Heute in Rhein-Main: Darmstadts Oberbürgermeister will nicht noch einmal
Guten Abend,
was morgen am späten Abend eine Top-Nachricht sein wird, kann an dieser Stelle noch nicht gesagt werden, schon aber, was eine wäre: Sie hat mit Eintracht Frankfurt zu und einem möglichen Sieg zu tun. Am Mittwoch gab es jetzt erst einmal die Nachricht, dass Darmstadts Oberbürgermeister keine weitere Amtszeit anstrebt. Der Überblick am Ende dieses Tages, wie immer mit Neuem aus der Region.
Jacqueline Vogt
Ressortleiterin der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Perspektive: Unlängst ist er sechzig geworden. Mit diesem Geburtstag beschließen viele, in ihrem Leben etwas zu ändern. Vielleicht hat das auch Jochen Partsch getan, vielleicht stand sein Entschluss schon vorher fest, verkündet hat er ihn auf jeden Fall jetzt: Der Darmstädter Oberbürgermeister tritt im März 2023 nicht noch einmal zur Wiederwahl an, Darmstadts Grüne müssen sich einen neuen Kandidaten suchen . Amtsmüde sei er nicht, sagte Partsch am Mittwoch, aber jeder Mensch habe nur eine begrenzte Lebenszeit, er wolle sich noch einmal neuen Aufgaben widmen, seine Entscheidung habe ausschließlich persönliche Gründe. Dass seine Frau, die bisherige Bundestagsabgeordnete Daniela Wagner, bei der jüngsten Bundestagswahl kein Bundestagsmandat mehr bekommen hat, habe bei der Entscheidung keine Rolle gespielt, sagte er auch. Partsch, der zuvor Sozialdezernent in Darmstadt war, wurde 2011 zum Oberbürgermeister gewählt, damals war er in Hessen der erste Grünen-Politiker in einer solchen Position. Jochen Remmert kommentiert seinen bevorstehenden Rückzug . Vorgeschmack auf sein Fazit: Der Zeitpunkt ist richtig, den Partsch gewählt hat.
Stolz: Man muss kein glühender Fußballfan sein, um mit der Eintracht zu fiebern, wenn sie am Donnerstagabend im Europa-League-Halbfinale gegen West Ham United den Sieg zu holen versucht und damit das Ticket fürs Finale. Es reicht aus, sich vorzustellen, was so ein Spiel für einen Club bedeutet, dessen Trainer sagt, es werde das größte seiner Karriere sein. Ein echter, tatsächlicher, sozusagen in der Wolle gefärbter Eintracht-Fan ist der Comedian, Musiker und Schauspieler Hendrik „Henni“ Nachtsheim, Gründer unter anderem von „Badesalz“, früher Sänger und Saxophonist der Rodgau Monotones. Über Lust und Leid des Fanseins, über die Eintracht und seine schönsten Eintracht-Momente („Das 1:0 von Fred Schaub im Uefa-Pokal-Finale 1980. Das Tor von Gacinovic im Pokalfinale gegen die Bayern. Das 5:1 gegen Lautern 1999 mit dem Übersteiger von Fjörtoft (…)“) “ hat Nachtsheim mit Daniel Schleidt gesprochen. Das Interview lesen Sie in der Rhein-Main-Zeitung.
Wechsel-Wähler: Jochen Partsch belässt es bei zwei Amtsperioden Bild: Wolfgang Eilmes
Kreativität: Woher nehmen Schriftsteller ihr Material, aus welchem Brunnen schöpfen sie, wenn sie schreiben? Im Rückblick, sagt Judith Hermann, sei sie sich oft nicht mehr sicher, welcher Teil einer Erzählung ausgedacht sei und welcher nicht . Und eigentlich sei das auch egal. Nicht ausgedacht ist, dass die 1979 geborene Berliner Autorin, die 1998 mit „Sommerhaus, später“ bekannt wurde, am Dienstag im Hörsaal 1 auf dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität stand, der Hörsaal war voll. Hermann hat dieses Jahr die Poetikdozentur des Sommersemesters inne, drei Mal insgesamt trägt sie vor und gibt Einblick in ihre Arbeit, unter dem Titel „Wir hätten uns alles gesagt – vom Schweigen und Verschweigen im Schreiben“. Das erste Mal war Eva-Maria Magel dabei und berichtet. Die nächsten beiden Termine: 10. und 17. Mai im Hörsaal 1, um 18 Uhr c.t. (18.15 Uhr) Am 18. Mai liest Judith Hermann im Literaturhaus Frankfurt (Beginn um 19.30 Uhr).
Und außerdemist in Frankfurt ein 33 Jahre alter Mann ungesichert an der Fassade eines mehr als 140 Meter hohen Büroturms bis aufs Dach dieses Gebäudes geklettert; er wollte damit gegen den Krieg in der Ukraine protestieren und ist nun mit einem Verfahren wegen Hausfriedensbruchs konfrontiert +++ zieht der SC Hessen Dreieich seine Mannschaft zum Saisonende aus der Fussball-Hessenliga zurück +++ wird das rheinland-pfälzische Programm zur Belebung der Innenstädte, das bislang nur für sogenannte Oberzentren wie etwa Mainz galt, auf rund 80 Kommunen ausgeweitet, die Landesregierung stellt dafür fünf Millionen Euro bereit.
Ein Mix aus dichten Wolken und etwas Sonne bei maximal 20 Grad. Das Schauerrisiko ist gering und lässt in der Nacht weiter nach. Es lockert dann auf und kühlt auf 8 Grad ab.
Verkehr
Frankfurt: Bauarbeiten am Verkehrsknoten Lyoner Straße/Schwanheimer Ufer. Fahrspur am Freitag und Samstag stadteinwärts gesperrt
Mit dem Umbau des Verkehrsknotens Lyoner Straße/Schwanheimer Ufer wird ein barrierefreier Zugang zum Mainufer geschaffen. Während der rund viermonatigen Bauzeit bleibt in beide Fahrtrichtungen jeweils eine Fahrspur offen. Um Leerrohre im Fahrbahnuntergrund zu verlegen, ist es jedoch erforderlich, die Fahrspur Schwanheimer Ufer stadteinwärts einen Tag lang für den Verkehr zu sperren. Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) richtet diese Vollsperrung am Freitag, 6. Mai, gegen 7 Uhr ein und hebt sie am Samstag, 7. Mai, gegen 12 Uhr wieder auf.
Wegen der Arbeiten wird das Schwanheimer Ufer stadteinwärts voll gesperrt. Es wird über Lyoner Straße, Adolf-Miersch-Straße, Triftstraße, Rennbahnstraße und Deutschordenstraße umgeleitet. Stadtauswärts kommt es zu Fahrspurreduzierungen. Fußgänger können die Baustelle passieren.
Geburtstag haben am
Donnerstag, 5. Mai
Ralf Nöcker, Geschäftsführer des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen, Frankfurt (57); Florian Craciun, Geschäftsführer des Taschenherstellers Zwei GmbH, Weiterstadt (54);
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