gelegentlich wird man einmal über den Stand der Integration der in Deutschland lebenden Türken reden müssen. Die Wiederwahl von Recep Tayyip Erdoğan als Präsident der Türkei hat jedenfalls am Sonntagabend zu Freudenfeiern von seinen Landsleuten in mehreren hessischen Städten geführt, allein in Frankfurt waren 500 Türken auf der Straße, und die Kennedyallee, an der das Konsulat liegt, musste gesperrt werden. Autokorsos gab es in Hanau und Offenbach.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Mit Autokorsos und Co.: Wie hier in Berlin feierten auch in Hessen viele Anhänger des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan dessen Wiederwahl. Bild: Imago
Ungefähr zur gleichen Zeit ging in der Frankfurter Festhalle das umstrittene Konzert des umstrittenen Musikers Roger Waters zu Ende. Vor dessen Beginn hatte es eine Kundgebung gegeben, auf der Salomon Korn, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Frankfurts, Waters als einen „Verschwörungstheorien teilenden, israelhassenden Antisemiten“ bezeichnet hatte. Drinnen kamen etwas später dem Musiker die Tränen, als er verkündete, er werde diesmal nicht einen an eine SS-Uniform erinnernden Ledermantel tragen aus Respekt vor den Juden, die 1938 in die Festhalle verschleppt worden waren. Waters habe an diesem Abend wohl reichlich Kreide gefressen, resümiert Kollege Christian Riethmüller, der in der Halle war, während sich Alexander Jürgs die Kundgebung davor angesehen hatte. Sicher ist: Noch einmal wird Roger Waters nicht in der Festhalle singen. Und man wird generell genauer hinschauen, wer dort auftritt.
Zum Schluss noch eine unbeschwerte Nachricht: Da denkt man, die Jugend habe sicherlich gar keinen Spaß mehr an den Fahrgeschäften, wie sie etwa auf dem Wäldchestag aufgebaut sind. Denkt man aber falsch: Solche Volksfeste sind bei den jungen Leuten beliebt als Kulisse für Selfies und Fotos für die sozialen Medien,wie Daniel Meuren herausgefunden hat. Beliebt zum Beispiel: die bunte Ansammlung von Stofftieren an der Losbude. Den Schaustellern ist es egal, warum jemand kommt. Hauptsache, die Kasse klingelt.
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