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Liebe/r Leser/in,

mich erreichen in den vergangenen Tagen immer häufiger Berichte von Eltern und Lehrern über die Home-Schooling-Situation in den vergangenen Wochen. Und aus allen Berichten wird eines klar: Das Land der Dichter und Denker ist digital ziemlich überfordert. 

Eine Lehrerin aus dem Ruhrgebiet schildert mir, dass lediglich drei Familien ihrer 9. Klasse über eine E-Mail-Adresse verfügen. Der Rest erhält Schulaufgaben derzeit per Post.

Eine andere berichtet, dass zwar alle Kinder ein Smartphone mit WhatsApp haben, die Schulleitung aber verbietet, mit den Kindern darüber zu kommunizieren. Es gibt Telefonketten wie in den 1980er-Jahren und Lehrer, die ihre handschriftlichen Aufgabenzettel mit dem Handy einscannen und verschicken.

Inzwischen wissen wir, dass uns das Virus noch das gesamte Jahr über begleiten wird. Von einem geregelten Schulunterricht, wie es ihn in den ersten drei Monaten noch gab, sollten wir für den Rest des Jahres nicht mehr ausgehen. Home-Schooling wird für Lehrer und Schüler wohl noch längere Zeit Alltag sein.

So richtig klappen kann das erst, wenn jedes Kind Zugang zu einem Computer hat, die Schulen sich auf Plattformen einigen, die es erlauben, dort gemeinsam Video-Unterricht abzuhalten, und wenn die pädagogischen Konzepte an die neue Situation angepasst werden. Und: Home-Schooling sollte sehr bald Teil der regulären Lehrerausbildung sein. Dann hätten wir auch aus dieser Krise etwas gelernt.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihren Kindern oder Enkeln und dem Thema Home-Schooling gemacht? Schreiben Sie uns doch unter debatte@focus.de.

Herzlich grüßt

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin




FOCUS INNER CIRCLE

Wir freuen uns auf Sie, liebe Leser!

Unsere Talk-Reihe „FOCUS Inner Circle“ haben wir in Zeiten von Corona ins Netz verlegt. Mit großem Erfolg: Den Talk der vergangenen Woche sahen mehr als 25.000 Zuschauer. An diesem Donnerstag spricht mein Kollege Jan Fleischhauer mit Friedrich Merz und David Goodhart, dessen britischer Bestseller „The Road to Somewhere“ nun in einer aktualisierten Fassung auf Deutsch erscheint. Goodhart beobachtet eine Kluft in unserer Gesellschaft – zwischen globalen und mobilen „Anywheres“ und lokal verwurzelten, traditionell denkenden „Somewheres“. Was bedeutet die Corona-Krise für diese Milieus? Wie kann man diese Kluft schließen? Und was kann die Politik tun?

Diskutieren Sie mit – am 23.4. um 19 Uhr auf www.facebook.com/focusmagazin.

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Wir helfen euch!

 

Mit uns seid ihr gut versorgt!

In der Corona-Krise ist Social Distancing das oberste Gebot für uns alle. Wie Vor-Ort-Apotheken und das Magazin my life Ihnen helfen, Wege zu sparen und so für eine Verringerung des Infektionsrisikos sorgen.

Drei Thesen um drei

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Wir dürfen uns nicht selbst entmündigen!

Es sind Hochzeiten für Politiker und alle staatsgläubigen Bürger: In der Corona-Pandemie zeigen Bund, Länder und Kommunen, zu welchen Leistungen das Gemeinwesen fähig ist. Es gibt Hilfen – für nahezu jeden und alles. Die Zustimmungswerte für einzelne Volksvertreter erreichen nie gekannte Höhen. Das ist verständlich. Die Krise zeigt, wie handlungsfähig der deutsche Staat – entgegen oft anderslautender Behauptungen – ist.

Doch zu Euphorie besteht kein Anlass. Vielmehr könnte die Corona-Krise zu einer dauerhaften Verschiebung im Verhältnis Staat-Gesellschaft führen. Das hat mit dem Selbstverständnis von Politikern zu tun, bei denen Helfen und Kümmern zur DNA gehört. Helfen und Kümmern, das sind aber die Geschwister von Vorschreiben und Bevormunden. Je mehr Aufgaben das Gemeinwesen übernimmt, umso geringer der Einfluss des Einzelnen.

Insofern ist Vorsicht geboten. Was viele heute als willkommene Unterstützung beklatschen, könnte sich übermorgen als Entmündigung entpuppen. Das Geld beispielsweise, das heute praktisch mit der Gießkanne verteilt wird, fehlt später an anderer Stelle (mutmaßlich in den Portemonnaies der Bürger). Deshalb muss ein weiterer Exit-Plan her: einer, der Eigeninitiative fördert und Eigenverantwortung stärkt.

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Corona spaltet die Gesellschaft

Heute möchte ich Sie auf unseren neuen FOCUS-Podcast aufmerksam machen, der ab jetzt jeden Mittwoch erscheint. Er heißt „The Curve“ und beschäftigt sich mit dem Leben in der Corona-Welt. Warum „The Curve“? Na ja, lautet so nicht der Wochenbefehl der Regierung, dem unser ganzes Leben jetzt folgt: Flatten the Curve? Und hat nicht die Glockenkurve gerade in gewisser Weise das Lineare abgelöst? So heißt es jedenfalls.

Mein Partner ist der Verleger des „Freitag“, Jakob Augstein. Wir haben bei unseren Telefonaten festgestellt, dass wir alles zum Thema lesen, was wir in die Hände bekommen können. Und dass wir uns oft auch wundern über das, was wir lesen. Warum sich also nicht gemeinsam wundern über die verrückten Zeiten, in denen wir leben, haben wir uns gefragt.

In der aktuellen Folge geht es um die Frage, wie die „neue Normalität“ nach dem Ende des Lockdowns aussehen könnte. Was von der romantischen Idee der bürgerlichen Selbstisolierung zu halten ist. Und warum Robert Habeck im Heimbüro gleich mit drei Büchern posiert. Außerdem diskutieren wir, wen das Virus eher aus der Bahn wirft: den Schlachtergesellen, der auf eine öffentliche Infrastruktur angewiesen ist, oder den modernen Angestellten, der sich auch zu Hause einzurichten weiß. Augstein sieht bereits eine neue 2-Klassen-Gesellschaft entstehen.

Hören Sie rein, wenn Sie mögen. „The Curve“ erscheint auf SpotifyiTunesDeezer und Podigee.

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Wird „per Klick zum Arzt“ bald Standard?

Video-Sprechstunden sind in der Corona-Krise gefragt wie nie, denn der virtuelle Praxisbesuch schützt Ärzte und Patienten gleichermaßen vor einer Ansteckung. Gelingt nun endlich der lang erhoffte Durchbruch für die Telemedizin in Deutschland? Noch sind Mediziner und Psychotherapeuten überzeugt, dass der persönliche Handschlag unbedingt zu einer guten Behandlung dazugehört. Doch grundsätzlich sind sie zu mehr digitaler Unterstützung bereit. Immerhin soll noch im Laufe des Jahres das elektronische Rezept kommen. Lesen Sie den Stand der Bemühungen im aktuellen FOCUS.

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