweils ein Beet weiter ziehen.
Das alte Gärtnerwissen von günstigen Mischkultur-Partnern und Fruchtfolgen gehört zum Garten ebenso wie eigene Erfahrungen und persönliche Vorlieben. Denn unabhängig von Traditionen muss der Garten zu Ihnen passen. Ob Sie dort mehr Zier- als Nutzpflanzen anbauen und welche Farben Sie kombinieren, ist Geschmacksache. Die Auswahl an Bauerngarten-Pflanzen ist jedenfalls gross genug, um die Geschichte des Bauerngartens im eigenen Garten fortzuschreiben und weiterzuentwickeln.
Bauerngarten-Pflanzen Aktion – die besten Beerensträucher, Obstbäume, Stauden und Gemüse nur für kurze Zeit mit 30% Rabatt
Die nachfolgenden Bauerngarten-Pflanzen können Sie ab sofort mit 30% Rabatt im Lubera® Shop kaufen. Die Aktion dauert nur bis Freitag 23. Juli 2021 und solange der Vorrat reicht. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Stöbern durch unsere Bildershow.
Die besten Beeren für den Bauerngarten:

Bild: Rose Johannisbeere Ribest® 'Sonette® – unsere beste späte Sorte mit langen Trauben schmeckt ausgesprochen mild. Sie wächst sehr schön und aufrecht. Die Beeren können ab Anfang August geerntet werden. 'Sonette' im 5 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Stachelbeere Easycrisp® 'Lady Sun'® – die (fast) dornenlose gelbe Stachelbeere hat knackige, saftige und sehr süsse Früchte, die eine weiche Schale haben. 'Lady Sun' im 5 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Brombeere 'Columbia Star' – die dornenlose Heckenbrombeere mit dem gigantischen Ertrag und den riesigen Früchten. Ein feiner, milder Brombeergeschmack, ganz ohne bittere und saure Noten. 'California Star' im 5 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Herbsthimbeere Schlaraffia® 'Plentiful'® – mit dieser dornenlosen Himbeere ist eine Grossernte garantiert! Ab Ende Juli/Anfang August können die süssen aromatischen Früchte geerntet werden. 'Plentiful' im 1,3 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Schwarzer Holunder 'Haschberg' – die grossen und zahlreichen Früchte können wunderbar zu Konfitüre verarbeitet werden.'Haschberg' im 5 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!
Die besten Obstbäume für den Bauerngarten

Bild: Birne 'Uta' – die bronzefarbene, lagerfähige Birne produziert grosse Früchte, die süss-säuerlich schmecken und ein unglaubliches Birnenaroma haben. 'Uta' als 2-jährigen Niederstamm im 10 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Apfelbaum Paradis® 'Sparkling'® – ein rustikaler Apfel mit fantastischem Geschmack und super knackiger Textur. 'Sparkling' als 2-jährigen Niederstamm im 10 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Schlaraffentraube 'Muscat Bleu' – die beste blaue Tafeltraube für alle Lagen. Die Beeren von 'Muscat Bleu' können schon im August/September geerntet werden. 'Muscat Bleu' im 3 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Süsskirsche 'Regina' – die qualitativ beste Spätsorte unter den Süsskirschen, mit süssen aromatischen Früchten. 'Regina' als 2-jährigen Niederstamm im 10 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Pflaume 'Belle de Paris' – eine Delikatesspflaume mit sehr aromatischen und süssen Früchten, die Ende August geerntet werden können. 'Belle de Paris' als 2-jährigen Niederstamm im 10 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!
Die besten Stauden für den Bauerngarten

Bild: Delphinium x elatum 'Ouvertüre' – der hohe Rittersporn blüht mit einem rosa Schimmer von Juni bis September. 'Ouvertüre' im 1 L Vierecktopf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Phlox paniculata 'Wilhelm Kesselring' – diese hohe Flammenblume ist eine sehr attraktive und gesunde Sorte, die wenig anfällig auf Mehltau ist. 'Wilhelm Kesselring' im 1 L Vierecktopf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Achiella filipendulina 'Credo' – diese hohe, leuchtend gelbe Schafgarbe besticht durch ihren Farbwandel während der Blütezeit. Anfänglich ist sie leuchtgelb, wechselt dann zu kräftigem Hellgelb und wird im Verblühen zu einem Cremeweiss. 'Credo' im 1 L Vierecktopf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Digitalis purpurea 'Apricot' – der Gaten-Fingerhut zeigt einen wunderschönen Pastellton, der Kombinationen aller Art zulässt. 'Apricot' im 0,5 L Vierecktopf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Alchemilla xanthochlora – der robuste Gewöhnliche Frauenmantel ist eine heimische Wildstaude, die sehr vital und wuchsfreudig ist.Alchemilla xanthochlora im 0,5 L Vierecktopf jetzt mit 30% Rabatt!
Das beste Gemüse für den Bauerngarten

Bild: Grünspargel 'VerteVite'® – eine der frühesten Sorten, die ideal für den Hausgarten ist. Schon mit 5 bis 10 Pflanzen kann alle zwei/drei Tage eine kleine Portion geerntet werden.'VerteVite' im 3 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Winterheckenzwiebel – die Ewige Zwiebel ist ausdauernd, winterhart und nachhaltig: einmal pflanzen, 10 Jahre ernten. 'Winterheckenzwiebel' im 1,3 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Meerrettich 'Karl der Grosse' – ein schnellwachsender Meerrettich, der eine Ernte bereits im ersten Jahr möglich macht. 'Karl der Grosse' im 1,3 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Rhabarber 'Early Green' – ein Rhabarber mit sehr grossen, dicken Stielen. Er ist besonders gut für die Verfrühung ab Ende Februar geeignet. 'Early Green' im 5 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!

