Gartenbrief vom 25.09.2020 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Heidelbeeren pflanzen Sehr geehrter Herr Do, Abkürzungen sind grundsätzlich nicht schlecht. Ein Projekt steht bevor, die Aufgaben reihen sich so unendlich aneinander, bis sie sich auftürmen … Auf was könnte man verzichten, was könnte man ganz einfach auslassen, welche Hürde umgehen? Abkürzungen sind grundsätzlich produktiv. Bis sie ins Negative kippen. Durch die Einbahnstrasse kommt man in umgekehrter Fahrrichtung solange durch, bis man aufgehalten und gebüsst wird. Spätestens bei der Sackgasse ist die Suche nach einer Abkürzung zu Ende. Wir verkaufen heute mehr Heidelbeeren als Johannisbeeren und Stachelbeeren zusammen, viel mehr. Es ist ganz offensichtlich attraktiv, Heidelbeeren im Garten zu pflanzen. Die Frucht ist angenehm süss, sogar etwas lagerfähig, Frucht für Frucht aus der Schale zu geniessen, im Fruchtdessert, direkt vom Strauch; kein Gast, kein Familienmitglied wird je über Heidelbeeren die Nase rümpfen. Everybody’s Darling muss man selber anbauen. Da ist dann allerdings die Sache mit der sauren Erde, mit dem Moorbeet. Heidelbeeren brauchen sauren Boden, einen pH von 4.5 - 5.5, der nur ganz selten in Gartenböden gegeben ist. Moorbeeterde kaufen, schleppen, der 'blöden' Heidelbeere eine Grube graben, 60cm breit und 120 cm lang, 50cm tief, mit Plastik auslegen, Löcher machen, eine Entwässerungsschicht Kies, dann Moorbeeterde, fast 400l, für vielleicht 2 Sträucher ... Muss das wirklich so gross sein, der Wurzelballen hat ja nur 20cm Durchmesser? Geht normale Gartenerde mit etwas Torf nicht auch? Und Plastik will ich sowieso nicht im Garten! Verrückt, wer da nicht nach Abkürzungen sucht. Ein bisschen Walderde klauen, nach Hause schaffen, mindestens nichts zahlen? Nein geht nicht, meist stimmt da der pH nicht ... Lesen bis man einen Blog findet, der von Heidelbeeren schwadroniert, die in normaler Erde wachsen? Nein, gibt es nicht, alles Fehlmeldungen. Sackgassen-Abkürzungen. Es gibt zwar Heidelbeersorten, die 0.5 pH Punkte mehr ertragen, aber keine Blaubeere wächst bei einem normalen Gartensäurewert von 6-7 länger als 1Jahre. Und nachher: Dann stirbt sie eines elenden und qualvollen langsamen Todes, da sie die benötigten Nährstoffe nicht aufnehmen kann Einen Sack Moorbeeterde mit dem eigenen Gartenboden mischen? Njet, das kalkhaltige Wasser wird den pH schnell anpassen, nach oben treiben. Kleine Pflanzgrube und mit Torf auffüllen. Nope, auch das wird nicht funktionieren. Der pH passt sich schnell der umgebenden Erde an, die Regenwürmer durchmischen die Erdsubstrate in Wurmeseile. ES GIBT KEINE ABKÜRZUNG. Na ja, eine vielleicht doch. HEIDELBEEREN IM TOPF. Heidelbeeren können perfekt und doch relativ einfach im Topf, im Kübel kultiviert werden:Der Topf fungiert sozusagen als Moorbeet, er verändert den pH nicht oder kaum - wenn denn Moorbeeterde eingesetzt wird. Heidelbeeren, mindestens die klassischen Kulturheidelbeeren, die im Spätherbst alle Blätter verlieren, kommen problemlos und ohne Schutz durch den Winter. Heidelbeerpflanzen sind attraktiv im Austrieb, während der Blüte, mit den blau werdenden Früchten und schliesslich mit der leuchtend roten bis gelben Herbstfärbung.PFLANZEN SIE HEIDELBEEREN. Ohne Abkürzung. Jetzt. Mit 20% Rabatt in dieser Woche. Markus Kobelt PS: Zusätzlich läuft diese Woche noch unsere 20%-Rabatt-Aktion auf Kernobstbäume weiter! |
GartenDeal: Tulpen-Mischung mit über 30% Rabatt! Sorgen Sie jetzt im Herbst für eine schöne Tulpenwiese im Frühling – Sie werden es nicht bereuen! Unsere drei Tulpen im aktuellen Deal mit über 30% Rabatt bieten die beste Gelegenheit dazu. 135 Zwiebeln, die den Frühling bei Ihnen zuhause in einem bunten Blütenmeer erstrahlen lassen. Im Deal sind folgende Tulpen und Anzahl Zwiebeln enthalten: 45 Zwiebeln Tulipa 'Negrita' 45 Zwiebeln Tulipa 'Menton' 45 Zwiebeln Tulipa 'Spring Green' Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Für die Kübelkultur empfehlen wir Ihnen unsere Fruchtbare Erde Nr. 1 und als Bodenverbesserung im Garten eignet sich unsere Fruchtbare Pflanzerde Nr. 2 bestens.
| 135 Tulpen für ein farblich perfekt abgestimmtes Blütenmeer im Frühling | über 30% Rabatt | Jetzt nur € 29,95 statt 47.30 EUR |
| Angebot gültig bis 01.10.2020 |
|
|
Heidelbeeren mit 20% Rabatt! Um im nächsten Jahr erste eigene Heidelbeeren zu ernten, ist jetzt die richtige Zeit Heidelbeersträucher zu pflanzen! Und wenn Sie jetzt noch pflanzen, können Sie die wunderschöne rote Herbstfärbung der Heidelbeersträucher noch lange geniessen. Lubera unterstützt Sie dabei mit einer tollen Sortenvielfalt und nur jetzt auch mit 20 % Rabatt auf alle Heidelbeeren! Egal ob Heidelbeeren im 5 Liter-Topf, die grossen Luberissima-Pflanzen im 14 Liter-Topf oder die Heidelbeer-Mehrbeeren! Natürlich gilt dieses Angebot nur für kurze Zeit, also besser gleich zugreifen! Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine Auswahl aus dem Lubera Sortiment, angefangen bei der kleinsten Heidelbeere:
Bild: Lowberry® 'Little Blue Wonder'® – die superkompakte Heidelbeere wird nur ca. 40 bis 60cm hoch und trägt wunderschöne himmelblaue Früchte – jetzt mit 20% Rabatt!
Bild: Heidelbeere 'Blue Dessert'® – die späte Aromasorte mit mittelgrossen Früchten, die süss und aromatisch schmecken – jetzt mit 20% Rabatt!
Bild: Heidelbeere 'Bluesbrothers' – die Buschigste und Ertragreichste der klassischen Kulturheidelbeeren; da tanzen die Beeren – jetzt mit 20% Rabatt!
Bild: Pinkbeere® 'Pink Lemonade'® – Heidelbeere mit süssen Beeren, eine tolle Zierde für jedes Moorbeet – jetzt mit 20% Rabatt!
Bild: Heidelbeere 'Blautropf'® – die Blaubeere mit den tropfenförmigen Beeren und dem hohen Ertrag – jetzt mit 20% Rabatt!
Bild: Waldheidelbeere 'Sylvana' – mit sehr süssen dunkelblauen Beeren und einem regelmässigen Ertrag – jetzt mit 20% Rabatt!
Bild: Cranberry 'Red Balloon' – die gesunde Moosbeere mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen – jetzt mit 20% Rabatt!
Bild: Heidelbeere 'Rubel' – die inhaltsreichste aller Kulturheidelbeeren, mit intensivem Geschmack – jetzt mit 20% Rabatt!
