Die besten Geschichten aus der Süddeutschen Zeitung
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22. September 2024
SZ am Sonntag
Die besten SZ-Geschichten für Ihr Wochenende
Guten Tag,
wohin wankt diese Welt? Ob es zumindest ein bisschen Konsens zwischen den UN-Staaten gibt, wird sich am heutigen Sonntag zeigen. Denn dann soll in New York der „Pakt für die Zukunft“ präsentiert werden, ein gemeinsamer Kraftakt auf zwanzig Seiten. Es geht um Menschenrechte, Klimaschutz und vieles mehr. Welche Länder sind besonders involviert, welche erheben Einwände – und, am wichtigsten: Werden am Ende alle zustimmend schweigen? Boris Herrmann berichtet über das, was die Welt zusammenhält.

Entscheidend für das Verhalten in der Zukunft ist immer auch jenes der Vergangenheit. Doch was, wenn man sich einfach nicht erinnern kann? Das mag auch von Vorteil sein, sagt der Neurologe Scott Small. „Vergessen bedeutet nicht das Ende der Welt“, sagt er, und schöpft dabei aus seiner Erfahrung mit Patienten und aus seiner Forschung. „Ein gutes Gedächtnis ist irgendwann nicht mehr notwendig, um ein erfülltes Leben zu führen.“ Lesen Sie das doch sehr hoffnungsvolle Interview von Tom Kern.

Weder vergessen noch verstummt ist Leonard Cohen, jener Poet, der über „Liebe, Tod und die schwarzgraue Zone dazwischen“ sang, so erinnert sich Kurt Kister. Über dessen Todesdatum schreibt er: „Gott, der Weltgeist, die Vorsehung oder der Zufall, vielleicht auch alle vier, waren im November 2016 richtig beschissen drauf.“ Geblieben ist Cohens Musik, geblieben sind seine Gedanken. Und geblieben sind Spuren einer Liebe, die nicht versiegt. Das lässt sich auch wunderbar in einer Serie nachvollziehen, die Sara Maria Behbehani empfiehlt. Wer kann schon vergessen, bei diesen Abschiedsworten: „Wisse, dass ich so dicht hinter dir bin, dass du meine Hand berühren kannst, wenn du deine ausstreckst.“ Nein, tot ist Cohen wirklich nicht.

Und was der Weltgeist inzwischen treibt? Warten wir ab.
Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre und einen schönen Sonntag!
Franziska Dürmeier
Redakteurin SZ Plus
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