Guten Abend,

der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt hat eine neue Fassung des „Awo-Governance-Kodex“ beschlossen, ergänzt durch den Zusatz „mitsamt der Spezifizierung zur Vergütung der Geschäftsführungen“. Denn insbesondere die Vergütung der Geschäftsführung habe „viele Berichterstattungen und Debatten in der Öffentlichkeit geprägt.“ Wie wahr: Der frühere Chef der Awo Hessen-Süd soll in wenigen Jahren 1,8 Millionen Euro verdient haben, was er indes bestreitet. Martin Ochmann berichtet und kommentiert . Wichtig ist ihm dabei der Hinweis, dass die allermeisten Mitarbeiter des traditionsreichen Sozialverbands anders leben und arbeiten. Ihr Selbstverständnis ist es, sich um Menschen zu kümmern. Ein besserer Ruf wäre daher verdient. Das könne aber gelingen, wenn der Bundesverband sich selbst an die Spitze der Aufklärungsbewegung setze und nicht erst reagiere, wenn Maulwürfe aus den eigenen Reihen auf eigene Gefahr hin so viel preisgegeben haben, dass ein Handeln unumgänglich werde, findet unser Awo-Fachmann.

Die Veranstalter der für Samstag in Frankfurt geplanten „Querdenker“-Demonstration legen Einspruch gegen das von der Stadt verhängte Verbot ein. Das Ordnungsamt begründet das Verbot der Kundgebungen und Umzüge, zu denen bis zu 40.000 Teilnehmer kommen sollten, mit dem Gesundheitsschutz. Die Polizei richtet sich mit einem starken Aufgebot sowohl darauf ein, dass, sollte das Verbot aufgehoben werden, zumindest einige Tausend am Samstag nach Frankfurt kommen werden. Auch will man gewappnet sein, wenn trotz eines bestätigten Verbots zumindest einige hundert „Querdenker“ versuchen werden, sich zu versammeln. Zu alledem soll eine Meinung an dieser Stelle nicht fehlen: Hoffentlich bleibt es beim Verbot. Und den Händlern in der Innenstadt hat der ganze andere Quatsch gerade noch gefehlt.

Andernorts ist man ohnehin vernünftiger: Alle, die dem Ensemble Modern lauschten, ihm 40 Uraufführungen lang konzentriert auf den Fersen blieben, taten das aus der Ferne, via Livestream und digital. Denn so konnte das Festkonzert, mit dem die 19 Ensemble-Mitglieder in der Alten Oper den 40. Jahrestag ihres ersten öffentlichen Auftritts feierten, stattfinden: Mit Ingo Metzmacher als Dirigent, mit einem Reigen von kaum mehr als drei Minuten kurzen Uraufführungen von Stücken, die 40 Komponistinnen und Komponisten für diesen Anlass geschrieben haben. Das Konzert war aus der Sicht unserer Kulturredaktion ein voller Erfolg. Die Aufzeichnung ist noch bis Anfang März auf ensemble-modern.com/on-air zu erleben.

Und außerdem wollen die Römerfraktionen von FDP und BFF ein Disziplinarverfahren gegen Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) erwirken, weil er die Paulskirche ihrer Ansicht nach für Wahlkampfzwecke missbraucht +++ will Frankfurt nun doch am Pilotprojekt des RMV teilnehmen , um zumindest den Bürgern in vier Stadtteilen zu ermöglichen, vom neuen, fahrplanunabhängigen Sammeltaxi-Angebot zu profitieren +++ soll eine Regelung zwischen dem Sozialamt und Gerichtsvollziehern sicherstellen, dass zwischen dem 18. Dezember und dem 4. Januar keine Zwangsräumungen vorgenommen werden.

Viele Grüße aus der Redaktion,

Ihr Carsten Knop

Das Wetter für Freitag

Heute zeigt sich morgens noch kurz die Sonne, dann zieht Niederschlag auf. Temperaturen um 3 Grad. Nachts nass bei 2 Grad.

Verkehr

Wegen Bündelung von Arbeiten für private Hochbaumaßnahmen wird die Niddastraße zwischen Rudolfstraße und Hafenstraße von Freitag, 11. Dezember, bis Montag, 14. Dezember, voll gesperrt. Zeitgleich werden die gegenüberliegende Einmündung in die Adam-Riese-Straße sowie die Rudolfstraße zwischen Mainzer Landstraße und Niddastraße voll gesperrt. Die Hafenstraße verläuft in beiden Fahrtrichtungen auf Höhe Niddastraße einspurig. Um Schleichverkehre durchs Quartier zu vermeiden, wird empfohlen, über Karlstraße und Mainzer Landstraße zu umfahren. Eine Umfahrungsempfehlung in Richtung Süden erfolgt über Düsseldorfer Straße. Fußgänger können die Baustelle passieren.

Geburtstag haben

Freitag, 11. Dezember

Ernst Schmid , Geschäftsführer und Gesellschafter der Einzelhandelskette Hifi-Profis, Frankfurt (63); Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden (60); Thomas Gutberlet, Geschäftsführer des Lebensmittelunternehmens Tegut, Fulda (51); Nicole Busold, Geschäftsführerin von Wacker's Kaffeegeschäft, Frankfurt (34).

Samstag, 12. Dezember

Norbert Wieczorek (SPD), langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestags (Wahlkreis Groß-Gerau) (80); Werner Taiber, Vorstandsvorsitzender der BHF-Bank-Stiftung, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Oddo BHF AG, Frankfurt (59); Michael Sammet, Geschäftsführer des St.-Vinzenz-Krankenhauses Hanau (51); Roland Stöcklin, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden (44); Carl-Philip Graf zu Solms-Wildenfels (BFF), ehrenamtlicher Stadtrat in Frankfurt (42).

Sonntag, 13. Dezember

Georg Kleinekathöfer, ehemaliger ehrenamtlicher Geschäftsführer und früherer Vorsitzender des Volleyballclubs Wiesbaden (75); Imrich Donath, Honorarkonsul der Slowakischen Republik, Präsident des Vereins Akim in Deutschland, Bad Homburg (73); Jürgen Groß, Geschäftsführender Gesellschafter der Grundstücksentwicklungsgesellschaft Groß & Partner, Frankfurt (66); Wolfgang Kramwinkel, Präsident der Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks, Frankfurt (66); Vera Rupp, Direktorin des Glauburger Keltenmuseums (62); Nils Andreas, Inhaber des Gartenfachgeschäfts Samen-Andreas, Frankfurt (45).