Heute in Rhein-Main: 200 Kilo Sprengstoff für die Salzbachtalbrücke
Guten Abend,
Nebel im November. Eigentlich gar nicht so ungewöhnlich. Eduard Reisch aber kann Nebel nicht ausstehen. Egal zu welcher Jahreszeit. Denn an solch düsteren Tagen kann er nicht sprengen. Aber genau das ist sein Auftrag. Die Vorbereitungen für die Sprengung der Salzbachtalbrücke in Wiesbaden laufen auf Hochtouren. Sprengmeister Reisch soll dafür sorgen, dass die acht Brückenpfeiler in sich zusammen sacken. Das Konzept für die Sprengung im November steht schon. Zuerst soll die Südbrücke fallen, zwei Sekunden später die Nordbrücke. 1200 Löcher werden derzeit in die Pfeiler gebohrt, um darin den Sprengstoff unterzubringen. Nicht mehr als 200 Kilo werden laut Reisch für den großen Knall benötigt. Unser Redakteur Oliver Bock hat sich die Pläne zur Sprengung genauer angeschaut. Wie das Wasser des Salzbachs geschützt werden soll, wie viele Bewohner sich auf die Evakuierung ihrer Häuser vorbereiten müssen, wieso bis zu 50.000 Kubikmeter Sand benötigt werden und wie die Suche nach Weltkriegsbomben auf dem Gelände läuft, lesen Sie in der F.A.Z. am Donnerstag oder heute im Netz.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Die Sprengung der Brücke erfordert viele Sicherheitsmaßnahmen. Bild: Frank Röth
Die Brücke wurde 1963 fertiggestellt. Eigentlich kein Alter, um knapp 60 Jahre später gesprengt zu werden. In Frankfurt hält man sich mit Spott zurück. Denn auch in der Mainmetropole läuft bei Großprojekten längst nicht alles rund. So hat Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Die Grünen) den Anwohnern des Europaviertels jetzt bestätigt, was sie alle längst vermutet hatten. Der sechs Hektar große Europagarten inmitten des neuen Stadtteils darf auch in den nächsten Monaten nicht genutzt werden. Aus der Traum von ein bisschen „Central-Park-Stimmung“. Denn noch immer sind die Schäden an Rasen und an den Bäumen deutlich zu sehen. Die Stadt will den Park in diesem Zustand nicht übernehmen . Es ist eine verfahrene Situation. Mittlerweile hat sich ein Rechtsstreit zwischen dem Projektentwickler und der zuständigen Gartenbaufirma entwickelt. Die Suche, wer Verantwortung für die geplatzten Großstadtdschungelträume übernimmt, geht weiter. Egal wie der Streit ausgehen wird, schon jetzt liegt der Schaden in Millionenhöhe. Erstmals grenzt Heilig die Summe ein. Sie spricht von etwa sieben Millionen Euro. Hinzu kommen verprellte Anwohner, die seit 2017 vergeblich darauf warten, die versprochene Parkfläche erobern zu dürfen.
Gut, dass manche Projekte auch einfach mal zu funktionieren scheinen. Beispielsweise der schnelle Aufbau der 28 Impfzentren in Hessen. Nun müssen die Organisatoren beweisen, dass sie auch den Abbau gut bewältigen. Denn die Zentren werden am Donnerstag schließen. In den vergangenen neun Monaten sind 4,7 Millionen Schutzimpfungen gegen das Corona-Virus an den Standorten verabreicht worden . Das hat Innenminister Peter Beuth (CDU) mitgeteilt. Die Aufgabe sollen demnächst Haus- und Fachärzte sowie der Öffentliche Gesundheitsdienst übernehmen. Sie wollen noch mehr Zahlen? Kein Problem: Im Mai wurden die meisten Impfungen innerhalb eines Monats verabreicht: knapp 889.000. Je Monat haben die 28 Impfzentren Kosten in Höhe von etwa 50 Millionen Euro verursacht, die sich Land und Bund zu Hälfte teilten. Der Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNTech wurde am häufigsten eingesetzt. Etwa zwei Drittel der Hessen, die sich in einem Impfzentrum immunisieren ließen, haben dieses Präparat erhalten.
Neben sonnigen Abschnitten gibt es immer wieder auch wolkige Phasen. Bei Werten bis 17 Grad bleibt es aber trocken.
Geburtstag haben am
Donnerstag, 30. September
Klaus Wächter, früherer Vorstandssprecher der Frankfurter Sparkasse (80); Egon Schallmayer, ehemaliger Direktor des Saalburgmuseums und früherer hessischer Landesarchäologe, Träger der Goethe-Plakette des Landes Hessen (70); Michael Mager, Vorstand der Rheingauer Volksbank (56); Christian Sossenheimer, Volleyballtrainer des 1. VC Wiesbaden (50); Thorsten Mühl, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mainz (48); Oliver Hoppe , Geschäftsführer der Konzertagentur Wizard Promotions, Frankfurt (38).
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