Sehr geehrter Herr Do,
es war nicht weniger als eine faustdicke Überraschung und sollte als sogenanntes Wunder von Bern in die Annalen der deutschen Fußball-Geschichte eingehen: Am 4. Juli 1954 schlug die DFB-Elf um Kapitän Fritz Walter das hochfavorisierte Team aus Ungarn im Berner Dauerregen mit 3:2. Und wurde durch den unerwarteten Sieg erstmals Fußballweltmeister. Unvergessen die Worte des Radio-Reporters Herbert Zimmermann: „Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen. Rahn schießt – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor!“ Wenige Minuten darauf, mit dem Schlusspfiff, schnappte Zimmermanns Stimme am Mikrophon schließlich über vor Begeisterung: „Aus, aus, aus – aus! Das Spiel ist aus! – Deutschland ist Weltmeister!“
Foto: Imago.
Heute Abend braucht die deutsche Fußball-Elf kein Wunder, sondern eine solide körperliche Verfassung und einen klaren Spielplan. Das Ungarn 2021 ist Welten von der damaligen Wundermannschaft entfernt. Trotz seines 1:1 gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich im zweiten Vorrundenspiel. Jogis Eleven starteten eher schwach ins Turnier, haben sich aber durch den Sieg gegen Ronaldos Portugiesen rehabilitiert. Von der Eröffnungsniederlage gegen die Équipe Tricolore wird vermutlich ohnehin nur noch die missglückte Protestaktion des Greenpeace-Bruchpiloten in Erinnerung bleiben.
 
Was aber wird vom heutigen EM-Spiel der deutschen gegen die ungarische Mannschaft haften bleiben – erstaunlicherweise dem ersten Aufeinandertreffen der beiden Nationen bei einem Turnier seit dem legendären WM-Finale 1954? Zumindest ist der weitere EM-Verlauf der DFB-Elf stark vom heutigen Ergebnis abhängig. Persönlich freue ich mich – nach einem ereignisreichen PLAYBOY Gentlemen’s Weekend im Salzburger Land (wir berichten in der kommenden Ausgabe) – heute hier in Österreich auf einen spannenden Fußballabend im privaten Kreis. Spielbeginn ist 21:00 Uhr. Wie und wo werden Sie das heutige Spiel der deutschen Mannschaft erleben? Schreiben Sie mir gerne unter boitin@playboy.de.
 
Um sein Team vor Ort anzufeuern, plante auch Ungarns Präsident Viktor Orbán die Reise zum Spiel nach München. Vermutlich aus Angst vor Protesten hat er seinen Besuch nun aber kurzfristig abgesagt. Dennoch wird er sich darüber freuen dürfen, dass die UEFA, der europäische Fußballverband, einen Antrag der Stadt München abgelehnt hat, die ein politisches Signal an Ungarn und in die Welt sende wollte: Als Zeichen für Toleranz und gegen Diskriminierung von Minderheiten plante Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter das Stadion in den Farben des Regenbogens erstrahlen zu lassen. Dieser Farbcode wird weltweit als Symbol für die Gleichstellung, Freiheit und Vielfalt der LGBT-Bewegung verstanden. Und richtet sich damit gegen Ausgrenzung und Kriminalisierung schwul-lesbischer Lebensformen.
Foto: Getty Images.
In Ungarn geraten Pressevielfalt und Meinungsfreiheit seit geraumer Zeit zunehmend unter Druck. Dieser Tage hat das ungarische Parlament nun auch noch ein Gesetz verabschiedet, das Homosexualität mit Pädophilie gleichsetzt. Und Aufklärung über gleichgeschlechtliche Lebensformen unter Strafe stellt. Dagegen wollten die Münchner EM-Ausrichter mit ihrer Regenbogen-Arena ein Zeichen setzen. Nun steht die UEFA, die den Antrag der Stadt München ablehnte, blamiert da. Sie sei „aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation. Angesichts des politischen Kontextes dieser speziellen Anfrage – eine Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen Parlaments abzielt – muss die UEFA diese Anfrage ablehnen“, teilte der Dachverband mit. Wollte sie mit ihrem Nein zur geplanten Regenbogen-Aktion also ein politisches Statement verhindern, so hat die Organisation durch die Absage nun ein veritables Image-Problem: sieht es doch jetzt so aus, als hege der größte europäische Fußballverband – der sich so gerne das Wort „Respect“ auf seine Trikots sticken lässt – Sympathien für Schwulenhasser und toleriere die Ausgrenzung von Minderheiten, sofern nur einfach weiter hübsch die Kasse klingelt. Mit einem fatalen Ergebnis: 1:0 für Team Orbán.

Halten wir dagegen, machen wir jeden Tag zu einem Pride Day und setzen auch im Alltag Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Diskriminierung und Ausgrenzung sind schließlich auch hierzulande keine Fremdwörter.

Ihr
Florian Boitin, Chefredakteur
boitin@playboy.de
 
 
 
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