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+ Neue Debatte um Heizpilze vor Restaurants + Fragen zum Villenkauf von Gesundheitsminister Spahn + Kampf um Demokratie in Russland und Belarus +
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Tagesspiegel
Kurzstrecke
 
  Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 21.08.2020 | Sonnige Gluthitze bei bis zu 36°C.  
  + Neue Debatte um Heizpilze vor Restaurants + Fragen zum Villenkauf von Gesundheitsminister Spahn + Kampf um Demokratie in Russland und Belarus +  
Robert Ide
von Robert Ide
  Guten Morgen,

Träume sind Schäume, und Tag für Tag wird uns Tagträumern mehr gewahr: Diesen Sommer der versuchten Lockerheit können wir uns nicht mehr lange aufschäumen. Der Herbst der Pandemie naht mit einer immer höheren Bugwelle, die noch manche Gewohnheit hinwegspülen und einige Träume unter sich begraben könnte. Zum Beispiel von einem Getränk oder einem Essen unter freiem Himmel, weil drinnen die womöglich krankheitsbringende Luft nicht richtig gut verduften kann. Wie also wird im Herbst und Winter das Bier „für hier“ aufgeschäumt, wenn sich weiterhin kaum einer in die Cafés und Restaurants hineintraut? Die Betreiber wollen nun aus Sorge Pilze neben jedes Pils stellen – Heizpilze, obwohl die ja fürs Klima giftig sind. Berlins Bezirke sagen dazu in all ihrer berlinischen Bezirklichkeit: „Nein“ (Friedrichshain-Kreuzberg), „Vielleicht“ (Charlottenburg-Wilmersdorf), „Weiß nicht“ (weil das Verbot doch „Vorgabe des Landes“ sei; Pankow) oder „Kommt drauf an“ (auf die Emissionswerte; Treptow-Köpenick). Und so bleibt den Barbetreiberinnen und Restaurantbesitzern (ganze Recherche hier bei Tagesspiegel plus) wohl nur, sich lieber keine wutschäumenden Gedanken um ihre Zukunft zu machen. Und wir zittern weiter, was passiert, falls dieser Sommertagtraum seine Schaumkrone verliert.
 
     
 
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  Umfrage zu Heizpilzen im Winter  
   
     
 
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  Herbstlich willkommen in der Realität! Seit dem Revolutionsherbst 1989 hat sich Berlin neu erfunden, als Hauptstadt mit Kiezhausenanschluss und Kleinflughafen, genauso als Weltstadt und Allerweltsliebling Kreuzberg. Und doch sind manche Ecken geblieben, als sei die deutsch-deutsche Einheit eine Keinheit, als seien die Zeiten ohne die Zeitenwende stehen geblieben, auch wenn die Menschen weitergegangen sind (manche mussten dafür wieder aufstehen) und heute fast achtlos, aber nicht ohne Achtung an den Orten ihrer eigenen Verortungen vorbeilaufen. Wo also ist Ost-Berlin noch Ost-Berlin geblieben?

Vielleicht ja am Strausberger Platz, wo der metallummantelte Brunnen noch immer die einstige Prachtstraße des Sozialismus besprudelt (Foto hier) – und wo man sich im einstigen „Haus des Kindes“ zwar nicht mehr Kinderfilme für ein paar Pfennige ansehen kann, dafür aber Design-Kindermöbel für ein paar zu viele Euros kaufen darf? Und West-Berlin – lebt es womöglich noch in Wilmersdorf, wo man den früheren Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen bei der Fleischerei Bachhuber trifft und wo die sensiblen Fahrstühle der opulenten Wohnhäuser erst zwei Sekunden im vierten Stockwerk stehen geblieben sein müssen, ehe man sie von innen öffnen kann?

Verraten Sie uns die Orte, an denen die neue Zeit scheinbar spurlos vorbeigezogen ist – und mailen Sie uns Ihre Tipps für Ost- und West-Berlin an berlin@tagesspiegel.de. Wir suchen sie dann auf, um nach 30 Jahren frische Spuren zu suchen. Denn Geschichte vergeht nicht, so lange sie aus Geschichten gemacht wird.
 
     
 
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  So, jetzt erst mal ein paar gute Meldungen:
1.) Der BER ist richtig hübsch geworden – oder wie Berliner sagen würden: nicht voll hässlich. Unser Architekturkritiker Bernhard Schulz schreibt nach einem Rundgang mehr be- als entgeistert: „BER ist ein Ort zum Abfliegen wie zum Ankommen, mit begrenzter Verweildauer und ohne Sensation.“ Nach mehr als 3000 Tagen Verweildauer ist das nicht weniger als genau das: eine Sensation.