Bild: Mehrbeere® Pinkbeere® – blaue UND pinke Heidelbeere in einem Topf, farblich und geschmacklich eine Spitzenkombination – jetzt mit 20% Rabatt! Hier geht's zu den einzelnen Kategorien im Shop: Grosse Heidelbeersträucher Kompakte Heidelbeeren Kulturheidelbeeren Moosbeeren, Waldheidelbeeren und Preiselbeeren Pinkbeeren Zierheidelbeeren | |
Heidelbeeren im Topf - Vitaminspender und Schmuckstück auf jedem Balkon Hört sich etwas minimalistisch an, doch es lohnt sich dennoch, Heidelbeeren im Topf - quasi als Naschobst für zwischendurch - auch auf einer etwas kleineren Fläche anzubauen. Manchmal haben wir in der Lubera®-Redaktion mitunter den Eindruck, dass wir unseren Lesern, die nur über einen kleinen Balkon verfügen oder gerade mal einen winzigen, handtuchgroßen Vorgarten vor ihrem Wohnblock beackern, ein wenig mehr Raum in unserem Gartenbuch schenken sollten. 'Bei mir auf dem Balkon wächst sowieso nichts' ist übrigens kein Argument. Die meisten Heidelbeeren Sorten, zumindest beim Lubera®-Sortiment ist das so, sind robust und überfordern ihre Besitzer, was die Pflege anbelangt, ganz bestimmt nicht. Sie zählen zu den Obstgehölzen, die gegen nahezu alle bei uns im mitteleuropäischen Raum bekannten Pflanzenkrankheiten (mit Ausnahme des berüchtigten Dickmaulrüsslers!) resistent sind. Nicht nur, dass Heidelbeeren im Topf überwintern können (siehe Tabelle weiter unten), Sie werden als neuer Besitzer auch völlig ohne chemische Kampfstoffe auskommen, um Ihre Pflanzen vor Schädlingen zu schützen. Heidelbeeren pflanzen auf Balkon und Terrasse - der Standort Nehmen Sie besser gleich zwei unserer Heidelbeeren im Topf! Diese Empfehlung kommt nicht etwa daher, dass dann am Ende der Gartensaison wenigstens noch eine der Pflanzen übrig bleibt (Lubera®-Kunden profitieren bei ihrem Einkauf ohnehin von unserer Anwachsgarantie), aber jeder Balkon und die meisten Terrassen haben bekanntlich vier Ecken. Die dem angrenzenden Mauerwerk des Hauses am nächsten sind, eignen sich als Standort für Heidelbeeren in Kübelgrösse ausgezeichnet. Die Heidelbeeren im Topf sind dort in der Regel gut gegen Sturzregen geschützt und nicht ganztägig der brennenden Sonne ausgesetzt. Paarweise aufgestellt sind unsere Blaubeerkübel (selbst für neidvoll blickende und ansonsten freundliche Nachbarn) echte Hingucker. Werden die (unterschiedlichen) Sorten dann auch noch geschickt ausgewählt, haben Sie im Frühjahr über mehrere Wochen Freude an den reich und intensiv blühenden Pflanzen und werden nach der Ernte der tiefblauen Früchte mit einem wahren Feuerwerk während der Herbstfärbung Ihrer beiden Heidelbeeren Sorten belohnt. Heidelbeer Erde selber mischen oder Moorbeet auf dem Balkon? Bereits erledigt, Sie brauchen beides nicht, denn dank der Kübelkultur, liefern wir das optimale Pflanzgefäss gleich mit zu Ihnen nach Hause - mindestens, wenn Sie die grossen Luberissima-Heidelbeeren im 15l Kübel kaufen. Das perfekte Minimoorbeet inklusive Lieblings-pH- (Säure-) wert, der für Kulturheidelbeeren zwischen 3,5 und 4,5 liegt, steckt also bereits im Kübel. Und der verhindert dann auch, das unerwünschte Einfließen von kalkhaltigem Wasser bei der nächsten Regendusche und garantiert ein perfektes und naturgesundes Wachstum unserer Heidelbeeren Sorten, die dann nach unserer Anlieferung sofort und ohne weitere Vorbereitungen an ihren neuen, möglichst halbsonnigen Standort auf Balkon oder Terrasse platziert werden dürfen. Das Substrat oder die Moorbeeterde in den Kübeln trocknet erfahrungsgemäss und bedingt durch die Wind- bzw. Sonneneinwirkung wesentlich schneller aus, als auf dem Freiland. Wässern Sie daher bitte Ihre Heidelbeeren im Topf auf Balkon und Terrasse regelmäßig und mit möglichst kalkarmem Wasser aus der Regentonne. Da die wenigsten Balkonbesitzer über einen Auffangbehälter für das kühle Nass vom Himmel verfügen, nutzen Sie, je nach Heidelbeeren Kübelgrösse, zum Giessen möglichst immer abgestandenes Wasser aus der Leitung, dass sich in einem alten Eimer auf dem Balkon schon ein wenig erwärmt hat. Heidelbeeren düngen - und geht da auch Kaffeesatz? Heidelbeeren Pflanzen auf Balkonen verhungern recht schnell, wenn ihnen nicht in regelmäßigen Abständen die überlebenswichtigen Nährstoffgaben zur Verfügung gestellt werden. Wer eine ordentliche Menge der süßen Früchtchen ernten will, sollte daher zwischen März und Juni wenigsten zwei bis drei Mal mit Langzeitdünger nachhelfen, sodass die Triebbildung an der Basis gefördert wird und sich die an Nahrungsmangel leidenden Blätter nicht schon im Sommer auffallend rötlich verfärben. Wann genau und wie viel gedüngt werden sollte, hat Markus Kobelt in seinem Beitrag 'Und von was sollen die Heidelbeeren leben?' sehr anschaulich erklärt. Ein Wort noch zu der oft aufgeworfenen Frage, ob man Heidelbeeren mit Kaffeesatz düngen sollte: Wenn der Bekannte eines unserer Kunden mente: 'Dieser Dünger ist so fruchtbar wie Ramses der Zweite! Weisst Du, das ist der mit den 112 Kindern' (nachzulesen in einer unserer Gartenstories) spricht diese Aussage eigentlich Bände zugunsten unseres 'Frutilizer Saisondüngers Plus', der für Heidelbeerkulturen in Töpfen und viele andere Kübelpflanzen optimiert ist. Wir erinnern uns: Der Lieblings-pH-Wert liegt bei den Heidelbeeren Sorten zwischen 3,5 und 4,5, der im Kaffeesatz beträgt wenigstens 6,4. Auch wenn die getrockneten Kaffeekrümel durchaus wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Stickstoff enthalten, sollten Sie unter Berücksichtigung der doch sehr geringen Menge an Pflanzenerde im Topf Heidelbeeren mit Kaffeesatz nur sparsam düngen. Achtung: Heidelbeeren im Topf reagieren empfindlich auf Versalzung Ein letztes noch zur Düngung: Langzeitdünger (20-30gr pro 5l Topfvolumen und Jahr) ist einem normalen mineralischen sauren Rhododendrondünger vorzuziehen, nicht nur weil er auch eine leicht saure Wirkung hat, sondern vor allem, weil er die Nährstoffe kontinuierlich und dosiert in Abhängigkeit der Temperatur und Feuchtigkeit abgibt. Mineralische Rododendron-Dünger lösen sich schnell auf, dann wird der Topf einmal zu wenig gegossen, und schon kann die Salzkonzentration im Bodenwasser grösser sein als im Pflanzensaft - mit dem Resultat, dass die Heidelbeere kein Wasser mehr aufnehmen kann und vertrocknet. Heidelbeeren pflanzen und Sortenauswahl Wir wollen Ihnen die Auswahl zwischen unseren vielen Heidelbeeren Pflanzen für Balkon, Terrasse und Freiland ein wenig erleichtern und haben eine Auswahl solcher Exemplare zusammengestellt, die auch auf kleinstem Raum prächtig gedeihen und gleich im grossen praktischen Kübel von 15l an Sie versendet werden. Die wichtigsten Kriterien haben wir in einer Tabelle zusammengefasst, die Ihnen eine gute Vergleichsmöglichkeit bietet. Tabelle: Unsere Empfehlungen von Heidelbeeren Sorten für Balkon und Terrasse als Einzelpflanze
Heidelbeersorte | Blautropf® | Blue Dessert® | Blueroma® | Standort | Halbschatten, Vollsonne | Halbschatten, Vollsonne | Halbschatten Vollsonne | Blätterfarbe | grün | grün | grün | Laubkleid | halbimmergrün | Rottöne | laubabwerfend | Süsse | süsssauer | mittelsüss | süss | Reifezeit (Monat) | Mitte 06 - Ende 10 | Ende 08 - Anfang 09 | Anfang - Ende 08 | Blütenfarbe | rot | weiss | weiss | Winterhärte | ja | ja | ja | Endhöhe | 40-60cm | 140-160cm | 100-120cm | Endbreite | 20-40cm | 80-100cm | 40-60cm | Erhältlich von/bis Monat | 02-11 | 02-11 | 02-11 | Alle aufgeführten Sorten sind auch im besonders günstigen Dreierpack erhältlich - zwei für Sie und eine als besonders ausgefallenes Geschenk und nur für beste Freunde!? - Und wenn Sie mehr Auswahl oder andere Heidelbeeren kaufen möchten, dann finden Sie in der Heidelbeerkategorie in unserem Lubera®-Shop viele weitere Sorten. Für einen besonders kompakten Wuchs empfehlen wir Little Blue Wonder®, für eine rosagfarbene und ganz anderes Aussehen Pink Lemonade® und für einen gigantsichen Ertag bie buschigem Wuchs Bluesbrothers. Hier haben wir in einem zusätzlichen Artikel unsere Sortenfavoriten und ihre hervorragenden Eigenschaften beschreiben. Heidelbeeren umtopfen und langfristig im Topf kultiveren Heidelbereen können sehr gross werden, und brauchen mit zunehmendem Alter auch genügend Platz. Zu Beginn der Kulturdauer steigt dieser Platzbearf im Kübel viel stärker, als nach 5 oder 10 Jahren. In der untenstehenden Tabelle zeigen wir ungefähr, in welchen Kübelgrössen Heidelbereen kultiviert werden sollen. Dabei sind die Angaben keine unbedingt einzuhaltende Doktrin: Der gleiche Kübel geht immer auch 2 Jahre länger, aber früher oder später sollte man der Pflanze dann doch mehr Platz geben, wenn man sie langfristig genissen will. Tabelle: Platzbedarf der Heidelbeeren im Topf Die obere Zeile zeigt die Kübelgrössen (ungefähr), die untere Zeile zeigt die Anzahl Jahre, während der die Heidelbeerpflanzen in diesen Töpfen bleiben können.
