Heute in Rhein-Main: Der SPD in die Seele geschaut
Guten Abend, die hessische SPD hat sich an der Spitze neu aufgestellt. Für die einen wurden die Wahlen zu einem Denkzettel, für eine andere ein Überraschungserfolg. Von Josefine Koebe wird man in der Partei wohl noch häufiger hören, und unser Wiesbadener Landtags-Korrespondent Ewald Hetrodt weiß, warum.
Wahltag: Mit 84,2 Prozent der gültigen Stimmen wurde am Samstag in Frankfurt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesbauministerium, Sören Bartol, zum Nachfolger der SPD-Parteichefin Nancy Faeser gewählt. Der einflussreiche stellvertretende Ministerpräsident Kaweh Mansoori musste sich bei der Wahl der vier stellvertretenden Vorsitzenden mit 68,7 Prozent begnügen. Die größte Zustimmung unter den rund 320 Delegierten verzeichnete die 35 Jahre alte Landtagsabgeordnete aus dem Kreis Bergstraße, Josefine Koebe. Sie ist die neue Generalsekretärin der hessischen SPD. Schon nach der Bewerbungsrede applaudierten ihr die Delegierten stehend – und nach der Verkündung des Wahlergebnisses noch einmal. Koebe kündigte an, dass sie die sozialen Plattformen im Internet nicht länger der AfD überlassen werde, und forderte, dass die SPD wieder eine Partei werden müsse, „der die Straße gehört“. Hetrodt sieht hier in seinem Kommentar die Seele der Partei am Werk.
Carsten Knop
Herausgeber.
Staffelübergabe an der Parteispitze der hessischen SPD: Sören Bartol folgt nun auf Nancy Faeser. Bild: Fabian Wilking
Ramadan: Schon die Ankündigung hatte in ganz Deutschland für Schlagzeilen gesorgt: die Beleuchtung in der Frankfurter Innenstadt anlässlich des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Für 30 Tage soll die Freßgass’ zwischen Hauptwache und Alter Oper nun die Besucher mit dem Schild „Happy Ramadan“ willkommen heißen. In Frankfurt leben rund 120.000 Muslime. Im Ramadan sollen die Gläubigen von Montag an von der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr verzichten. In Frankfurt kostet die Illuminierung rund 100.000 Euro. Das hatte die Stadtverordnetenversammlung mit der Mehrheit der Römer-Koalition beschlossen. Kritiker der Aktion sprechen von „Islamisierung“ und „Unterwerfung“. Die CDU hatte den Antrag mit Verweis auf die Finanzierung abgelehnt und die Einrichtung eines „Finanztopfs“ gefordert, aus dem alle Religionen Geld bekommen könnten.
Zum Wohl: Der Weinkonsum geht stetig zurück, aber der Wunsch nach Genussmomenten ist ungebrochen. „Das ist ein großes Thema in der Gastronomie“, sagt Hans Burkhardt Ullrich, Initiator und Veranstalter des Rheingau Gourmet & Wein Festivals. Mit stillem oder sprudelndem Wasser allein lässt sich ein Sterneküchenmenü nicht angemessen begleiten. Den alkoholfreien und alkoholarmen Alternativen hat das am Sonntagabend zu Ende gegangene Festival erstmals eine eigene Veranstaltung gewidmet, auf der natürlich auch unser Kollege Oliver Bock zu Gast war.
Und außerdem sind bei einem Frontalzusammenstoß zweier Autos im Main-Kinzig-Kreis sieben Menschen teils schwer verletzt worden, darunter drei Kinder +++ sind bei einem Brand in einem Supermarkt in Rüsselsheim im Kreis Groß-Gerau zwei Menschen verletzt worden +++ ist das frühere Berger Kino in Bornheim von einer Gruppe besetzt worden, die an dieser Stelle einen „selbstverwalteten Kultur- und Begegnungsort“ eröffnen will. Rainer Schulze hat sich das genauer angeschaut.
Ihnen einen guten Start in die neue Woche und viele Grüße
Anfangs regnerisch, im Tagesverlauf trockener und noch etwas Sonnenschein. Höchsttemperaturen am Nachmittag um 13 Grad.
Geburtstag haben am Montag
Claus Möbius (Die Grünen), ehrenamtlicher Stadtrat in Frankfurt (77); Jürgen Kessler, ehemaliger Leiter des Deutschen Kabarettarchivs, Mainz (75); Andreas Glänzel, Geschäftsführer der Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance (59).
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