2.) Der Friedrichstadt-Palast an der Friedrichstraße darf bleiben, wie, was und wo er ist. Im rot verteppichten und funkelnd verkronleuchterten Revuetheater mit seichter Wasserbühne und harten Zuschauersitzen wurde zu DDR-Zeiten im „Kessel Buntes“ ein allabendliches Allerlei des Show-Sozialismus zusammengerührt. Nun bleibt der Palast, in dem seit Jahren auch die Berlinale und manch ungeniertes Tanztheater gastiert, auf Dauer unberührt. Am Donnerstag wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt, was die Kulturverwaltung zu folgender Denkschrift veranlasste: „Der Palast vereint Anklänge des Jugendstils und Art déco mit Merkmalen des DDR-Plattenbaus – im Stil der sozialistischen Postmoderne.“ Wer hätte gedacht, dass Platten noch mal modern werden?

3.) 36 Grad – und ab jetzt wird’s kälter.
 
     
 
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  Die immer wieder von vorne laufende Soap „Schlechte Zeiten, schlechte Zeiten“ in der Berliner SPD hat auch ihre guten Seiten. Denn sie richtet alle Kamerablicke darauf, wie hier innerparteilich Politik gemacht wird: von Männernetzwerken, von Frauennetzwerken. Staatssekretärin Sawsan Chebli, die im Rennen um das Bundestagsmandat in Charlottenburg-Wilmersdorf als Außenseiterin gegen ihren Regierungschef Michael Müller antritt, beschreibt es bei einem Treffen mit meiner Kollegin Anke Myrrhe so: „Würde ein Mann das gleiche machen wie ich jetzt, würde man sagen: Wow, hat der Mumm, der zeigt Stärke, Wahnsinn.“ Immerhin in einem ist sich die SPD, die eigentlich zur Abwechslung mal als Selbstversöhnende Partei Deutschlands antreten wollte, inzwischen einig: Das alles ist tatsächlich Wahnsinn. Und alle anderen Wahlkämpfer der Partei singen Seit an Seit im Chor: Hölle. Hölle. Hölle.  
     
 
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Vom 13.8. bis 13.9.2020 versammelt das Unplugged-Programm „Down to Earth“ Künstler*innen und Pionier*innen der Nachhaltigkeit, die sich im und um den Gropius Bau mit bildender und aufführender Kunst, Vorträgen, Workshops sowie Musik dem größten System widmen, dem wir nicht gegenüberstehen, sondern in dem wir mittendrin sind – dem Klima.
 
 
 
 
  Unterm Himmel von Berlin möchten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu einem mit Abstand schönen Abend einladen. Am Montag, den 31. August, empfangen wir Sie gemeinsam mit den Yorck-Kinos zu einem Gesprächsabend mit Liebesfilm im Sommerkino Kulturforum. Ab 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) sprechen wir hier am Potsdamer Platz mit Kultursenator Klaus Lederer (Linke) über Kino in Krisenzeiten und Landespolitik im Pandemiemodus. Mit dabei sind auch Checkpoint-Comiczeichnerin Naomi Fearn sowie die Berliner Schauspielerin Lena Urzendowsky und Regisseurin Leonie Krippendorff. Sie stellen ihren Coming-of-Age-Streifen „Kokon“ vor; eine moderne Miniatur über das Erwachsenenwerden eines jungen Mädchens in Berlin und ihre neu entdeckte Liebe zu einer Schulfreundin in Kreuzberg.

Der Anlass für den besonderen Abend ist gleich ein doppelter: Der Tagesspiegel wird im Herbst 75 Jahre alt und will an einem besonderen Platz in Berlins Mitte zum Nachdenken und Träumen anregen über die Stadt, die immer weiter wächst und nie erwachsen wird. Und die „Checkpoint“-Kinogruppe meldet sich nach der Corona-Pause wieder zurück im Film. Karten gibt es für 11 Euro im digitalen Vorverkauf hier. Und zwei Mal zwei Freitickets vergeben wir an die ersten Einsendungen unter checkpoint@tagesspiegel.de. Wir sehen uns – inmitten von Berlin!

Im digitalen Vorverkauf hier: https://yorck.de/kokon-tagesspiegel.
 