Kübelgrösse | 5 Liter | 15 Liter | 30 Liter | 40 Liter | 45 Liter | 50 Liter | Dauer | 2 Jahre | 2 Jahre | 2 Jahre | 3-5 Jahre | 3 Jahre | Jahre | Bei Kübelgrössen über 50l kann dann später auch auf das Umtopfen in grössere Kübel verzichtet werden. Es lohnt sich aber, alle 3 Jahre die Pflanze etwas stärker zu schneiden und gleichzeiitg 20% des Wurzelballens wegzuschneiden und mit frischer Moorbeeterde auszuwechslen. Die Pflanze soll midestens die Illusion haben, mehr Raum zur Vergügung zu haben. Die Topfgrössen können übrigens auch gerne 20-30% grösser sein. Grundsätzlich gilt: Je grösser desto besser, weil mit der Topfgrösse auch die Stresstoleranz der Pflanze steigt - und die Stressfreiheit des Balkongärtners steigt. Heidelbeere im Topf schneiden Auch Heidelbeeren im Topf müssen geschnitten werden. Da führt kein Weg daran vorbei, auch wenn man als Pflanzenliebhaber und Balkongärtner immer ein bisschen Scheu vor der Schere hat. Tue ich damit der Pflanze nicht weh? Ganz im Gegenteil: Die Heidelbeere fruchtet am besten am relativ jungen Holz, und diese kann nur laufend aus der Basis entstehen, wenn ich ältere Triebe auch konsequent rausschneide. Als Faustregel gilt, dass Sie ab dem 3. oder 4. Jahr jedes Jahr 1-2 starke alte Triebe ganz bodeneben entfernen, um so Raum für neues Wachstum zu schaffen.
| | Heidelbeersorten - oder: Wie finde ich die besten Heidelbeersorten für jeden Verwendungszweck Wie viele Heidelbeersorten, oder botanisch korrekter gesagt, welche Untergattungen und Sektionen es bei den weltweit wachsenden Beeren mit der lateinischen Bezeichnung Vaccinium ganz genau gibt, darüber sind sich selbst die ansonsten beinahe allwissenden Bearbeiter von Wikipedia nicht bis ins Detail einig. Zwischen 450 und 500 Heidelbeer-Arten und nochmals deutlich mehr Heidelbeersorten müssten es sein, die wir heute rund um den Globus verstreut, zwischen den Kleinen Sundainseln über Swasiland und Indien bis ins hin zum amerikanischen South Carolina suchen und finden können. Nordamerika: Der Ursprung der Kulturheidelbeeren und der meisten Heidelbeersorten Allerdings stammt das Gros der Arten, die in die sogenannten Kulturheidelbeeren, in die heute kultivierten Heidelbeersorten eingeflossen sind, aus Nordamerika. Es ist sicher bemerkenswert, dass die Heidelbeere von allen Beerenarten die am spätesten domestizierte Art ist: Heidelbeersorten im Sinn von Kultursorten gibt es erst seit ca. 1912, also seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts (siehe auch separaten Artikel über Kulturheidelbeeren). Da fällt die Auswahl aus unserem großen Sortiment an Heidelbeeren im Lubera-Shop bestimmt wesentlich leichter... Dazu werden wir weiter unten im Artikel genauere Hinweise geben. Wir möchten zunächst mit Ihnen ein wenig über den Tellerrand schauen und einen kleinen Blick dorthin werfen, wo sich tatsächlich alles rund um die Heidelbeere dreht und im Mutterland unserer geliebten Früchtchen fangen wir an. Von Farmern, Heidelbeerköniginnen und 'Blauen Höfen' Einen Einblick in den gewerblichen Anbau der verschiedensten Sorten, nur in völlig anderen Dimensionen, als hierzulande üblich, erhalten Sie beim (leider nur fiktiven) Besuch einer der weltweit grössten Blaubeerfarmen in Hammonton, New Jersey. Seit 1935 in Familienbesitz werden hier auf 1.300 ha geschmacklich beste Heidelbeeren angebaut, die ausschließlich von Hand gepflückt werden. Scheinen doch ziemlich gesundheitsbewusst zu leben die Amerikaner, nicht mehr ausschliesslich auf fettige Hamburger und ihr braunes Zuckerwasser fixiert. Blueberries sind King. Schließlich bieten die geschmackvollen Früchtchen, davon besonders die Heidelbeeren der späten Sorten, doppelt so viele gesundheitsfördernde Antioxidantien als im Spinat enthalten sind. Bild: Blüte der Heidelbeersorte Blautropf® Eine Nummer kleiner und etwas bescheidener geht es in Niedersachsen zu, das Bundesland, in dem zwischen Juni und September immerhin 70 Prozent der deutschen Heidelbeerproduktion durch die Bauern von den Sträuchern gepflückt werden. Mit dabei auf den 'Blauen Höfen' ganz bestimmt auch solche ertragreiche Sorten wie unsere Heidelbeere Blueroma oder Blautropf, die an unserem niedersächsischen Lubera Standort in Bad Zwischenahn angezogen werden und von dort an unsere Kunden in Deutschland, Österreich und England ausgeliefert werden. In Niedersachsen, genauer gesagt in Borstel, hat auch der Bund Deutscher Heidelbeeranbauer e. V. seinen Sitz, der neben vielen anderen wichtigen Aufgaben seit 2001 einmal im Jahr (beim allsommerlichen Blaubeerfest) die Heidelbeerkönigin krönt. Im Niedersächsischen, rings um die Lüneburger Heide, werden heute viele Heidelbeersorten sehr erfolgreich angebaut und im gesamten Landesgebiet gibt es über 40 Höfe, die zur 'Selbstpflücke' einladen. Falls Sie also noch uneins mit sich sind, ob Sie sich wirklich für Heidelbeeren im Garten entscheiden wollen, können sie einen der blauen Höfe in Norddeutschland besuchen und sich durch die Heidelbeeren schmausen. Wir sind sicher, dass das Appetit auf mehr machen wird und bald auch schon unsere speziell für den Hausgartenanbau ausgesuchten Heidelbeeren in Ihrem Garten stehen werden... Hier gibt es die komplette Liste der 'Blauen Höfe' als Flyer zum Download ...
