Guten Abend, der Stimmzettel bei Frankfurter Kommunalwahlen ist für seine Größe berüchtigt, das Format einer Tischdecke hatte er schon immer, seit Kumulieren und Panaschieren angesagt ist. Diesmal ist er womöglich noch ein bisschen größer als sonst: Nicht weniger als 28 Parteien und Listen wurden zur Wahl zugelassen, acht mehr als 2016. Es soll also niemand sagen, es gebe nichts zu entscheiden. Wählbar sind neben den bekannten Adressen auch „Die Gartenpartei“, „Rumänen für FFM“ und IBF, BGF und BIG sowie die WF. WF? „Wir Frankfurter“, gegründet vom Betreiber der Main-Fähre in Höchst, der meint, es werde nicht genug für kleine Unternehmer getan, wie er am Montag dem Kollegen Martin Benninghoff erzählt hat. Aber um was geht es denn überhaupt bei der Kommunalwahl am 14. März? Das wird in den nächsten Wochen oft in den Artikeln der Rhein-Main-Redaktion zu lesen sein – klar, ist ein wichtiges Ereignis. Zum Auftakt beschäftigt sich Katharina Iskandar mit der Frage, wie sich die Parteien zur Frage der Sicherheit in Frankfurt stellen, und beleuchtet dieses Thema am Beispiel des Allerheiligenviertels in der Innenstadt. Ergebnis: Es ist schon ein Unterschied, ob man die eine Partei wählt oder die andere. Den einen sind Überwachungskameras wichtig, anderen, dass Polizisten „divers“ geschult werden, die einen möchten ein Boardinghaus für Menschen, die auf der Straße leben, die anderen, dass der Frage nachgegangen wird, welche Rolle Migranten bei der Kriminalität in der Innenstadt spielen. Wie viele Bürger an den Kommunalwahlen teilnehmen, wird allerdings nicht wenig davon abhängen, wie es bis dahin um die Corona-Pandemie steht.Am Dienstag beginnen die Impfungen nun in den Impfzentren, wo der Betrieb allerdings erst langsam hochlaufen soll. Trotzdem werden sich viele Augen am Dienstag auf diese Einrichtungen richten, wenn auch nicht alle: Denn die Blicke gehen auch zur Sitzung der Ministerpräsidenten-Runde mit der Kanzlerin und der Frage, ob neue Einschränkungen beschlossen werden. Dazu dann morgen mehr an dieser Stelle. Und außerdem sind am Frankfurter Flughafen 2020 so viele Passagiere abgefertigt worden wie zuletzt 1984, das freut die Nachbarschaft und lässt all die schlecht schlafen, die vom Airport leben +++ gibt es auch in dieser Zeit Aufbruch in der Kultur – die Galerie Rother in Wiesbaden eröffnet einen zweiten Standort, wie am Dienstag auf der Kulturseite nachzulesen ist +++ wird das Continental-Werk in Babenhausen erst 2028 geschlossen, nicht 2025. Einen angenehmen Tag wünscht Ihnen Ihr Manfred Köhler Das Wetter für Dienstag: Zuerst Schnee, dann Regen. Es wird windig. Höchstwerte um 4 Grad. Nachts trocken mit Auflockerungen bei 1 Grad. Geburtstag haben am Dienstag: Alex Azary, Initiator des geplanten "Museum of Modern Electronic Music" (Momem), Frankfurt (58); Dirk Hinkel, Geschäftsführender Gesellschafter der Hassia Mineralquellen, Bad Vilbel (54); Norman Dießner (Die Grünen), Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Hochtaunuskreises (50); Marco Maier, Geschäftsführer von Radio/Tele FFH, Bad Vilbel (49); Michael Kadow, Geschäftsführer des House of Logistics and Mobility (Holm), Frankfurt (48). |