Heute in Rhein-Main: Die AfD wird bald beobachtet

Guten Abend,

in Hessen gibt es immer mehr Extremisten, bei der „Höhle der Löwen“ sieht der Zuschauer nicht alles und wir haben einen Literaturtipp mit einem Veranstaltungstipp. Ein Überblick über die Region mit Namen und Nachrichten aus Rhein-Main.

Das ist die Lage: Auch nüchterne Worte können eine enorme Sprengkraft bergen. Ein Satz von Robert Schäfer, Präsident des hessischen Landesamts für Verfassungsschutz, gesprochen am Montag, mag das illustrieren. „Die Bedrohung durch den Extremismus ist aktuell so groß, wie ich sie in meiner persönlichen achtundvierzigjährigen Laufbahn noch nicht erlebt habe“, sagte Schäfer bei der Vorstellung des hessischen Verfassungsschutzberichts für 2021. Die Zahl der Extremisten im Land ist zum vierten Mal in Serie gestiegen; 13.680 Personen, darunter Rechts- und Linksextremisten und Islamisten, zählt der Bericht zu ihnen. Innenminister Peter Beuth (CDU) sprach von einer besorgniserregenden Entwicklung, und: Die größte Bedrohung stelle weiterhin der Rechtsextremismus dar. Interessant in dem Zusammenhang: Die Beobachtung der hessischen AfD durch den Verfassungsschutz soll in diesen Tagen beginnen.
Die Rhein-Main-Zeitung berichtet und kommentiert.

Hinter den Kulissen: Viele Ideen, große Hoffnungen, harsche Urteile, von dieser Mischung lebt das TV-Format „Die Höhle der Löwen“, bei dem Gründungswillige um das Interesse von Investoren buhlen: für den Aufbau von Geschäften mit beispielsweise Brustwarzenabdeckungen, sogenannten Nippelcovern. Was viele Zuschauer nicht wissen: Nicht aus jedem Deal, der in der Show scheinbar sicher eingetütet wird, entsteht tatsächlich eine Zusammenarbeit. In der Frühjahrsstaffel der Sendung zum Beispiel hatten die drei Gründer der Dating-App „chaanz“ vor laufenden Kameras 200.000 Euro für 49 Prozent der Unternehmensanteile erhalten, nach der Sendung platzte aber die Vereinbarung. Das wiederum wundert den Frankfurter Gründer und Start-up-Experten Daniel Kuczaj überhaupt nicht. Mehr zu diesem Thema lesen Sie von Daniel Schleidt.

Wie Bücher entstehen: Es gibt in Frankfurt-Sachsenhausen ein Café, das „Atelier des tartes“ an der Kleinen Brückenstraße. Man kann dort Herzhaftes und Süßes kaufen und mitnehmen, man kann aber auch dort sitzen und Zeit verbringen, auch arbeiten. Der Journalist und Autor Viktor Funk zum Beispiel hat in dem nicht sehr großen Lokal einen großen Teil seines ersten Buchs geschrieben. „Mein Leben in Deutschland begann mit einem Stück Bienenstich“ heißt es. Der neue Roman des 1978 in Kasachstan geborenen Autors, der als Kind deutscher Spätaussiedler im Alter von zwölf Jahren nach Deutschland kam, handelt von den Schrecken der deutschen und der sowjetischen Geschichte. Florian Balke stellt „Wir verstehen nicht, was geschieht“ vor, und den Verfasser, der am Donnerstag im Literaturhaus Frankfurt liest, ebenfalls.

Und außerdem hat am Montag der Fahrermangel bei dem Wiesbadener Verkehrsunternehmens ESWE zu teilweise längeren Wartezeiten im Busverkehr zwischen Mainz und Wiesbaden geführt +++ ist Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) positiv auf das Coronavirus getestet worden und befindet sich in häuslicher Quarantäne +++ kann dem Fahrer eines Sportwagens im Reparaturfall zugemutet werden, einen Kombi zu fahren, entschied das Oberlandesgericht in Absage einer Forderung nach Nutzungsausfallentschädigung und diese Entscheidung ist nicht anfechtbar.

Herzliche Grüße aus der Redaktion

Jacqueline Vogt

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