Guten Abend! Wir lüften das Geheimnis: Am 13. März unterschreitet Hessen die Sieben-Tage-Inzidenz von 35. Das ist der Wert, den die Politik ins Auge fassen will, um dann über Öffnungen von Geschäften und Restaurants, Museen und Fitness-Studios nachzudenken. Natürlich verfügen wir über keine hellseherischen Kräfte. Aber Monika Ganster hat sich die Prognose-Tools des Robert-Koch-Instituts genauer angeschaut. Die Experten in Berlin beobachten vor allem den Reproduktionswert, um die weitere Entwicklung der Epidemie vorherzusagen. Der Faktor drückt aus, wie viele andere Personen Infizierte im Durchschnitt anstecken. Bei der „Fahrt auf Sicht“ durch die Corona-Krise gelten aber auch in Hessen und noch wenigstens bis zum 7. März ganz überwiegend die bisherigen Beschränkungen. Nach Meinung von Carsten Knop wird an den falschen Stellen gespart. Er fragt, warum es zum Beispiel nicht längst überall in Stadt und Land kostenlose Tests gebe. Aber die Redaktion lobt auch: Florentine Fritzen nennt die Entscheidung der Landesregierung, die Schulen vom 22. Februar an weiter zu öffnen, mutig und klug. Prognosen dazu, wie die Kommunalwahlen am 14. März in Hessen ausgehen werden, sind diesmal, auch wegen der Pandemie, noch schwieriger als sonst. Vor allem die Ergebnisse in den großen Städten werden mit Spannung erwartet. Frankfurt gilt hier als Trendstadt. Dass künftig im Römer das „bunte Frankfurt“ besser gespiegelt wird, dafür stehen die Chancen nicht besonders gut. Florentine Fritzen hat recherchiert, dass angesichts der Kandidatenauswahl zumindest der Anteil der Frauen unter den Stadtverordneten (derzeit rund 40 Prozent) wohl kaum spürbar steigen wird, obwohl zum Beispiel die SPD ihre Wahlliste „gegendert“ hat. Bei der Commerzbank muss nicht mehr über Zahlen spekuliert werden, zumindest nicht über jene zum Stellenabbau. Von den 7500 Jobs, die netto bis zum Jahr 2024 in dem Konzern gestrichen werden sollen, entfallen etwa 3500 auf das Privatkundengeschäft, 1000 auf das Segment Firmenkunden und 2200 auf zentrale Einheiten, von denen viele auch in Frankfurt zu finden sind. Damit dürften am Finanzplatz insgesamt etwa 2500 Arbeitsplätze „netto“ wegfallen, was rund ein Viertel aller Stellen am Konzernsitz in Frankfurt ausmacht. Daniel Schleidt erklärt die Hintergründe und die Perspektiven nach einem neuerlichen Umbau des Bankhauses. Und außerdem hat sich Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann keinen disziplinarrechtlichen Rüffel vom Innenminister eingehandelt, weil er im Dezember der Initiative „Mietenstopp für alle“ die Paulskirche zur Verfügung stellte +++ schreitet die „digitale Transformation“ der Frankfurter Museen voran, wie die Kulturdezernentin mitteilt +++ hat es im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise deutlich weniger Staus auf Autobahnen in Hessen gegeben. Geben Sie auf sich acht, Ihr Helmut Schwan Das Wetter für Freitag Vor allem im Süden der Region ist wieder mit einigen Sonnenstunden zu rechnen. Allmählich wird es auch wieder etwas wärmer. Angesichts des Dauerfrostes, der vor allem nachts weiter mit Werten bis zu minus 20 Grad regiert, ist das höchste der Gefühle jedoch schon mit minus zwei Grad erreicht. Auch am Samstag soll in weiten Teilen der Region die Sonne lange scheinen. Geburtstag haben Am Freitag: Wolfgang Schwarz (FDP), Stadtältester, ehemaliger ehrenamtlicher Stadtrat und Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung Wiesbaden (91); Hendrik Hollender (CDU), Stadtverordnetenvorsteher in Friedberg (72); Roland Desch (CDU), Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung Darmstadt (68); Gerhard Wiesheu, persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses Metzler, Präsident der Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance (59); Stefan Seibold, Geschäftsführer der Pfungstädter Brauerei (56). Am Samstag: Vittorio E. Klostermann, Geschäftsführer des Verlags Vittorio Klostermann, Frankfurt (71); Horst Schneider (SPD), ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Offenbach (69); Miriam Dahlke (Die Grünen), Mitglied des Hessischen Landtags (Wahlkreis Frankfurt am Main II) (32). Am Sonntag: Günter Paul , ehemaliger Präsident des Hessischen Staatsgerichtshofs, früherer Erster Administrator der Frankfurter Bürgerstiftung (80); Cornelia Diekmann (SPD), ehemalige Dezernentin in Darmstadt (70); Andreas Krautwald, Geschäftsführer der Wiesbadener Spielbank (61); Marion Tiedtke, Ausbildungsdirektorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, von 2017 bis 2020 Chefdramaturgin am Schauspiel Frankfurt (59); Dimitri Schulz (AfD), Mitglied des Hessischen Landtags, Wiesbaden (34). |