Heute in Rhein-Main: Der Wolf und der angebliche Populismus
Guten Abend,
es war am Sonntag einmal wieder Ironman in Frankfurt. Und das, was die Athleten bei diesem Triathlon leisten, ist gewaltig, auch wenn der Sonntag kein so heißer Tag war wie schon in anderen Jahren: Glückwunsch nicht nur an die Siegerin, sondern an alle, die die Strecke geschafft haben. Heiße Themen muss man sich daher an anderer Stelle suchen, etwa wenn es um die Zukunft des Wolfs in Hessen geht, oder um die Vielzahl teurer Fahrräder, die heutzutage gestohlen werden. Gut, dass das Statistische Bundesamt alles zuverlässig zählt, sogar schon seit 75 Jahren.
Carsten Knop
Herausgeber.
Umstritten: Der Wolf ist im hessischen Wahlkampf zu einem zentralen Thema geworden. So hatte Ministerpräsident Boris Rhein während des jüngsten CDU-Parteitags vergangene Woche angekündigt, dass Isegrim künftig leichter bejagt werden soll. Das ist aber kaum möglich, denn die Tiere sind aufgrund nationaler und internationaler Abkommen streng geschützt. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Hessen hält solche Wahlkampfforderungen für Populismus. Die FDP wiederum will den Abschuss von Wölfen ebenfalls im Jagdrecht regeln – damit erforderliche Ausnahmegenehmigungen rechtssicher erteilt werden könnten. Sicher ist, dass die Menschen, die sich auf dem Land vom Wolf bedroht fühlen, wollen, dass etwas unternommen wird. Wir berichten und kommentieren.
Sitz in Wiesbaden: Vor 75 Jahren wurde das Statistische Bundesamt am Schlossplatz angesiedelt. Bild: Statistisches Bundesamt
Unumstritten: Wenige Bundesbehörden sind älter als das Land selbst. Das Statistische Bundesamt ist eine dieser exotischen Institutionen, denn es nahm als „Statistisches Amt des Vereinigten Wirtschaftsgebietes“ schon am 21. Januar 1948 in Wiesbaden seine Arbeit auf, rund 16 Monate vor der feierlichen Verkündung des Grundgesetzes. Es arbeitet seit seiner Gründung unabhängig und politisch unbeeinflusst. Auf diese Feststellung legt die seit Januar amtierende Präsidentin Ruth Brand großen Wert. Aktuelle und objektive Daten seien unerlässlich für eine wissensbasierte Demokratie, sagt die erst zweite Frau an der Spitze der Behörde. Oliver Bock hat alles Wissenswerte über das Amt zusammengetragen.
Unerfreulich: Für Kriminelle ist der Diebstahl von Fahrrädern offenbar zu einem lukrativen Geschäft geworden. Im vergangenen Jahr mussten Versicherer in Deutschland rund 140 Millionen Euro für gestohlene Fahrräder auszahlen – „so viel wie nie zuvor“, wie der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Versicherungswirtschaft, Jörg Asmussen, sagt. Diebe hätten es gezielt auf hochwertige Rennräder, E- und Mountainbikes abgesehen, um sie weiterzuverkaufen. Fahrräder, selbst wenn sie im Keller stehen, sollten daher fest angeschlossen werden, rät Asmussen. Sicher ist sicher, denn die wenigsten Diebstähle werden aufgeklärt: 2022 gab es zum Beispiel in Frankfurt laut Bundeskriminalamt 5919 angezeigte Diebstähle, nur 386 davon wurden von der Polizei aufgeklärt, das entspricht einer Quote von gerade einmal 6,5 Prozent. Daniel Schleidt weiß: Eine Versicherung kann den größten Schmerz lindern helfen.
Und außerdem haben Rückstellungen, die für künftige Pensions- und Beihilfezahlungen gebraucht werden, das Bistum Mainz dazu gezwungen, sich abermals an seinen in besseren Zeiten aufgebauten Rücklagen zu bedienen +++ warnt der Präsident der Präsident des DLRG Landesverbands Hessen, dass besonders auf Flüssen Unfallgefahr bestehe und appellierte an die Stehpaddler, nicht einfach drauflos zu paddeln +++ gestalten die Choreographen Roni Haver und Guy Weizman am Staatstheater Mainz in „Nostalgia“ die Erinnerungen, auch die dunklen.
Der Tag bringt einen Wechsel von Sonnenschein und Wolken, dabei gibt es nur selten ein bisschen Regen. Temperaturen bis 24 Grad.
Geburtstag haben am
Montag, 3. Juli
Gerhard Trabert, Vorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland, Mainz, Professor für Sozialmedizin und Sozialpsychiatrie an der Hochschule Rhein-Main, Wiesbaden (67); Andrea Enria, Vorsitzender des Aufsichtsgremiums der Europäischen Zentralbank, Frankfurt (62); Carsten Dalchow, Ärztlicher Direktor des Klinikums Frankfurt Höchst (56).
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