| | Auf der Suche nach Herbst-Beeren Text: Markus Kobelt Es gehört zu den beliebtesten Freizeit-Beschäftigungen von Obst- und Beerenzüchtern, sich gute Namen für ihre Kinder auszudenken. Das eignet sich übrigens durchaus auch als Gesellschaftsspiel und führt manchmal sogar zu überzeugenden Resultaten (nämlich zu schlagkräftigen Sortennamen), trägt aber immer zur Unterhaltung bei. Da sass ich also mit Feli Fernandez, unserer Züchtungspartnerin in East Malling zusammen und wir drehten und wendeten bei englischem Tee und spanischem Kaffee verschiedene Namen für Herbsthimbeeren. Aber halt! Herbsthimbeeren? Ist es richtig, Herbsthimbeeren zu nennen, was doch eigentlich züchterisch so bearbeitet worden ist, dass die einjährigen Ruten schon im August Früchte tragen? Sollten wir sie nicht richtigerweise Sommerhimbeeren nennen? Aber damit kämen wir dann in Konflikt mit der anderen Himbeergruppe, die an den zweijährigen Ruten im Juni und Juli fruchtet, und die eben auch gemeinhin 'Sommerhimbeere' genannt wird. Wie kam es denn überhaupt zu dem Namen 'Herbsthimbeere'? Ganz einfach, weil die ersten Herbsthimbeeren erst im September Früchte trugen. Dann aber wurde über Züchtung mit neuen Sorteneinführungen in den 70er und 80er Jahren die Reifezeit bis Anfang August vorverlegt, so dass der Name eigentlich gar nicht mehr passen konnte. Der Widerspruch geht so weit, dass die Sorte, die den 'Herbst'-Himbeeren zum Durchbruch verhalf, weil sie eben schon früh im August fruchtete, 'Autumn Bliss' genannt wurde, obwohl sie doch eigentlich eindeutig eine Summer Bliss ist. Und die Fortsetzung der Geschichte kennen Sie: Autumn Bliss war so wegweisend, dass auch wir unsere verbesserten Herbsthimbeerzüchtungen entsprechend tauften: Autumn First und Autumn Best, obwohl die Reifezeit ziemlich weit vom Herbst entfernt ist. Nun hat meine Diskussionspartnerin in East Malling eingewendet, dass viele Herbsthimbeeren an Nachzüglerruten auch noch im September Früchte tragen würden – aber das Gros der Ernte findet halt doch im August statt! Der Name Herbsthimbeeren ist damit zwar traditionell und eingeführt, aber er ist eigentlich nicht mehr richtig.
Bild: Herbsthimbeere Primeberry® 'Autumn First'® – Eigenzüchtung von Lubera mit sehr grossen konisch geformten Früchten Nun ist es vergebliche Liebesmüh, eingeführte Begriffe wie z.B. Herbsthimbeeren ändern zu wollen, sie stehen irgendwann für eine bestimmte Sache, die durchaus eine andere sein kann als die ursprüngliche wörtliche Bedeutung: Herbsthimbeeren meint heute Himbeeren, die an den 1jährigen Ruten Früchte tragen, bedeutet aber nicht mehr unbedingt Himbeeren, die im Herbst Früchte tragen. Jedenfalls hat mich die Unterhaltung nachdenklich gemacht: Wir sollten bei den 'Herbsthimbeeren' den Fokus auf sehr frühe Sorten unbedingt um die Suche nach Sorten ergänzen, die den Ernte-Höhepunkt im September haben. In unserem bestehenden Sortiment passt am besten die Twotimer-Sorte Sugana in das Septemberfenster, ihre einjährigen Ruten bringen ca. Mitte August die ersten Früchte und die Ernte geht dann weit in den September hinein. Aber es muss sicher Sorten geben, die den Erntemonat September noch besser abdecken. Wenn ich morgen, am 17. September wieder durch unsere Himbeerzüchtung laufe und Beeren schmause, dann werde ich mich ganz bewusst auf Sorten konzentrieren, die gerade jetzt den Erntehöhepunkt haben. Und der hier in Buchs ziemlich kalte und verregnete Sommer wird mir zusätzlich die Gewissheit geben, dass diese Sorten auch in schlechteren Jahren sicher im September reif werden. Denn auch viel später darf die Haupternte nicht sein, da die Oktobersonne mindestens nördlich der Alpen dann fast keinen Reifefortschritt mehr zulässt. Und was gibt der Beerenherbst sonst noch her? Ja richtig, die brandneuen Herbstbrombeeren, unsere Familie der Direttissima® Sorten. Und hier wird sich die Geschichte der Herbsthimbeeren wiederholen, was ja auch kein Zufall ist, da es sich ums gleiche Gen handelt: Durch eine natürliche Hybridisierung zwischen 'Herbsthimbeeren' und normalen Brombeeren ist das Primocane-Gen, also die Fähigkeit, an den diesjährigen Ruten zu fruchten, vor über 100 Jahren auch in die Brombeeren gelangt. Das wurde allerdings erst viel später, in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts, von Professor Jim Moore in Arkansas entdeckt, identifiziert und für die Züchtung fruchtbar gemacht. Wenn wir jetzt also mit den Direttissima® Herbstbrombeeren einführen, so war und ist es wieder eine der wichtigsten Ziele, Sorten zu züchten, die früher reifen. Die Geschichte der Herbsthimbeeren wiederholt sich: je früher die Herbstbrombeeren reifen (das Endziel ist wieder Anfang August), desto mehr Chancen haben sie, wie bei den Himbeeren weitgehend schon geschehen, die alten Brombeersorten, die an den zweijährigen Ruten fruchten, gänzlich zu ersetzen… Und wieder läuft man dann Gefahr, den Erntemonat September zu vernachlässigen.
Bild: Brombeere Diretissima® 'Montblanc'® – wächst, blüht und fruchtet im gleichen Jahr Unsere Herbstbrombeere Direttissima® Montblanc® hat die ersten reifen Früchte Mitte August und den Erntehöhepunkt Anfang bis Mitte September. Im Gegensatz zu den allerersten Herbstbrombeersorten hat sie damit die Fähigkeit, einen Grossteil der angesetzten Früchte auch ausreifen zu lassen. Natürlich werden wir wie auch andere Züchter versuchen, in neuen Sorten den Reifezeitpunkt weiter vorzuverlegen. Aber mit Direttissima® Montblanc haben wir aktuell die erste veritable Herbstbrombeere, die ihrem Namen auch noch alle Ehre macht! Weitere Herbstbeeren? Die Pointilla, die Pünktchenbeere, wird in den USA in manchen Regionen schlicht und einfach Autumn Berry genannt, weil sie dann reift, wenn eigentlich fast nichts mehr heranreift: im Herbst, und zwar im eigentlichen Herbstmonat Oktober. Der Farbumschlag, der den Pointillasträuchern ein fantastisches Farbkleid von Gelb und Leuchtendrot beschert, findet anfangs September statt, aber reif werden die Beeren in durchschnittlichen Jahren erst im Oktober. Und da ist dann die Geduld des Gärtners gefragt: Man soll sich ja nicht zu einer verfrühten Ernte hinreissen lassen, sondern jede Woche zweimal probieren, bis der Zucker in die Beeren einschiesst, was bei dieser neuen Beerenart wirklich fast von einer Woche auf die andere geschieht.