     
 
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Für Ältere: Weil Immobilien In Berlin immer teurer werden, zieht der Treck der Suchenden ins Umland. Gutshäuser sind ein knappes Gut – und dennoch noch zu haben. Mehr lesen
 
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Telegramm
 
 
Was ist? Nichts! Falls Sie mal nicht nachdenken wollen, dann denken Sie beim Sex einfach daran, was dabei im Gehirn passiert: ganz schön wenig. Beim Orgasmus schalten sich, unter anderem, der linke orbitofrontale Kortex und der dorsomediale Präfrontalkortex ab – die sind verantwortlich für Selbstbeherrschung und Sexualmoral. Und falls Sie danach (oder davor) denken, dass Sie noch mehr wissen wollen über die Anatomie der Erregung, hören Sie gern rein in die neunte Folge unseres „Gyncast“, der wunderbar unzensierten Podcast-Sprechstunde mit der Ärztin Dr. Mandy Mangler. Das ist die Berliner Lust.
 
     
 
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Heute beginnt Tanz im August, präsentiert von HAU Hebbel am Ufer. Bis zum 30.8. treffen online & outdoor verschiedenste Stimmen der internationalen Tanzwelt zusammen. Das 1. Wochenende bietet bereits das ganze Spektrum des Festivals: Das gesamte Programm befindet sich auf www.tanzimaugust.de. Tickets für z.B. LIGNA am 22.+23.8. sind ab sofort im VVK.
 
 
 
 
 
Ganz gesund scheinen sich die Recherchen zum Villenkauf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin-Dahlem nicht zu entwickeln. Nachdem Spahn die Kaufsumme des denkmalgeschützten Anwesens inzwischen bestätigt hat (gut vier Millionen Euro), wurde nun bekannt, dass er einen beträchtlichen Teil der Finanzierung (1,75 Millionen Euro) über ein Darlehen der Sparkasse Westmünsterland bestreitet (via „Business Insider“). Warum aber ist der Berliner Politiker Spahn nicht einfach zur Berliner Sparkasse gegangen, wie es das Regionalprinzip im Sparkassengesetz eigentlich im Regelfall vorschreibt? Etwa, weil der Bundestagsabgeordnete Spahn zwischen 2009 und 2015 im Verwaltungsrat der Sparkasse Westmünsterland gesessen hat? Spahn selbst wollte dazu keine Fragen beantworten, auch nicht zu den Konditionen des Kredits. Vor einer eigenen Konditionierung zum Kanzlerkandidaten der Union oder zum Chef der CDU würde das aber wohl das Gesündeste sein.
 
     
 
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Entrückt bleiben, bitte! Falls Sie sich auch fragen, warum auf der U2 die U-Bahnzüge so selten voll leer sind, dann fragen Sie bloß nicht die BVG. Die weiß gar nicht, wann wie viele Wagen auf ihren Linien unterwegs sind, wie jetzt eine Parlamentsanfrage ergab. Berlinische Begründung: „Diese Informationen werden nicht erfasst.“ (via „BZ“) Schwerer zu fassen ist nur noch die Ansage eines Fahrgastes, der Anfang der Woche gut abgefüllt durch einen gut gefüllten Waggon rief: „BVG is‘ doch geil – Tausende Leute im Wagen, die keine Ahnung haben.“ Wir waren unterwegs mit der S-Bahn.
 
     
 
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Alle oder keiner – das war der Hit des singenden DDR-Stasi-Baggerfahrers Gerhard Gundermann (zum Nachhören hier). Nach diesem Prinzip baggert auch manch Fußballfantast an der baldigen Fan-Rückkehr in die Bundesliga-Stadien. Dass die meisten Fußballanhänger in Pandemiezeiten sowieso Besseres zu tun haben, zeigt der Hertha-Fanklub „Axel Kruse Jugend“. Er sammelt seit dem Wochenende 1892 Liter Wasser, um es an Obdachlose und Bedürftige in Berlin zu verteilen. „Gerade bei den aktuell heißen Temperaturen sind Wasserspenden sehr wichtig – dafür wollen wir ein Bewusstsein schaffen“, erzählt Markus Pfeifer vom Fanclub am Checkpoint-Telefon. Seit Sonnabend fahren die Helferinnen und Helfer mit einem Bus nachmittags durch die Stadt und verteilen das kühlende Nass sowie Sachspenden wie Hygieneartikel und T-Shirts. Am Wochenende soll es mit zwei Bussen weitergehen. Bis jetzt sind schon mehr als ein Drittel der 1892 Liter zusammengeflossen. Hertha BSC, gegründet 1892, wurde übrigens nach einem Dampfer benannt. Auf Wasser gebaut.
 
