Guten Abend, hatten wir nicht am Mittwoch an dieser Stelle vermerkt, in diesem schönen Land, in dem wir leben, sei vielleicht alles ein kleines bisschen zu kompliziert? Wir wollen nicht zu sehr auftrumpfen, aber die Nachrichtenlage am Donnerstag war ein einziger Beleg dafür. Nehmen wir die Corona-Impfungen. Auch Frauen und Männer unter Achtzig sind jetzt an der Reihe, und es soll schön Jahrgang für Jahrgang abwärts gehen, also Neunundsiebzigjährige vor Achtundsiebzigjährigen und so weiter. Es ist nur so, dass sich eine Leserin beschwert, es seien schon durchaus jüngere Bekannte an die Reihe gekommen , während sie weiter auf einen Termin warte. Die Bekannten müssen dann freilich eine Vorerkrankung haben. Oder im Umland Frankfurts wohnen, wo man offenbar schon weiter fortgeschritten ist. Oder die Lücke entdeckt haben, die es kurzzeitig in Frankfurt bei der Anmeldung von Angehörigen besonders gefährdeter Berufsgruppen gab, denn auch da konnten Senioren unterschlüpfen. Sie können diesen Newsletter in aller Ruhe weiterlesen. Die Lücke ist inzwischen geschlossen . Wir geben hier keine halbseidenen Tipps, sondern befassen uns weiter mit der Kompliziertheit unseres schönen Landes. Nehmen wir die Paulskirche in Frankfurt. Sie muss saniert werden, eigentlich kein Hexenwerk, jedes Gebäude muss hin und wieder aufgehübscht werden. Das wäre eigentlich Sache der Stadt Frankfurt, aber weil die Paulskirche so bedeutsam ist, gibt sogar der Bund Geld und redet daher natürlich auch mit. Nun wird erst einmal eine Expertenkommission einberufen. Eine Stabsstelle im städtischen Baudezernat gibt es immerhin schon. Fest steht nur: Zum 175. Jahrestag von 1848 im Jahr 2023 ist die Sanierung jedenfalls nicht fertig. Aber schon 2048 steht ja das nächste Jubiläum an. Ausgesprochen kompliziert verläuft auch die Diskussion um einen anderen Veranstaltungsort, die Multifunktionshalle. Ehrlich gesagt, wir als Journalisten haben dieses Projekt lieb gewonnen, so wie auch einst das über Jahre immer wieder neu verplante Honsell-Dreieck nahe des Frankfurter Osthafens – nichts geht voran, aber immer gibt es etwas zu schreiben. Die One-Million-Dollar-Frage lautet natürlich: Braucht man eine Multifunktionshalle überhaupt? Klar, soll der Markt entscheiden. Wenn sie einer ohne Steuermittel baut – bitte. Er soll sie dann nur auch wieder abreißen, wenn sie leer steht. Kollege Martin Benninghoff jedenfalls hat einmal mit Konzertveranstaltern gesprochen, und die lassen eher Zweifel durchklingen, schließlich gibt es schon solche Hallen in Berlin, Hamburg, München, Köln, Mannheim und und und. Und Frankfurt hat als seine gute Stube die Festhalle. Bis die Multifunktionshalle einmal saniert werden muss, ist es jedenfalls noch lange hin. Vielleicht wird sie auch einfach nie gebaut. Und außerdem erklärt Inga Janovic am Donnerstag auf der Wirtschaftsseite, wie es vor einigen Tagen dazu kam, dass am Himmel über der Mainmetropole ganz groß „Guude Frankfurt“ zu lesen war +++ zeigt das Landesmuseum Darmstadt Aufnahmen des Modefotografen Peter Lindbergh +++ wird die Musikmesse nun doch nicht gleichzeitig mit der Buchmesse im Herbst stattfinden, sondern erst wieder im Frühjahr 2022. Eine angenehmen Abend wünscht Ihnen Ihr Manfred Köhler Das Wetter für Freitag Sonne und Wolken wechseln sich ab, weiterhin windig. Am Nachmittag schauerartiger Regen. Bis 10 Grad, nachts um 5 Grad. Geburtstag haben am Freitag Karl-Heinz Stier, Journalist, früherer Moderator der Fernsehsendung „Hessen à la Carte“, ehrenamtlicher Stadtrat in Mühlheim (80); Thomas Raasch, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (56); Udo Kröger, Vorstand der Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG (50); Richard Collier, Geschäftsführer der Bekleidungsmarke Jack Wolfskin, Idstein (48); Christoph Degen, Mitglied des Hessischen Landtags, Neuberg, Generalsekretär der SPD Hessen, Parteivorsitzender im Main-Kinzig-Kreis (41); am Samstag Hilmar Kopper, ehemaliger Vorstandssprecher und Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Bank AG, Ehrensenator der Goethe-Universität Frankfurt (86); Hans-Joachim Tonnellier, langjähriger Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Volksbank und Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (73); Günter Rudolph (SPD), Parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion, Wiesbaden (65); Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz (63); Norbert Rilinger, Ärztlicher Direktor des Sana Klinikums Offenbach (62); Steffen Krollmann , Vorstandsvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt und der Johanna-Kirchner-Stiftung, Frankfurt (58); am Sonntag Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt (65); Eva Kühne-Hörmann (CDU), hessische Justizministerin (59); Matthias Martiné, Vorstandssprecher der Volksbank Darmstadt-Südhessen, Präsident der IHK Darmstadt (58); Christian Kullmann, Präsident des Verbands der Chemischen Industrie, Frankfurt (52); Juan Manuel Serramalera, Cheftrainer der United Volleys, Frankfurt (49); Klaus Nebel, Stadtdekan der katholischen Kirche in Wiesbaden (46). |