Bild: Pointilla® 'Amoroso'® – die kleine rote Pünktchenbeere, die im Herbst zu geniessen ist Ok jetzt hätten wir immerhin im Herbst Schwarz, Rot und Gelb. Wie wär‘s noch mit etwas Blau? Der Siegeszug der Kulturheidelbeeren ausserhalb der USA betrifft in Mitteleuropa vor allem die sogenannten Northern Highbush Blueberries, die das Laub im Winter verlieren, entsprechend winterhart sind und im Hochsommer Früchte tragen. Die letzten Sorten im August sind dann Brigitta Blue und Blue Dessert®. Einige Rabbiteye Blueberries, die aus südlicheren Gefilden stammen, halb immergrün sind und auch die Fähigkeit haben, im September noch reife Früchte hervorzubringen, haben sich in unseren Versuchen als recht gut winterhart erwiesen (-15 bis -20 Grad Celsius) und auch in kälteren Wintern frieren meist nur die Triebspitzen zurück. Diese Winterhärte beruht natürlich vor allen darauf, dass sie in kälteren Wintern doch relativ schnell die meisten Blätter verlieren; umgekehrt muss man in milderen Wintern dafür sorgen, dass Rabbiteye Blueberries, die z.B. in Kübeln gezogen werden, nicht austrocknen. Unsere Sorte Buddy Blue z.B. hat die ersten reifen Früchte Ende August bis Anfang September und der Hauptharst folgt dann den ganzen September über.
Bild: Heidelbeere 'Buddy Blue' – die späteste Heidelbeere mit hellblauen Früchten, die ein gutes Aroma haben Fazit: Die Suche nach Herbstbeeren ist doch recht erfolgreich. Es lohnt sich aber ganz bestimmt, in der Züchtung weiter ganz bewusst nach Sorten Ausschau zu halten, die erst im September und Oktober reif werden und damit die Beerensaison um 2 Monate verlängern. Der begrenzende Faktor dabei ist der Herbst selber: mit kürzeren Tagen, weniger Sonne und weniger Wärme reifen Beeren langsamer. Das heisst: wir müssen ganz genau darauf achten, Sorten zu selektionieren, die die Reife im September oder Oktober in der grossen Mehrzahl der Jahre schaffen – und das auch mal unter ungünstigeren Wetterbedingungen. Da freue ich mich jetzt schon auf meinen morgigen Gang durch unsere Himbeerzüchtung. Eigentlich war ich der Meinung, die Saison sei schon vorbei. Aber eigentlich sind wir mittendrin: in der Herbst-Beeren-Saison.
| |
Die beste Tulpen Pflanzzeit - mit diesen Tipps steht dem bunten, fröhlichen Tulpenfrühling nichts mehr im Wege Text: Ranka Tessin Wann ist die beste Tulpen Pflanzzeit und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein um Tulpen zu pflanzen? Was tut man, wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst hat und wie kann man gegen die grössten Feinde der Tulpen, die Wühlmäuse vorgehen. Antworten auf diese und andere Fragen bekommen Sie in diesem Artikel. Tulpen pflanzen war noch nie so einfach wie heutzutage – oder so schwer, wenn man sich nicht entscheiden kann, welche der farbenprächtigen, exotischen Neuzüchtungen man denn nun kaufen soll. Viele fragen sich, sind die neuen Tulpenzüchtungen vielleicht empfindlicher als die altbewährten Tulpensorten? Nun, mit Tulpen ist es wie mit Äpfeln, die alten Sorten haben durchaus ihre Berechtigung, aber die neuen Sorten sind oft robuster, weniger krankheitsanfällig und vor allem spannender, weil vielfältiger als ihre Vorgänger. Wenn man die nachfolgenden Ratschläge befolgt, kann (fast) nichts mehr schiefgehen. Naturgewalten wie Wühlmäuse inbegriffen, denn auch da ist Hilfe in Sicht.
Bild: Wildtulpe 'Heart's Delight' (Tulipa 'Heart's Delight' – sehr frühblühende Tulpe mit auffallender rosa-orange-roter Blütenfarbe Tulpen Pflanzzeit – wann sollte man Tulpenzwiebeln setzen? Das ist kein Geheimnis, denn Frühlingsblüher wie Tulpen brauchen eine Vorlaufzeit mit einer gewissen Anzahl Kältestunden, um im Frühling nach den stärksten Frösten in Rekordschnelle zur Hochform aufzulaufen. Ende September bis Ende Oktober ist die beste Tulpen Pflanzzeit, denn der Boden ist zu diesem Zeitpunkt noch relativ warm (er kühlt wesentlich langsamer ab als die Kaltluft es uns im Herbst vorgaukelt) und vor allem auch schon wieder feucht genug, um den Zwiebeln die Möglichkeit zu geben, erste Würzelchen zu entwickeln. Rein theoretisch kann man auch noch im November pflanzen, aber nur, wenn das Wetter bis dahin relativ milde geblieben ist, der Boden nicht gefroren ist und die Tulpenzwiebeln richtig gelagert wurden. Idealweise pflanzt man sie gleich nach der Lieferung, denn verantwortungsvolle Lieferanten senden die Zwiebeln erst raus, wenn der ideale Pflanzzeitpunkt für Tulpen gekommen ist. Sollte man zu beschäftigt sein (man nennt das "Leben" und das läuft oftmals anders als gedacht), dann lagert man die Zwiebeln trocken, dunkel und kühl, bis man eben Zeit hat und der Boden noch nicht eiskalt ist oder gar gefroren ist. Das kann theoretisch sogar noch im Dezember sein.
Bild: Triumph-Tulpe 'Prins Willem Alexander' (Tulipa 'Prins Willem Alexander') – leuchtend orangerote Blüten ab Anfang April, diese Tulpe wurde nach dem König von Holland benannt Tulpenzwiebeln im Frühjahr pflanzen? "Im Frühling gibt es doch überall die schönen Tulpen in Töpfen, kann ich nicht einfach diese Tulpen pflanzen im März? In der Stube sind sie doch so schnell verblüht!" Das hört man immer wieder und der Gedanke ist zugegebenermassen verlockend. Aber NEIN, das sollte man nicht tun. Das Tulpenpflanzen im Herbst hat keine Alternative! Die blühenden Tulpen im Frühling sind vorgetrieben und kommen aus dem warmen Gewächshaus. Stellt oder pflanzt man sie in den Garten bekommen sie einen Kälteschock und die frühe Pracht ist – schwuppdiwupps – dahin. Zwar gibt es unter den Tulpen Frühblüher, aber damit ist nicht die Gewächshausware gemeint, sondern frühblühende Tulpen, die man im Herbst in den Gartenboden steckt. Auch die Zwiebeln der blühenden Topfware vom Gärtner oder Supermarkt im Frühling können nicht einfach nach dem Verblühen im Frühling in die Erde gesteckt werden zwecks weiterer Verwendung, sprich Recycling. Schön wär’s. Aber die Frühlingstopfware kommt nicht nur aus dem Gewächshaus, sondern ist auch speziell vorbehandelt, was die Zwiebeln schwächt in Sachen Wiederverwertbarkeit. Auf die Frage "Tulpen wann pflanzen" gibt es also nur eine richtige Antwort, nämlich im Herbst und zwar die eigens dafür vorgesehen Ware aus dem Fachhandel. Die Preise sind moderat, auf die Masse gesehen meist billiger als die blühenden Töpfe im zeitigen Frühjahr, und man bekommt kräftige, gesunde Tulpenzwiebeln, die die besten Überlebenschancen haben.
