Die Minimalismus-Challenge
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Liebe/r Leser/in,

was ist eigentlich eine Zutat? Denn heute lautet die Aufgabe: Es dürfen nicht mehr als fünf sein. Ich nehme es sportlich.

Wenn wir uns bei einem Rezept ein Limit von fünf Zutaten setzen, kommt die Ottolenghi-Testküche so richtig in Fahrt. Salz und Pfeffer sind keine Zutat, hat doch jeder, also zählen sie nicht, oder? Wasser steht auch nicht auf der Einkaufsliste. Können wir Olivenöl als vorhanden voraussetzen? Oder Knoblauch? Und was ist mit den Serviervorschlägen, die kein fester Bestandteil des Rezeptes sind? Für ein Team von versierten Erbsenzählern kann das Bis-Fünf-Zählen ganz schön verwirrend sein.

Das Ergebnis erweist sich jedoch als erfreulich einfach, geradlinig und köstlich – und es reicht für (ungefähr) fünf Personen. Es ist eine frisierte Version des Hähnchenreises nach Hainan-Art, nur ohne die Brühe. Wohltuend, schnell auf den Weg gebracht und ohne viel Abwasch.

Hähnchen mit Reis und Frühlingszwiebelöl

Für 4–6 Personen
Vorbereitung 25 Minuten; Garzeit 1 Stunde

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170 g Frühlingszwiebeln, geputzt
300 g Paella- oder Arborio-Reis
4 Knoblauchzehen, geschält und zerstoßen
feines Meersalz
120 ml Olivenöl
60 g frischer Ingwer, geschält und grob gerieben
1 Hähnchen (2,3 kg), Rückgrat herausgetrennt und flach aufgeklappt (Schauen Sie sich online an, wie man Geflügel im Schmetterlingsschnitt vorbereitet – „spatchcock“ im Englischen – oder bitten Sie den Fleischer um Hilfe)

Kecap Manis oder andere Sojasauce, zum Servieren (nach Belieben)
Chiliöl zum Servieren (nach Belieben)

Backofen auf 220 °C (200 °C Umluft) vorheizen. 70 g der Frühlingszwiebeln fein hacken und beiseitelegen. Die restlichen 100 g längs halbieren, die Hälften erneut halbieren und in eine gusseiserne Pfanne (Ø 23 cm) oder ein tiefes, 30 x 26 cm großes Bratenblech geben. Den Reis (er muss nicht gewaschen werden), die Hälfte des Knoblauchs und ½ TL Salz darin verteilen, alles vermengen und ausbreiten.

Restlichen Knoblauch mit 2 EL Olivenöl, der Hälfte des Ingwers und 1 TL Salz verrühren. Hähnchenhaut an Keulen und Brust mit den Fingern etwas lösen und die Hälfte der Knoblauch-Ingwer-Mischung darunter verteilen. Den Rest und 1 weiteren TL Salz rundherum einreiben.

600 ml Wasser über den Reis in das Blech gießen, gleichmäßig verteilen, das Hähnchen einlegen. Blech mit Alufolie fest zudecken. Im Ofen 45 Minuten backen. Zur Garprobe mit einer Messerspitze an der dicksten Stelle der Keule einstechen, der austretende Saft sollte klar sein. 

Folie entfernen, Ofentemperatur auf 240 °C (220 °C Umluft) erhöhen und das Hähnchen weitere 15 Minuten braten. Aus dem Ofen nehmen, mit Alufolie bedeckt 10 Minuten ruhen lassen.

Die restlichen 90 ml Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen, bis es raucht. Die restlichen 30 g Ingwer hineingeben und unter Rühren 1–2 Minuten weich schwitzen. Die gehackten Frühlingszwiebeln und ¼ TL Salz unterrühren, vom Herd nehmen. 

Die Hälfte des Frühlingszwiebelöls über das Hähnchen löffeln, den Rest in einer Schale mit Kecap Manis und Chiliöl, falls verwendet, dazu servieren. Als Beilage passt gedämpftes oder sautiertes Gemüse wie Choi Sum oder Pak Choi.



Yotam Ottolenghi exklusiv im FOCUS
Er ist Chefkoch der Ottolenghi-Delis sowie der Restaurants „Nopi“ und „Rovi“ in London. Seine zehn Kochbücher sind Bestseller – sein neuestes heißt „Extra Good Things“. (DK Verlag)

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