Guten Abend! Der breite Konsens, wie der Corona-Pandemie beizukommen ist, zerfällt. Was man bisher nur in anderen Ländern, in Frankreich und Österreich etwa, erleben konnte, ist jetzt auch in Frankfurt zu beobachten: Die Sinnhaftigkeit der Regeln wird nicht mehr nur von denjenigen kritisiert, die sich zu Anti-Corona-Demos treffen, sondern auch von etablierten Institutionen. In diesem Fall vom Hotel- und Gaststättenverband Dehoga, der sich mit aller Kraft gegen die Sperrstunde um 22 Uhr wehrt, die von Freitag an gut eine Woche in der Mainmetropole gelten soll. Der Verband will sogar seine Mitglieder unterstützen, wenn sie vor Gericht ziehen. Klar ist es auf der einen Seite verständlich, dass die Wirte von einer Sperrstunde wenig halten. Aber sie ist auf der anderen Seite eine geeignete Regel, um kuschelige Treffen in Bars um Mitternacht zu unterbinden. Kritik ist das eine, juristische Schritte aber hätten eine neue Qualität. Es kann noch heiter werden in diesem Herbst – die Hauptaufgabe wird sein, für Akzeptanz der Regeln zu werben. Nicht leichter wird es für die Verantwortlichen im Römer, die Wirte von der Sinnhaftigkeit der strengen Vorgaben zu überzeugen, wenn sie zugleich einen „Herbstmarkt“ organisieren, so eine Art Dippemess in der Innenstadt zwar ohne Dippe, aber mit Fahrgeschäften und Bratwurstbuden. Kann es richtig sein, damit Leute in die Stadt zu locken? Immerhin wurde das Konzept für den Rummel überarbeitet, um Sitzgelegenheiten kommt ein Zaun. Immerhin: Wem 22 Uhr zu früh ist, um nach Hause zu gehen, der kann sich auf den Weg nach Offenbach machen. Für ein letztes Bier könnte es dort noch reichen, denn dort gilt nun eine Sperrstunde von 23 Uhr an, bei höheren Infektionszahlen als in Frankfurt. Und außerdem findet Kollege Guido Holze aus dem Kulturressort, bei der „Fledermaus“ im Mainzer Staatstheater gebe es zu wenig Pointen, die Langversion seiner Rezension ist am Donnerstag im Blatt +++ weiß der Chef der Handelskette Tegut, Thomas Gutberlet, dass auch Kunden von Bioware sehr auf den Preis achten, ein langes Interview mit ihm steht am Donnerstag auf der regionalen Wirtschaftsseite +++ ist das Ausmaß an sexueller Gewalt im Bistum Mainz größer als gedacht , Bischof Peter Kohlgraf zeigte sich am Mittwoch bei der Vorstellung einer Studie darüber entsetzt. Viele Grüße aus der Redaktion, Ihr Manfred Köhler Das Wetter für Donnerstag Der Tag beginnt mit Regen. Am Nachmittag lockert es auf. Höchstwerte um 17 Grad, nachts Regen bei 12 Grad. Geburtstag haben am Donnerstag Horst Raule, in Wiesbaden lebender Unternehmer und Stifter (84); Gerd Krick, Aufsichtsratsvorsitzender der Fresenius SE & Co. KGaA, Bad Homburg (82); Nikolaus Hensel, Frankfurter Rechtsanwalt und Mäzen, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (77); Ingo-Endrick Lankau, Honorarkonsul der Republik Bulgarien, Darmstadt (75); Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Frankfurt, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (69); Michael Kercher, Organisator des Musikfestivals „Open Doors“, Neu-Isenburg (65); Jörg Klärner, Diözesan-Caritasdirektor im Bistum Limburg (56); Thomas Köhl, Geschäftsführer des Sitzmöbelherstellers Köhl, Rödermark (55); Nils Henkel, von 2017 bis März 2020 Küchenchef auf Burg Schwarzenstein, Geisenheim (51). |