Bild: Papageien-Tulpe 'Yellow Madonna' (Tulipa 'Yellow Madonna') – gelbe Tulpe mit grüner Zeichnung und gefransten Blütenblätter Tulpenzwiebeln setzen – wie tief? Das ist die Frage aller Fragen in Sachen Tulpenzwiebeln stecken. Eine Faustregel, die man sich gut merken kann, ist, dass man Blumenzwiebeln so tief steckt, dass die Erdschicht, die obenauf kommt, zweimal so hoch ist wie die Blumenzwiebel selbst. Die Ausnahme von der Regel ist der sehr leichte, sandige Boden, denn da darf man die Tulpenzwiebel ruhig dreimal so tief setzen, denn das erhöht nachher im Frühling die Standfestigkeit der Tulpen enorm. Es gibt spezielle Zwiebelstecher im Handel, die auch die Pflanztiefen der verschiedenen Blumenzwiebeln eingraviert haben. Da man Tulpen aber selten einzeln und auch nicht zu weit auseinander pflanzt, ist es in diesem Fall besser, mit dem Spaten ein entsprechend grosses Loch auszugraben, so dass die Tulpen eng – mit nur wenigen Zentimetern Abstand – gepflanzt werden können, so dass sie nachher wie ein grosser Blumenstrauss erblühen. Bild: Gefüllte Tulpe 'Orange Princess' (Tulipa 'Orange Princess') – die orangen Blüten mit violetten Flammen erzeugen ein feuriges Schauspiel in Ihrem Garten Tulpen Standort – was muss ich beachten? Tulpen bevorzugen eindeutig einen sonnigen Standort im Frühling, so dass man sie zur Tulpen Pflanzzeit am besten in eine Blumenrabatte im Garten pflanzt. Man kann sie auch auf eine Baumscheibe pflanzen, da Laubbäume im Frühling noch blätterfrei sind und die Sonne die Tulpen erreichen kann. Aber da die meisten Bäume schon nach kurzer Zeit ein ausgeprägtes Wurzelwerk haben, sollte man sich wirklich überlegen, ob man es riskieren möchte, dieses schwer zu beschädigen, indem man ein grosses Loch für Tulpen gräbt. Hier wäre es besser angebracht, vorsichtig ein paar kleine Löcher zu stechen, um die kleinen Zwiebeln der Wildtulpen zu pflanzen. Diese brauchen aber auch wie die grossen Schwestern eine gute Drainage, so dass der ideale Standort für Tulpen immer noch der Steingarten oder das Beet ist, denn da kann man nach Herzenslust tief graben und den Boden entsprechend auflockern. Der beste Tulpenstandort ist NICHT dauernass und das erreicht man am besten durch das Einarbeiten von gutem Kompost oder einer hochwertigen Pflanzerde. Notfalls – bei sehr schwerem Boden – kann man die Drainage im Bereich UNTER den Blumenzwiebeln mit Sand oder auch Perlit verbessern.
Bild: Lilienblütige Tulpe 'Burgundy' (Tulipa 'Burgundy) – eine elegante Schönheit im Frühlingsgarten mit Blüten in Dunkel-Purpur Sind Tulpen winterhart – immer und überall? Wenn man obigen Abschnitt beherzigt und die Tulpen in eine lockere Erde pflanzt, die den Winter über keine Staunässe entwickelt, dann hat man in der Tulpen Pflanzzeit schon mal die beste Voraussetzung geschaffen, dass die Tulpenzwiebeln auch gut über den Winter kommen. Bei uns in Mitteleuropa sind extreme Starkfröste eigentlich nur in Höhenlagen zu erwarten und da kann man die Tulpen mit einem Winterschutz aus einer Extralage Kompost oder Herbstlaub zusammen mit ein paar Tannenzweigen versehen. Garantien gibt es natürlich keine, besonders nicht, wenn die Tulpenzwiebeln Schimmel oder Beschädigungen beim Pflanzen aufweisen. Auch wenn es verlockend ist, diese Zwiebeln nach dem Prinzip Hoffnung zu stecken: Man erweist sich aber keinen guten Dienst damit. Also lieber im renommierten (Versand-)Fachhandel kaufen und – falls doch mal eine Zwiebel verletzt ankommt – diese lieber entsorgen.
Bild: Gefranste Tulpe 'Honeymoon' (Tulipa 'Honeymoon) – reinweisse und gefranste Blüten, besonders schön als Schnittblume Tulpen Krankheiten – wie vermeidet man die? Man sollte es nicht glauben, aber auch Tulpen können krank werden, leider. Die gute Nachricht: Das ist relativ selten der Fall, wenn man wie oben beschrieben die Tipps in Sachen "Tulpenzwiebeln setzen", "Tulpen Standort" und "Tulpen Kauf im Fachhandel" beherzigt. Tulpen Frühblüher sind genauso wie die Wildtulpen etwas robuster als die spätblühenden Tulpen, weil bei kühleren Temperaturen sehr früh im Jahr logischerweise weniger Pilzsporen unterwegs sind als beispielsweise im Mai, wenn es teilweise schon recht warm sein kann. Das so genannte "Tulpenfeuer" wird durch einen Pilz der Grauschimmel-Gattung, nämlich den Botrytis tulipae verursacht, der sich – wie der Name vermuten lässt, auf Tulpen spezialisiert hat. Die Tulpenblätter sind schon beim Austrieb verkrüppelt und überzogen mit dunklen Flecken. Da hilft dann leider nichts mehr, diese Tulpen müssen mit Rupf und Stupf ausgegraben und entsorgt werden – nicht auf dem eigenen Komposthaufen, sondern in den Restmüll geben. An den gleichen Platz erstmal keine neuen Tulpenzwiebeln setzen, sondern auf einen anderen Standort im Garten ausweichen. Bei Neuanpflanzungen einen eher trockenen Standort wählen, nur wenig giessen und noch weniger düngen: Der gute, alte, hausgemachte Kompost reicht vollkommen. Und vor allem: Keine kranken Tulpenzwiebeln pflanzen, das gilt besonders für graue, braune, weiche Stellen auf den Zwiebeln. Diese sind meist schon mit Pilzen infiziert, denn davon gibt es viele, nicht nur den Botrytis tulipae. Diese Zwiebelsorten vor dem Pflanzen aussortieren!
Bild: Viridiflora Tulpe, Grüne Tulpe 'Green Love' (Tulipa Green Love) – Blüten in Purpur und Grün, ein echter Eye-Catcher in Ihrem Garten Tulpenzwiebeln ausgraben und wieder eingraben Nematoden im Boden können auch starke Schäden an Tulpenzwiebeln verursachen. Auch hier ist Vorbeugung die einzig wahre Bekämpfungsmethode. Viele Fachleute empfehlen ja sowieso, die Zwiebeln der grossen Prachttulpen nach dem Verblühen des Laubes auszugraben, trocken und kühl zu lagern, um sie dann im Herbst woanders wieder im Garten einzugraben. Das erhöht die Chancen, wieder eine prächtige Blüte zu erhalten. So wird verhindert, dass die Mutterzwiebeln kleine Tochterzwiebeln entwickeln, denn dieser Kraftakt der Geburt schwächt die Mutterzwiebel. Setzt man die Zwiebeln dann im Herbst an einen neuen Standort im Garten, an dem zuvor noch keine Tulpen standen, hat man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Man erhält wieder grosse Blüten und man kann eventuellen Nematoden entkommen. Noch ein Wort zum Tulpen giessen: Das erübrigt sich in den meisten Fällen. Tulpen stehen im Zweifelsfall lieber zu trocken als zu nass. Ausserdem ist Nässe in Mitteleuropa eher keine Mangelware in den Wintermonaten. Allenfalls kann in einer langanhaltenden Trockenpriode im Frühling, wenn das Laub austreibt, gegossen werden: Wenig aber regelmässig und in hoffentlich gut vorbereiteten, sprich krümelig-lockeren Erde (siehe Abschnitt über Bodenvorbereitung). Ach ja, vergessen wir in der Tulpen Pflanzzeit den grössten Feind der Tulpen nicht: Die Wühlmäuse! Diese lassen selbst den versiertesten Tulpenfreund verzweifeln. Wer dennoch nicht auch Gartentulpen verzichten will, der kann nur eines machen: Wühlmauskörbe fertig kaufen oder selber welche basteln aus verzinktem Draht mit einer möglichst kleinen Maschendrahtweite (ca. 12 mm). Die bekannten, runden, flachen Pflanzschalen aus Plastik eignen sich eher weniger, da sie relativ tief in der Erde liegen und die Schalen einfach nicht hoch genug sind. Ein wühlmaussicherer Pflanzkorb muss bis an die Erdoberfläche reichen. Ein nach oben offener Drahtkorb ist schnell aus feinem Maschendraht von der Rolle selbst gefertigt. Im Internet gibt es zahlreiche Anleitungsvideos dazu. Wenn man sich so einen Wühlmauskorb fertig zugeschnitten kaufen möchte, sollte man einen für Stauden oder Sträucher nehmen, nicht für Bäume, denn diese sind in aller Regeln zu gross.
