Guten Abend, es hätte so schön werden können. Popcorn richten, Kaltgetränk bereit stellen, einwählen, abwarten. Auch so kann der Journalistenalltag im Corona-Jahr 2021 aussehen. Ein Großteil der Termine findet nur noch via Videokonferenz statt. Als Zaungast kann das manchmal unterhaltsam sein. Wie ein guter Kinofilm. Zumindest, wenn das Programm vielversprechend ist. Und das war es am Mittwoch allemal. Die FDP wollte über den Koalitionsvertrag und die nachträglich verhandelte Zusatzvereinbarung abstimmen. Dazu ist es nicht gekommen. Die digitale Plattform, für die sich der Kreisvorstand entschieden hatte, war für so viele Teilnehmer nicht geeignet. Sie brach einfach zusammen. Der Grund: Es wurde nur ein Business-Paket für weniger als 15 Euro gebucht. Und das war auf so viele Teilnehmer nicht ausgelegt. Gespart wurde hier an der falschen Stelle. Entscheidung vertagt, dafür aber Spott und Häme geerntet. Die FDP-Mitglieder müssen nun zum dritten Mal ran. Am Sonntag soll noch einmal abgestimmt werden. Diesmal in Präsenz – im Waldstadion.
Nachdem bekannt wurde, dass Beamte des Frankfurter Spezialeinsatzkommandos (SEK) sich über Chatgruppen rechtsextreme Inhalte geteilt haben, hat Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) am Donnerstag die Einheit kurzerhand aufgelöst . Ein radikaler Schritt. Aber einer, der seine Signalwirkung nicht verfehlt. Die Spezialeinheiten in Hessen sollen nun vollständig neu strukturiert werden. Beuth geht schonungslos mit den beschuldigten Beamten und den Führungskräften ins Gericht. Er sprach am Donnerstag von einem „völligen Versagen“ im Zusammenhang mit der Führungskultur im Frankfurter Präsidium. Denn in den vergangenen Jahren seien zahlreiche Vorkehrungen getroffen worden, um Resilienz und Fehlerkultur zu stärken. Trotzdem sei die „Verrohung“ einer Dienstgruppe von den Vorgesetzten sehenden Auges hingenommen worden. Wer wegschaue und Fehlverhalten geschehen lasse, mache sich mitschuldig, sagte er. Redakteurin Katharina Iskandar analysiert, was die Auflösung des SEK für das Polizeipräsidium bedeutet. Sie hat unter anderem mit Polizeiforscher Rafael Behr über Rechtsextremismus in der Polizei, Dominanzkultur und welche Rolle die Psychologie von Spezialeinheiten spielt, gesprochen.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Durchgriff: Innenminister Beuth hat das SEK Frankfurt kurzerhand aufgelöst Bild: dpa
Die Redensart „Nur Fliegen ist schöner“ müsste eigentlich ergänzt werden. „Nur Co2-neutral Fliegen ist schöner“. Und das ist laut einer neuen Studie sogar schon möglich. Wenn sich da nicht das Wörtchen „aber“ mit eingemischt hätte. Unser Autor Jochen Remmert hat sich die Studie schon einmal angeschaut und kann eine gute und eine schlechte Nachricht vermelden. Die gute: Kerosin lässt sich vollsynthetisch und ohne Rückgriff auf Erdöl herstellen – und zwar mit der sogenannten Power-to-Liquid-Technologie. Die schlechte: Wirklich neutral kann auch synthetisches Kerosin aber nur dann sein, wenn dabei auch ausschließlich regenerative Energie in Form von Strom aus Solar- und Windkraftanlagen genutzt wird. Es braucht aber enorme Mengen an derart klimaneutral erzeugten Stroms, um mit dieser Technologie aus Wasser, Kohlenstoffdioxid und Strom auch nur die in Deutschland benötigte Menge an Kerosin vollständig neutral zu produzieren.
Unser Experte rund um das Thema Flughafen gibt einen Überblick darüber, wie viel Strom gebraucht und im Gegenzug erzeugt wird und welche weiteren Forschungsansätze es gibt.
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Wegen des Ausfalls eines unserer wichtigsten technischen Systeme kommt es am Freitag, dem 11. Juni, zu Lieferausfällen der gedruckten Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. In einem Teil der Auflage fehlt der Immobilienteil. Wir bitten dafür um Entschuldigung. Stattdessen bieten wir Ihnen Zugriff auf unsere Multimedia-Ausgabe.Hier kommen Sie zudem zum E-Paper der F.A.Z. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und setzen alles daran, Ihnen so schnell wie möglich wieder in gewohnter Zuverlässigkeit zur Verfügung zu stehen.
Teils heiter, teils wolkig und meist niederschlagsfrei, einzelne Schauer sind bei Werten bis maximal 29 Grad aber möglich.
Geburtstag haben
Freitag, 11. Juni
Karl-Ludwig Kley , Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck KGaA, Darmstadt (70); Gerhard Grandke, Geschäftsführender Präsident des Sparkassen- und Giroverbands Hessen-Thüringen, Frankfurt (67); Bernd-Michael Land, in Rodgau lebender Klangkünstler (67); Sabine Thurau, von 2010 bis März 2021 Präsidentin des Hessischen Landeskriminalamts, Wiesbaden (66); Klaus Mittelbach, früherer Vorsitzender der Geschäftsführung des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, Frankfurt (65); Ingolf Matthée, Geschäftsführer des Sitzmöbelherstellers Köhl, Rödermark (56); Jürgen Titz , von 2015 bis Juni 2020 Vorsitzender der Geschäftsführung des Reifenherstellers Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, Hanau (49); Patrick Franziska, aus Bensheim stammender Tischtennis-Nationalspieler (29);
Samstag, 12. Juni
Achim Thoma, Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Wiesbaden (61); Susanne Wetzel, Präsidentin des Hanauer Landgerichts (60); Markus Anfang, von 2020 bis Mai 2021 Cheftrainer beim SV Darmstadt 98 (47);
Sonntag, 13. Juni
Gerhard Bremmer, Ehrenpräsident der Architektenkammer Hessen, Wiesbaden (85); Georg Heberer, Geschäftsführer der Wiener Feinbäckerei Heberer, Mühlheim (66); Marcus Bernhardt, Vorstandssprecher der Steigenberger Hotels AG, Frankfurt (61); Eva Wunsch-Weber, Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Volksbank (57); Peter Freier (CDU), scheidender Bürgermeister und Kämmerer der Stadt Offenbach (55); Anja Eli-Klein, Geschäftsführerin der Stiftung Bärenherz, Wiesbaden (54); Daniel Tybussek (SPD), Bürgermeister der Stadt Mühlheim (44); Sandro Zehner (CDU), Bürgermeister der Stadt Taunusstein (42).
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