Bild: Schnittknoblauch – der Ewige Knoblauch, der das ganze Jahr als Blatt geerntet werden kann. Zusätzlich können die Blütenköpfe geerntet werden. Schnittknoblauch im 1,3 L Topf jetzt mit 30% Rabatt!
Die Aktion dauert nur bis Freitag 23. Juli 2021 und solange der Vorrat reicht.
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Neue Blumenzwiebeln bei Lubera® - jetzt vorbestellen! 
Ab sofort können bei Lubera Blumenzwiebeln vorbestellt werden. Es sind viele neue Sorten aus den Gattungen Hyazinthen, Zwergiris, Narzissen, Tulpen, Spanische Hasenglöckchen und Traubenhyazinthen dazugekommen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine Auswahl davon.
Übrigens: Dank unserer Versandkosten-Aktion zahlen Sie momentan keine Versandkosten. Auch nicht, wenn Sie jetzt bestellen und wir die Blumenzwiebeln erst im Oktober ausliefern.
Viel Spass beim Stöbern!

Bild: Iris reticulata 'Purple Hill' – diese Zwergiris ist ein kleiner Frühlingsblüher mit der exotischen Ausstrahlung eines Paradiesvogels.

Bild: Tulipa 'Ballade Lady' – die schlanken Blüten und die spitz zulaufenden Blütenblätter dieser Lilientulpe werden Sie besonders in ihren Bann ziehen.

Bild: Tulipa 'Tres Chic Festival'® – die Tulpen-Mischung mit den buntgemischten Triumph-Tulpen 'Tres Chic', 'Florijn Chic' und 'Isaak Chic'.

Bild: Hyacinthus orientalis 'Anastasia' – eine besondere Rarität unter den Hyazinthen. 'Anastasia' hat mindestens 4-6 Stiele pro Zwiebel und auseinanderstehende Blüten.

Bild: Lilium martagon 'Claude Shride' – die Türkenbund-Lilie ist eine sehr beeindruckende Hybride mit zahlreichen purpurroten Einzelblüten.

Bild: Tulipa 'Bleu Aimable' – die Einfache Späte Tulpe bezaubert mit wundervollen Blüten in einem zarten Flieder.

Bild: Tulipa 'Red Princess' – die Gefüllte Tulpe besticht mit wunderschön geformten Blüten in einem leuchtenden Rot.

Bild: Tulipa 'Rhapsody of Smile' – die Einfache Späte Tulpe zaubert verschiedene Farbtöne in warmem Orange bis Goldgelb hervor.

Bild: Tulipa cretica 'Hilde' – die Wildtulpe hat sternförmige, zartrosafarbene Blüten, die beim Öffnen noch weiss sind und dann nach und nach von aussen leicht violett-pink werden.

Bild: Tulipa 'Spryng Break Mix'® – eine wunderbar duftende Mischung aus Tulipa 'Spryng Tide' und Tulipa 'Spryng Break'.

Bild: Tulipa 'Graceland' – die Triumph-Tulpe ist eine fantastisch schöne Tulpe mit mehreren Blüten pro Zwiebel.

Bild: Tulipa 'Fun Colors'® – eine fröhliche Tulpen-Mischung aus Greigii-Tulpen. Die Sorten 'Toronto', 'Orange Toronto', Quebec' und 'Winnipeg' sind vertreten.
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Felsenbirnen Cupcakes Text und Rezept: Pascale Treichler
Kleine Küchlein mit Beeren bestreut. Ich finde Felsenbirnen roh am allerbesten und wenn ich sie so über meine Cupcakes streuen kann, geben sie zusammen mit der Schokolade und der Creme eine wunderbare Beilage zu einem Sonntagskaffee.
Natürlich muss man genau abpassen wann die Felsenbirnen reif sind, die Vögel sind sonst schneller. Es lohnt sich auf jeden Fall mindestens die Hälfte des Strauchs selbst zu essen und "nur" den Rest den gefiederten Freunden zu lassen.
Das Rezept für die schokoladenen Felsenbirnen Cupcakes lautet:
Cupcakes:
150 g Butter
150 g Zucker zusammen cremig rühren
3 Stück Ei
1 Prise Salz
200 g Mehl zugeben und weiter rühren
4-5 EL Kakaopulver zugeben und weiter rühren
1 EL Backpulver
1 EL Vanillezucker
2-3 EL Milch oder Nussmilch
Topping / Frosting / Füllung
125 g Butter
125 g Frischkäse neutral
300 g Puderzucker
1 TL Vanillezucker, alles miteinander zu einer Creme verrühren
2-3 EL Kupferfelsenbirnen aufkochen, pürieren und unter die Frischkäsemasse mischen
Ein Blech mit Muffins Formen vorbereiten und mit der Cupcakes-Masse füllen. In jedes Förmchen 1 TL Frischkäse mit einem Teelöffel versenken.
Backen bei 180 Grad Umluft während 25-30 Minuten.
Die abgekühlten Cupcakes mit dem Frosting überziehen und frische Kupferfelsenbirnen als Dekoration darüberstreuen.

Leeecker oder? Sie können die Cupcakes selbstverständlich auch mit vielen anderen Früchten zubereiten.
Zum Beispiel Erdbeeren mit Schokolade gehen immer finde ich.
Ich wünsche Ihnen eine reiche Beeren-Ernte und eine gute Gartenzeit.
Grüess Pascale Treichler
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Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille nadja.caille@lubera.com Unsere Standorte: Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs E-Mail: kundenservice@lubera.com | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern E-Mail: kundendienst@lubera.com |
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