| | Tulpen vermehren - kann ich das selber machen? Text: Ranka Tessin Das Thema Tulpen vermehren steht immer wieder im Mittelpunkt des Kundeninteresses. Vermehren sich Tulpen selber? Kann ich als Laie Tulpen vermehren? Diese Blumenzwiebeln sind so vielfältig und spannend wie kaum ein anderer Frühlingsblüher und entsprechend gross sind die Möglichkeiten, ein wenig herumzuexperimentieren. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie selber Tulpen vermehren können. Die gute Nachricht vorweg: Ja, man kann mit Tulpenzwiebeln bedenkenlos Hobbyzüchter spielen und sie selber vermehren. Die weniger gute Nachricht: Es gibt zwei Wege, einen langen und einen kurzen, aber auch dieser braucht eine gewisse Portion Geduld. Um es auf den Punkt zu bringen – Tulpenzwiebeln kaufen und dann umgehend einpflanzen ist der eindeutig leichtere Weg, der schneller zum Erfolg führt. Wer aber gerne selber seine Tulpensammlung vermehren möchte und Spass an kniffligen Gartenherausforderungen hat, dem sei diese Anleitung zur Tulpen Vermehrung hier ans Herz gelegt.
Bild: 'Lilac Wonder' – Wildtulpe in dezentem Rosa und mit markant-gelber Mitte Vermehren sich Tulpen von selber? Ja, die meisten Tulpensorten setzen nach der ersten Blüte kleine Brutzwiebeln in den Achseln ihrer Zwiebelschuppen an, die sich relativ schnell von der Mutterzwiebel lösen und ein Eigenleben als Mini-Tulpenzwiebel direkt neben der Mutter führen. Das Bilden der Tochterzwiebeln schwächt die Mutterzwiebel, weshalb Experten dazu raten, die grossen, hochgezüchteten Prachttulpen (nicht die Wildtulpen) gleich nach der Blüte aus dem Boden zu nehmen und den Sommer über in einer Kiste mit trockenem Sand-Torf-Gemisch zu lagern, wo das das Laub langsam vergilbt und letztendlich abfällt. Die Mutterzwiebel bildet ausserhalb ihres natürlichen Lebensraumes, dem Erdboden, keine Tochterzwiebeln und wird einfach im Herbst wieder ins Beet gesetzt, um ungeschwächt ihren Blühkreislauf im darauffolgenden Frühling fortzusetzen.
Bild: Tulpe 'Orange Emperor' – Fosteriana-Tulipa, perfekt als farbkräftiger Akzent im Beet Tulpen vermehren durch Tochterzwiebeln – die erste Methode Die einfachste Methode ist das Ernten der oben erwähnten, neu gebildeten Tochterzwiebeln. Dazu belässt man die Mutterzwiebeln im Beet und wartet, bis das Laub auf natürliche Weise vergilbt. Den Blütenkopf schneidet man aber gleich nach dem Verblühen ab, damit keine Kraft für die Samenbildung verschwendet wird. Stiel und Blätter der Tulpe bleiben stehen, bis sie von selbst eingezogen sind, wie der Fachmann sagt. Im Sommer ist es dann soweit: An einem trockenen Tag werden die Tulpenzwiebeln vorsichtig mit einer Grabegabel ausgegraben und zwar so, dass keinerlei Verletzungen an den Zwiebeln entstehen. Nun nimmt man ein scharfes, sauberes – gerne auch desinfiziertes – Messer und schneidet die winzigen Tochterzwiebeln (die Brutzwiebeln oder auch Kindel) ab. Zwangsweise entstehen dabei Schnittstellen an Mutter- und Brutzwiebeln. Damit keine Schadpilze eindringen und einen Verrottungsprozess starten, bestäubt man die Schnittstellen mit Holzkohlepulver. Die Brutzwiebeln werden wie die Mutterzwiebeln den restlichen Sommer über trocken, dunkel und kühl aufbewahrt. Im Herbst werden dann die Brutwiebeln getrennt von den Mutterzwiebeln in den gut vorbereiteten Gartenboden eingesetzt.
Bild: Gefüllte Tulpe 'Black Hero' – die Extravagante in tief-dunklem Purpur Der ideale Boden für die kleinen Brutzwiebeln Die neuen, kleinen Tulpenzwiebeln müssen unbedingt in einen nährstoffreichen, lockeren Boden eingepflanzt werden, der überschüssiges Regenwasser schnell abfliessen lässt. In schweren Böden baut man am besten eine Drainageschicht aus Sand oder Kies unter den zu pflanzenden Tulpzwiebeln ein. Das Erdreich an sich wird mit gut verottetem, reifem Kompost gemischt. Steht dieser nicht zur Verfügung, nimmt man eine hochwertige Pflanzerde, z.B. die Lubera Fruchtbare Erde Nr. 2. Brutzwiebeln an einen neuen Standort pflanzen Die jungen Brutzwiebeln werden natürlich nicht wieder direkt neben die Mutterzwiebeln gesetzt, denn dann hätte man sich ja die ganze Arbeit mit dem Ausgraben und Lagern sparen können. Sie bekommen ihren eigenen Platz im Garten zugewiesen, damit sie Raum zum Wachsen haben und sich entwickeln können. Ausserdem vermeidet man so, dass eventuell im Boden vorhandene Krankheitserreger die jungen Zwiebeln vernichten. Nematoden aber auch Tulpen Krankheiten wie Tulpenfeuer und Zwiebelfäule, beides durch Pilze verursacht, haben so kaum eine Chance.
Bild: Einfache frühe Tulpe 'Purple Prince' – farbkräftig, fröhlich, wunderschön! Brutzwiebeln blühen erst im zweiten Jahr Wenn man die Tochterzwiebeln im Herbst eingesetzt hat, bilden sie im darauffolgenden Frühling erstmalig nur einen Blattschopf. Dieser darf auf keinen Fall ausgerupft werden, sondern muss auf natürliche Weise verwelken und einziehen, weil die noch kleinen Zwiebeln so Nährstoffe zurückholen. Eine Blüte erscheint dann im zweiten Frühling nach dem Pflanzen. Die Blüte ist in Form und Aussehen identisch mit der der Mutterzwiebeln, da die Tochterzwiebeln so zu sagen kleine Klone der Mutter sind. Tulpen vermehren durch Samen – die zweite Methode Tulpen durch Aussaat zu vermehren ist eindeutig schwieriger und wesentlich langwieriger als die Vermehrung durch Brutzwiebeln. Der einzige Vorteil liegt darin, dass man neue Tulpenkreationen erschafft, sozusagen als Züchter neue Sorten entwickelt, denn durch Samen vermehrter Tulpen sind NICHT identisch mit der Mutter. Sie können eine unerwartete Bandbreite an neuen Eigenschaften, Farben und Formen aufweisen. Es ist so wie bei der Vermehrung von Äpfeln. Pflanzt man einen Apfelkern, weiss man nicht, was dabei am Ende herauskommt.