     
 
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Huch, Berlin kann plötzlich Börse, wenn auch nicht sexy. Nach der „Deutsche Wohnen“ ist nun auch das Start-up „Delivery Hero“ im Dax vertreten. Einen sozialen Leitindex könnten beide Berliner Firmen allerdings gut gebrauchen. Nicht wenige Mieter des Vermietungstycoons fühlen sich eher ausgeliefert, viele Fahrer des Essenbringdienstes ziemlich geliefert.
 
     
 
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  Was ihr nicht seht (45)  
 
Das Projekt @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen sichtbar. Wir machen das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.
 
     
 
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Wir schalten um aus der erkalteten Wirtschaftswelt in die dauererhitzte Gedankensphäre des Welt-DJs Elon Musk, der die Regler für seine Rekordfabrik in Brandenburg schon mal laut aufdreht (interaktive Geschichte inklusive Baustellenrundflug hier) und die Welt jetzt wissen lässt, nach welcher Mucke seine Mitarbeiter bald tanzen werden: „Hardcore Techno, aber vielleicht ein bisschen Fahrstuhlmusik auf der Toilette.“ Wir sind schon hyper-hyper-nervös.
 
     
 
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Schnell noch ein Blick in die Welt, die weite, die uns näher sein sollte, als wir manchmal wahrhaben wollen:
1.) Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny soll nach einem mutmaßlichen Giftattentat in der Berliner Charité behandelt werden. Ein Rettungsflugzeug soll bereits unterwegs sein. Das Leben des führenden Kreml- und Korruptionskritikers steht auf der Kippe.

2.) In Belarus kämpft die auf der Straße geborene Demokratie um ihre nächsten politischen Schritte. Ein Koordinierungsrat der Opposition soll den Weg zu Dialog und freien Wahlen eröffnen, doch noch steht Dauerdiktator Alexander Lukaschenko im Wege. „Wir haben verstanden, wie viele wir sind“, sagt Katerina Wadanosowa, die als Kulturjournalistin beim staatlichen Sender gekündigt hat (Protokolle via „Zeit“). „Dass wir viele sind, gibt uns die Kraft, unsere Ängste zu überwinden.“ So wie 1989 in Leipzig und Berlin, damals, vor kurzem.
 
     
 
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Falls die Mülleimer in Ihrem Kiez auch für die Tonne sind: Die BSR sucht jetzt eine Firma, die ihr Blecheinsätze für Straßenpapierkörbebaut. Bisher sind die meistens schnell Schrott.
 
     
 
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Pack die Badehose aus – und dann nüscht wie raus nach Lichtenberg! In Schwimmshorts hielt Linken-Politiker Sebastian Füllgraf gestern Abend in der Bezirksverordnetenversammlung eine Rede und wurde dafür empört von der AfD-Fraktion als Zeugnis seiner verwässerten Würde im Internet aufgezogen. Was Füllgraf daraufhin, ebenfalls empört, anzeigte. Nach Angaben unseres Bezirksreporters Robert Klages arbeitet Füllgraf als Erzieher und kam gerade vom beruflichen Planschen mit Kindern. Dumm, wenn man sich wegen so was in die Badehose macht.
 
     
 
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Pack die Turnhose ein und lauf mit uns im Dreieck. Die Checkpoint-Laufgruppe von Felix Hackenbruch rennt nächsten Dienstag sechs und zwölf Kilometer durch den Gleisdreieckpark. Treffpunkt ist 19 Uhr am U-Bahnhof Gleisdreieck, Ecke Brlo-Biergarten – wie immer mit Kontaktliste, Auto für Wechselklamotten und erfrischenden Getränken. Damit Berlin am Laufen gehalten wird.
 
     
 
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Sorry, jetzt lassen wir noch einen fahren. Und zwar einen Mann, den gestern ein Flixbus unbemerkt auf dem Fahrradträger als Trittbrettfahrer über Berlins Stadtautobahn schaukelte, bis die Polizei ihn stoppte – mit nacktem Oberkörper, blanker Geldbörse und vollem Alkoholpegel (Foto hier). Endstation Spreesucht.
 
