Heute in Rhein-Main: Ein König, aber wo ist der Oberbürgermeister?
Guten Abend,
am Dienstag schauen alle auf Frankfurt. Denn die Buchmesse wird eröffnet, das spanische Königspaar kommt . Das wird übermorgen im Blatt bei uns größer abgebildet werden als der Prozessauftakt gegen den Frankfurter Oberbürgermeister. Versprochen. Denn der sitzt peinlicherweise in eigener Sache vor Gericht, anstatt das Königspaar zu besuchen. So etwas gibt es nur in Frankfurt. Aber auch in Wiesbaden ist etwas los. Denn Innenminister Peter Beuth (CDU) wird nach dem Ende der Legislaturperiode nicht mehr für den Landtag kandidieren.
Carsten Knop
Herausgeber.
Überraschung I:Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) tritt im Herbst 2023 nicht wieder als Landtagsabgeordneter an . Dazu habe er sich „nach reiflicher Überlegung und Beratungen mit meiner Familie“ entschieden, heißt es in einem Brief an den Kreisvorstand und an die Delegierten der Wahlkreisversammlung, die Beuth am Freitag in Idstein zum siebten Mal als Bewerber für das Direktmandat im Untertaunus aufstellen wollten. Als Innenminister wurde Beuth wegen seiner Initiative, Polizeiuniformen mit Bodycams auszustatten, Beachtung geschenkt. In die Kritik geriet er wegen diverser Polizeiaffären, der Aufklärung zum Komplex der mit „NSU 2.0 unterzeichneten Drohschreiben“, der Auflösung des Sondereinsatzkommandos SEK und der Informationspolitik und Aufklärungsarbeit in der Folge des Hanauer Anschlags und der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten.
Viel los in Frankfurt: Während die Buchmesse zur Eröffnung königlichen Besuch erwartet, wird der Gerichtsprozess um den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) eröffnet. Bild: Lucas Bäuml
Überraschung II: Die Abstimmung über die Zukunft des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann (SPD) läuft. Bei der Briefwahl ist vor dem eigentlichen Wahltermin am 6. November Halbzeit. Zwischenstände zur Beteiligung der Wähler werden nicht veröffentlicht, da es tatsächlich auf ihre Zahl ankommt. Auch eine zusätzliche Mobilisierung durch solche Wasserstandsmeldungen zur Wahlbeteiligung wären eine Beeinflussung, kommt es bei dem Bürgerentscheid doch genau darauf an: 30 Prozent der Wahlberechtigten müssen mit Ja für die Abwahl stimmen, sonst wird das notwendige Quorum nicht erreicht. Schaut man sich die Wahlbeteiligung bei Urnengängen auf kommunaler Ebene an, wirkt dies wie eine hohe, aus der Sicht vieler Betrachter unüberwindliche Hürde. Doch der Eindruck könnte täuschen. Das Thema wird diskutiert, mehr als einst die Rennbahn. Und selbst zu dem Bürgerentscheid über deren Zukunft gaben seinerzeit 21 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Wir berichten vom Wahlkampf und kommentieren.
Überraschung III: Die neue Ländcheshalle in Hofheim schien sich zwischenzeitlich zu einer Art Berliner Flughafenprojekt auszuwachsen. Lange, sehr lange wurde über eine Sanierung der alten Halle mit ihren Waschbetonplatten an der Fassade debattiert, bis man einsah, dass sich das kaum lohnte. 2018 fand der Spatenstich für die neue Halle statt. Doch alles dauerte länger als erwartet. Am Ende wurden vier Jahre gebaut statt zwei, ein Vertragspartner wurde gewechselt, ein Hersteller ging insolvent, die Politik stritt, dann kam Corona, und es wurde immer teurer. 14 Millionen Euro, fast doppelt so viel wie ursprünglich veranschlagt, haben Halle, Sportplatz, Zufahrten und Parkplätze nun gekostet.Nun ist der Tag der Eröffnung gekommen.
Zunächst einige Schauer, selten Gewitter. Später scheint ab und zu die Sonne. Höchsttemperaturen zwischen 19 und 21 Grad.
Verkehr
Wegen privater Kranhebearbeiten wird die Nebenfahrbahn der Theodor-Heuss-Allee zwischen Kreuznacher Straße und Kuhwaldstraße von Montag, 17. Oktober, bis Dienstag, 8. November, stadtauswärts für Kraftfahrzeuge voll gesperrt. Zusätzlich wird die Kuhwaldstraße an der Theodor-Heuss-Allee voll gesperrt.
Geburtstag haben am Dienstag, 18. Oktober
Michael Weber, Frankfurter Schauspieler und Bühnenbildner (60); Patrick Bittner, von 2000 bis Juli 2022 Küchenchef im Restaurant Français im Steigenberger Hotel Frankfurter Hof (51); Helge Braun (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages, Gießen (50).
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Privatdetektiv Steffen Horndeich und seine Geschäftspartnerin bekommen unverhofft Besuch: Marco Seidel beauftragt sie damit, den Mörder der Schlagersängerin »Susanna« zu finden. Diese wurde bereits vor 19 Jahren brutal ermordet und Seidel hat dafür im Gefängnis gesessen – unschuldig, wie er sagt. Sie nehmen sich des Falles an und zunächst scheint Seidels Verurteilung schlüssig zu sein. Doch je tiefer die beiden graben, desto brisantere Details fördern sie zutage. War Seidel also wirklich unschuldig?[Stiller Hass . Broschur · 368 Seiten · ISBN 978-3-95542-440-4 · 15,00 Euro
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