Bild: Wildtulpe 'Ice Stick' – weiss-gelb-dunkelrosa-farbene Kaufmanniana-Tulpe Hat man die entsprechende Geduld (man muss unter Umständen bis zu sechs Jahre auf die ersten Blüten warten), schneidet man die Blütenköpfe der Muttertulpen NICHT ab nach der Blüte, sondern lässt sie ca. zwei Monate lang an der Pflanze reifen. Kurz bevor die Samenkapseln aufplatzen, schneidet man sie ab und erntet die Samen. Jetzt füllt man einen Tontopf zur Hälfte mit nährstoffhaltiger Blumenerde und zur Hälfte mit steriler Aussaaterde. Auf diese letzte Schicht aus Aussaaterde streut man nun die Tulpensamen und bedeckt diese dünn mit Sand. Der Sand wird mit Hilfe einer Sprühflasche mit Wasser befeuchtet. Nun setzt man den Topf an einem halbschattigen Platz in den Gartenboden ein, so dass er der Witterung ausgesetzt ist. Der knifflige Teil ist nun, stets darauf zu achten, dass die Erde im Topf nicht austrocknet. Bei Trockenheit muss also immer gegossen werden! Im nächsten Frühjahr spriessen lange, dünne Keimlinge, die ein wenig an Schnittlauch erinnern. Jetzt wartet man geduldig, bis sie von sich aus verwelken, also einziehen, und sammelt die immer noch kleinen Tulpenzwiebeln aus dem Substrat heraus. Jetzt nimmt man einen grösseren Topf mit Blumenerde, und pflanzt die Zwiebelchen so ein, dass sie wieder mehr Platz zur weiteren Entwicklung bekommen, setzt den Topf wieder in die Erde, wässert bei Trockenheit und wartet auf die nächsten Blätter, nimmt die Zwiebeln wieder heraus und fährt mit dieser Methode fort, bis sich nach einigen Jahren zu den Blättern auch endlich Blüten entwickeln. Dieser Prozess kann bis zu fünf oder gar sechs Jahre dauern! Will man Tulpenzwiebeln vermehren, braucht man also eine fast engelsgleiche Geduld. Die neuen Tulpen sind natürlich ebenso mehrjährig, winterfest aber auch krankheitsanfällig wie ihre Mutterpflanzen. Die Vermehrung der Tulpen durch Brutzwiebeln erschafft Tulpen mit allen Vor- und Nachteilen der Mutter. Die Vermehrung durch Samen erschafft ganz neue Tulpen. Diese können natürlich verbesserte Eigenschaften aufweisen, aber eben auch schlechtere Eigenschaften z.B. in Sachen Krankheitsresistenz oder auch Winterhärte. Das ist das Los eines Züchters. Man setzt alles auf eine Karte, gewinnt manchmal und verliert manchmal. Fazit: Es ist wesentlich einfacher, jedes Jahr im Herbst neue Tulpenzwiebeln im Fachhandel zu kaufen, denn diese sind in aller Regel gesund, kräftig, widerstandsfähig und stark, so dass unangenehme Überraschungen im Frühling vermieden werden. Hobbygärtnern mit grosser Geduld sei aber alles Gute gewünscht bei der Anzucht eigener Tulpenzwiebeln oder gar neuer Sorten. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
| | Fehler müssen belohnt werden ... Text: Ranka Tessin …sagt die Pflanze, jedenfalls wenn es sich um Kartoffeln und Redlove-Äpfel handelt. Die Cherrytomaten in Ranka’s Garten stimmen dem zu. Ich bin ein sehr fehlerbehafteter Hobbygärtner – oder sollte ich lieber sagen, ein vergesslicher Tüddelmors, wie man hier bei uns im äussersten Norden gnadenlos ehrlich sagt? Wenn man tüddelig ist, ist man zerstreut (im besten Fall) oder aber kurz vor der Demenz (im schlimmsten Fall). Jedenfalls ist es ein Wort, das nicht verletzend gemeint ist, was bei Mundart ja erstaunlich oft der Fall ist, also dass man nettere Wörter für schlimme Sachen hat als in der offiziellen Landessprache. Nun, jedenfalls sind meine Pflanzen eindeutig Mundart-Sprachler, sie sprechen einen Dialekt mit mir, den nur ich verstehe (was für den Aussenstehenden zugegebenermassen an beginnende Demenz denken lässt, für uns eingefleischte Gartenfans aber der Normalzustand ist). Pflanzen sind ehrlich und direkt Und meine Pflanzen sagen mir unmissverständlich, wenn ich Fehler gemacht habe, sie vernachlässigt habe, sie nicht gedüngt und nicht ermuntert habe, ihr Bestes zu geben. Um einen erfolgreichen Garten zu hegen, bräuchte man eigentlich nur ein Erziehungsbuch für Kinder. Die Grundprinzipien sind die Gleichen. Und wenn die Kinder/Pflanzen aus dem Windelstadium heraus sind, sagen sie uns Erziehungs-(Gärtner-)Berechtigten auch lauthals, was sie wollen und was nicht! Bild: Finde den Fehler im Bild! Des Rätsels sehr offensichtliche Lösung: So viele Äpfel gehören definitiv NICHT an einen einzigen Redlove-Zweig! Durch und durch "vertüddelt"... Meine Lubera-Kartoffeln jedenfalls haben mir es durch ihre braunen, vertrocknenden Blätter wochenlang sehr deutlich gesagt, dass sie angehäufelt werden wollen und auch Wasser brauchen. Was ich aber "vertüddelt" habe. Meine Redloves haben mir ebenfalls seit Wochen sehr deutlich mitgeteilt, dass sie ausgedünnt werden müssen, bevor ihre Zweige – die sich immer bedrohlicher dem Boden zuneigten – abrechen (was einige denn auch taten). Auch das habe ich "vertüddelt". Und die Tomaten wollten aufgebunden und ausgegeizt werden und vor allem nachgedüngt werden. Genau, auch das habe ich "vetüddelt". Meine Güte, es gibt so viel zu tun im Sommer und (Pflanzen)Kinder ab einem gewissen Alter müssen auch mal selbständig sein und selber klarkommen. Mutter kann nicht überall gleichzeitig sein... Bild: Vernachlässigte Kartöffelchen verzeihen der Gärtnerin ihre Fehler. Die Ernte – der Moment der Wahrheit Tja, und als es nun ans Ernten ging, da dachte ich mir reumütig, dass ich abgestraft werde, dass die Pflanzen mir die kalte Schulter zeigen und nichts zurückgeben. Aber, ich habe wieder einmal lernen müssen, wie vergebend und wie verzeihend Pflanzen sein können und dass sie ebenso wie alle anderen Teenager sehr wohl selbständig handeln können. Das Kartoffellaub im Pflanzsack war seit Wochen vertrocknet (wohl eher an der Krautfäule eingegangen im Nieselregen und der Kälte Anfang Juli), die Kartoffeln sehr, sehr klein, aber durchaus in der Menge einer netten Portion (für mich, so was Leckeres teile ich nicht!). Die Redloves haben zwar ein paar Äste verloren unter der Riesenlast, aber im Grossen und Ganzen wie jedes Jahr Unmengen an kleinen Äpfeln produziert (hier rächt sich das Nicht-Ausdünnen dann doch). Und die Tomaten, die Südländer, die es eigentlich immer trocken wollen, haben Schüsseln voll mit kleinen Cherrytomaten produziert – trotz Phytophthora. Ein Blatt nach dem anderen wurde braun im Juli und jetzt, zu schreibender Stunde noch mehr, denn es regnet schon wieder Hunde und Katzen bei teilweise weit unter 20 Grad. Die Lubera-Freilandtomaten aber lassen ihre Tomaten reifen, bevor die Kraut- und Braunfäule siegt. Bild: Naschen erlaubt: Ein bunter Teller voller Lubera-Freiland-Cherrytomaten. Bild: Die süsseste Tomate seit es Cherrytomaten gibt: Honeycomb. Lecker wie Honig! Und eigentlich keine Freilandtomate, aber trotz Regen und zeitweiser Kälte in Norddeutschland produziert sie fleissig orangegelbe Bonbons. Die guten Vorsätze für's nächste Jahr Und wie bei menschlichen Kindern bin ich voller Stolz und Dankbarkeit, dass sich die Pflanzen allen Anfeindungen zum Trotz so gut entwickelt haben und eine reiche Ernte eingebracht haben. Nicht die beste aller Zeiten, aber als Mutter ist man ja auch zufrieden, wenn die Sprösslinge im guten Mittelfeld liegen. Nächstes Jahr mache ich alles besser! Sagt man das nicht auch, wenn die Enkelkinder kommen? Da hat man aus seinen Fehlern als Mutter gelernt und verwöhnt die Süssen noch viel mehr als je zuvor. Mit diesen guten Vorsätzen wird es der nächsten Pflanzengeneration in meinem Garten jedenfalls an nichts mangeln. Wenn, tja wenn ich die guten Vorsätze bis dahin nicht wieder "vetüddelt" habe... ;-)
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille nadja.caille@lubera.com Unsere Standorte:
Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs E-Mail: kundenservice@lubera.com | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern E-Mail: kundendienst@lubera.com | | | | |
|
|