     
 
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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Wir sind nicht die Art von Leuten, die Zeit aufs Feiern verwenden.“

Greta Thunberg, seit genau zwei Jahren unterwegs als Klimaaktivistin, nach ihrem gestrigen Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

„Vereint können und werden wir die Zeit der Dunkelheit in Amerika überwinden.“

Joe Biden, demokratischer Kandidat für das Amt des US-Präsidenten, bei seiner Nominierungsrede.
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@MissClaraOtt

„Bio-Supermarkt, Prenzlauer Berg. Der hübsche Mann vor mir kauft u.a. 500 Gramm Bio-Hack. Weil es aus Hygiene-Gründen keine Warentrenner gibt, geht beinahe die Hälfte meines Einkaufs auf ihn. Er lächelt mich an, guckt auf mein ‚Tofu Thuna‘ & fragt leider nicht nach meiner Nummer.“
 
 
 
 
 
 
 
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Insel-Check
 
 
 
 
 
Team Checkpoint hat die Segel gehisst und alle Berliner Inseln besucht, es sind mehr als 50. Den kompletten Insel-Check lesen Sie jeden Tag im Tagesspiegel-Plus-Abo – wir würden uns freuen, wenn Sie unseren Berliner (Reise-)Journalismus unterstützen, zur Anmeldung für den kostenlosen Probemonat geht’s hier entlang.
 
     
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Stadtleben
 
 
Essen – Auf dem Tempelhofer Feld scheint Indonesien fern – Dschungel und Meer können auch wir nur ersehnen, doch feuriges Streetfood gibt es immerhin in Neukölln. Das Gastrokollektiv Soydivision kredenzt in Pop-Ups und Dinner-Reihen Nasi Campur und knuspriges Tempeh, das frisch aus der Küche abgeholt werden darf: Besonders begehrt für Spätsommernächte sind die Picknickkörbe samt Maniok-Chips, dampfender Jackfruit und Reispudding – komplett mit Kräuterdrink und Picknickdecke. Wer mag, lässt sich selbst eine Musikbox einpacken, bevor es zum Freiluftdinner auf das Flugfeld geht. Einen Korb gibt’s für 20 Euro pro Person, abgeholt wird im Sari Sari (Lichtenrader Straße 49, U-Bhf Boddinstraße). Checkpoint-Tipp: Heute Abend stöbern Foodies nicht nur durchs Menü, sondern auch durch Vintage-Platten – im Pop-Up-Verkauf. Di, Mi & Fr 18-21, Sa 13-22 Uhr
 
     
 
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Die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg soll die führende internationale Gesundheits­metropole werden. Stoppt die Covid-19-Krise die Pläne von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft? Darüber diskutieren wir beim digitalen Tagesspiegel Fachforum Gesundheits­wirtschaft „Daten. Räume. Nutzen. Smart durch SARS-CoV-2?“ am 25.08.
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Trinken – Die letzten Tropennächte des Sommers lassen Nachtschwärmer standesgemäß am Berghain ausklingen – bei Frischluft und Abstand. Auf dem Sonnendeck am ehemaligen Heizkraftwerk Friedrichshain serviert der Bierhof Rüdersdorf Getränke mit und ohne Geist, die die Gäste mit Blick in den Stadthimmel schlürfen. Dazu brutzelt Schiller Burger dampfende Happen, während die Beats der DJs über den Hof klingen – getanzt wird nicht, aber eifrig gelauscht: Wer Glück hat, ergattert einen Ehrenplatz in einer der beiden Hollywoodschaukeln. Desinfektionsmittel hält der Bierhof bereit, die Maske haben Sie im Gepäck. Mi-So 12-0 Uhr, Rüdersdorfer Straße 70, S-Bhf Ostbahnhof

Das ganze Stadtleben – mit täglich neuen Ideen für den spontanen Urlaub vor der Haustür – gibt's mit Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
GeburtstagUrsula Eisenberg (75), Schriftstellerin / Stephan Emmerich (60), „Danke für deine Liebe, deine Frau“ / Astrid Frohloff (58), Fernsehjournalistin / Johnny Haeusler (56), Musiker, Blogger, Mediendesigner, Autor und Radiojournalist / „Herzlichen Glückwunsch, lieber Jochen, zum Geburtstag!!! Ganz viel Gesundheit und Glück wünschen dir die „Hirschis“!! / Leonie F. Meyer, „herzliche Glückwünsche zum Geburtstag und ein wunderbares neues Lebensjahrzehnt!“ / Thomas (55), „Herzlichen Glühstrumpf zum Schnapsjahr, alte Socke! Bis bald, dein Töchterlein“

