ich war tiptop vorbereitet: Hatte das Informationsblatt über die notwendigen Unterlagen gelesen, die notwendigen Unterlagen zusammengesammelt, Bescheinigung A von der Krankenkasse und Bescheinigung B von meinem werten Arbeitgeber stempeln lassen, die Geburtsurkunde beim Standesamt eingetrieben, meinen Personalausweis kopiert und dieses und jenes andere auch. Es konnte nix mehr schiefgehen. Dachte ich. Fünf Stunden und 24 Antragseiten später tat ich mir selbst ausgesprochen leid und fragte mich kurz, ob Weiterarbeiten nicht doch eine Option sein könnte. Statt Elterngeld.
Diese Nachricht hier habe ich deshalb höchst erfreut zur Kenntnis genommen: 80 Maßnahmen zum Bürokratie-Abbau hat der Senat beschlossen. Das Paket soll Wirtschaft, Verwaltung und Bürgerinnen und Bürger entlasten. Und grundsätzlich über all diese Regeln diskutieren sollte man auch, fordert Finanzsenator Andreas Dressel. „Denn diese ganzen bürokratischen, regulatorischen Anforderungen, die hat ja nicht irgendeine finstere Macht eingeführt.“ Davon bin ich nun nicht vollends überzeugt, aber beim Diskutieren wäre ich auf jeden Fall dabei. Und, versprochen, auch angemessen vorbereitet.
Einen formularfreien Mittwoch wünscht
Eva Jost
Digitalchefin
eva.jost@mopo.de