Sonnabend – Thomas Heise (65), Regisseur und Dokumentarfilmer / „Hoffi zum 100! 50 Jahre auf der Welt, 30 liiert und seit 20 Jahren meine liebe Freundin in Berlin.“ / Raimund Krone (74), Schauspieler und Synchronsprecher / Peter Schaar (66), Volkswirt, ehem. Bundesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit (2003-13) / Michael Sziedat (68), ehem. Fußballspieler / Hans-Jörg Vetter (68), Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank / Sabine Weißler (62), Grünen-Stadträtin in Mitte / Axel Witte (70), Drehbuchautor und langjähriger Freund, „Schade, dass wir nicht mitfeiern können, deshalb auf diesem Weg die herzlichsten Glückwünsche, Ortrun und Klaus“ / Mattias Zachrisson (30), Handballer bei den Füchsen

Sonntag – Carmen-Maja Antoni (75), Schauspielerin / Gerhard Cerny (76), Schriftsteller / Inge Deutschkron (98), deutsch-israelische Autorin und Journalistin / Lucie Hollmann (27), Schauspielerin / Friederike Kempter (41), Schauspielerin / Walther Seiler (60), Biologe, „Carola, Alena und Martin gratulieren herzlich und sind so dankbar, dass es Dich gibt!“
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben Dr. Christiane Gaehtgens, verstorben am 9. August 2020 infolge der Explosion von Beirut am 4. August, Landeskoordinatorin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Libanon / Philipp Holzkamp, verstorben am 9. August 2020, Oberregierungsrat, Referent im Bundesinnenministerium / Leo Lewandowski, * 28. Juli 1951 / Irmchen Reichenbach, * 10. April 1941 / Rainer Tepasse, * 8. Mai 1949
 
 
StolpersteinWalter Budeus (Jg. 1902) arbeitete ab 1936 in den Deutschen Waffen- und Munitionswerken in Borsigwalde, wo er eine illegale Betriebsgruppe gründete. Ende der 1930er Jahre arbeitete der Maschinenschlosser eng mit dem Widerstandskämpfer Robert Uhrig zusammen, mit dem er Informationen über die Rüstungsproduktion sammelte und Flugblätter verbreitete. Als Spitzel der Gestapo die Widerstandsgruppe um Uhrig 1932 sprengten, wurde auch Walter Budeus inhaftiert. Nach zweieinhalb Jahren im KZ Sachsenhausen und im Zuchthaus Brandenburg wurde Budeus mit 13 Mitangeklagten zum Tode verurteilt – am heutigen Tag jährt sich der Tag seiner Hinrichtung zum 76. Mal. Am Fölzberg 9 in Reinickendorf wurde zu seinem Gedenken ein Stolperstein verlegt.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
So, zum Abschied blättern wir in einem Anfang, der ersten Ausgabe des Tagesspiegel, erschienen vor 75 Jahren am 27. September 1945. Auf vier Seiten finden sich keine Fotos aus dem Nachkriegs-Berlin, dafür eine Menge nachdenklicher Texte und erstaunlich viele Kultur-, Literatur- und Stellenanzeigen. Neben Industrie-Apothekern, Rundfunk-Instandsetzern und Kürschnern wurde auch eine „weibliche Vertrauensperson“ gesucht – für die „Verwaltung eines größeren Landhauses, 40 Kilometer von Berlin, mit großem Garten, am Wasser gelegen“. Bewerberinnen sollten sich am Kurfürstendamm 71 im zweiten Stock vorstellen, „täglich in der Zeit von 10-12 Uhr“. Hoffentlich hatte der Hausherr keinen Speckgürtel.
 
     
 
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Bleiben Sie heute nah am Wasser gebaut und am besten gleich auf Eis getaut! Mit coolem Kopf haben sich hier auch Lotte Buschenhagen (Stadtleben), Vivien Krüger (Recherche) und Kathrin Maurer (Produktion) für Sie verausgabt. Morgen schreibt Ihnen wieder Lorenz Maroldt das Neueste hitzig bis witzig. Wir schatten das! Und ich grüße Sie,
 
 
Unterschrift Robert Ide
 
 
Ihr Robert Ide
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von §55 Abs. 2 RStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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